2524 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Dr. C. Schleussner Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 7./3. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897. Bis 21./4. 1900 lautete die Firma: „Trockenplattenfabrik auf Aktien vorm. Dr. C. Schleussner“, dann Trockenplattenfabrik Dr. C. Schleussner A.-G., jetzige Firma seit 18./4. 1907 Dr. C. Schleussner Akt.-Ges. Zweck: Anfertig. u. Vertrieb von Trockenplatten. photographischen Chemikalien und anderen photograph. Bedarfsartikeln u. Beteilig. an industr. u. kaufmännischen Unternehm., die zu dem Zweck der Ges. in Beziehung stehen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 21 522 qm, wovon 1000 qm bebaut sind u. besteht aus: Grundstück Frankfurt a. M., Elbe. strasse 48, Elbestrasse 50, unbeb. Grundstücken in der Gemark. Gonzenheim bei Bad Hom. burg. Die Ges. stellt mittels einer besonderen Sauggas-Generatorenanlage das für die Fabrikat. benötigte elektr. Licht u. Eis selbst her. Zurzeit beschäftigt 22 Angestellte u. 65 Arb. Die Ges. hat am 12./2. 1898 mit der Westendorp & Wehner A.-G., Köln a. Rh. (A.-K. M. 500 000, davon M. 416 000 im Besitze der Gesellschaft) einen Gewinn- beteiligungsvertrag geschlossen, wonach ab 1./1. 1897 sich beide Ges. am gesamten Gewinn u. Verlust auf Grund der zu diesem Zwecke aufzustellenden Bilanzen beteiligen. Durch G.-V.-B. v. 27./4. 1918 wurde der Vertrag dahin abgeändert, dass jede Ges. erst 10 % ihres A.-K. an ihrem Reingewinn in Abzug bringt, die Kölner Ges. ausserdem noch den Be- trag von M. 10 000 für Auslos. von Genussscheinen. –— Der danach verbleibende Gewinn steht jeder Ges. zur Hälfte zu. – Die Dauer des ursprünglich auf 50 Jahre abgeschlossenen Vertrages wurde durch Beschluss der gleichen Gen.-Vers. bis 31./12. 1926 abgekürzt. –— Dieser Gewinnbeteiligungsvertrag bestimmt ferner, dass keine der beiden Ges. ohne Zu- stimmung der anderen liquidieren darf, es sei denn, dass sie das Zehnfache vom Durch- schnittsreingewinn der letzten 3 Jahre vergütet. – Nur wenn 5 Jahre hindurch der Gesamt- gewinn weniger als je M. 40 000 ausmachen sollte, darf der Vertrag vorzeitig gekündigt werden. Kapital: M. 9 900 000 in 9000 St.-Akt. u. 900 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 140 000. Erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1920 um M. 860 000. Die G.-V. v. 16./6. 1921 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 Mill. Die G.-V. v. 28./8. 1922 beschloss dann Erhöh. um M. 1 500 000 in 1500 Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./1. 1923 um M. 400 000 in 400 Vorz.- Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Vorz.-Akt. wurden von einem Konsort. übernommen (Dir. der Disconto-Ges., Frankfurt a. M.) u. mit 6 % Vorz.-Div. u. Zusatz-Div., Nachzahlungs-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1923 um M. 5 Mill. in 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden ausgegeben zu 27 500 000 %, davon angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 2 v. 1.–15./11. 1923 zu 2.50 Goldmark plus Börsenumsatz- u. Bezugs- rechtsteuer. Die Vorz.-Akt. sind zu 100 % begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = .. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (ausser ½ % weitere Div. für jedes volle Proz., das die St.-Akt. über 10 % Div. erhalten), dann 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 620 000, Masch. u. Ein- richt. 2, Wertp. u. Beteilig. 625 804, Kassa 223 187, Wechsel 1 505 884, Waren 35 106 779, Debit 26 492 804, Patente 1. Sa. M. 64 574 462. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Hyp. 400 000, R.-F. 761 983, Sonder-Rückst. 71 000, Genusschein-Abfind. 1810, unerhob. Div. 6184, Talon- steuer 12 300, Werkerhalt.-K. 100 000, Kredit 43 306 025, Gewinn 15 415 159. Sa. M. 64 574 462. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 33 689 366, Abschreib. 335 976, Rein- gew. 15 415 159 (davon: weitere Abschreib. 335 975, Div. 2 250 000, Tant. 3 053 000, Werk- erhalt.-K. 6 000 000, Steuer-Rückl. 4 000 000, Vortrag 112 159). – Kredit: Vortrag 66 301, Rohgew. 49 374 200. Sa. M. 49 440 501. Kurs: Aktien: Ende 1914–1923: –*, –, 120, –, —, –, –, –, –, – %. Notiert in Dresden. Eingeführt in Frankf. a. M. am 27./9. 1920 zu 156 %; Kurs daselbst Ende 1920 bis 1923: 249.90, 405, 3000, 2.3 %. St.-Akt. Nr. 4501–9000 zur Frankf. Börse 1924 zugelassen. Dividenden 1914–1923: 5, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 60, 0 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Dr. C. Schleussner, Dr. Carl Adolf Schleussner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank.Dir. Regierungsrat a. D. tho Rahde, Frankf. a. M.; Stellv. Hugo Dungs, Elberfeld: Fabrikdir. Dr. A. Hälssig, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Dr. Struve & Soltmann (Dr. Th. von Fritzsche) Akt.-Ges. Frankfurt a. M., Eschenheimer Anlage 28. Gegründet. 13./3., 8./6. 1923; eingetr. 26./6. 1923. Gründer: Witwe Margarethe von Fritzsche, geb. Beschorner, Erich von Fritzsche, Frau Minnie von Fritzsche. geb. Frank, Frankfurt a. M.; Dipl.-Ing. Maximilian Frank, Berlin; Fabrikdir. Walter van Endert, Frank- furt a. M. Die Witwe Margarethe von Fritzsche bringt in die Ges. das unter der Firma Dr. Struve & Soltmann (Dr. Th. von Fritzsche) betriebene Unternehmen mit allen Aktiven u. dem Firmenrecht ein. Die Einbringung erfolgt in Gemässheit der Bilanz für den 31./12. 1922 zu insgesamt M. 7 127 381. Die Akt.-Ges. gewährt für die Einbringung von M. 7 127 381