2576 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Chemische Fabrik Helfenberg A. G. vorm. Eugen Dieterich in Helfenberg b. Dresden (Post Niederpoyritz). Gegründet: 21./11. bezw. 17./12. 1898; eingetr. 22./12. 1898. Geh. Hofrat Eugen Dieterich legte in die Ges. ein: seine in Helfenberg gelegene chem. Fabrik mit allem Zubehör ete. Gesamtpreis M. 1 012 681. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von pharmazeutischen u. chemischen Erzeugnissen aller Art nebst verwandten Artikeln; Erwerb u. Verwert. von Patenten, welche sich für die Fabrikation u. den Vertrieb der Fabrik eignen etc. Die Grundst. des Unternehm. in Helfenberg bei Dresden sind 20 290 qm gross, von denen 6000 am bebaut sind. Die Fabrik besitzt 2 Dampfkessel, eig. Dampfmasch. mit ca. 75 P8S, Sauggasanlage mit ca. 25 PS u. eine eig. elektr. Kraft- u. Lichtzentrale, in der der für den Betrieb notwendige Strom erzeugt wird. Das Unternehmen ist zum Gebrauch in Notfällen an die städt. Hochspannung angeschlossen. Die Grunddst. in Wevelinghoven (Rheinl.) sind etwa 12 750 am gross, von denen 3000 qm bebaut sind. In diesem Grundst. sind 2 Dampfkessel u. eine Dampfmasch. mit ca. 80 Ps vorhanden. Ausserdem ist das Werk an eine Hochspannung angeschlossen. Ferner besitzt die Ges. in Copitz unbebautes Bauland in Grösse von 21 714 qm. Auf den Grundstücken befinden sich ausser den Fabrik- u. Verwalt.-Gebäuden ein Wohnhaus für Arbeiterfamilien. Ca. 75 An- gestellte u. 210 Arbeiter. Okt. 1921 Kauf der Fabrik: Chemische Ges. Rhenania G. m. b. H. Wevelinghoven (Rhld.). 1924 Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Tapetenfabrik Coswig G. m. b. H. in Brockwitz u. der Tapetenfabrik Porz vor Köln G. m. b. H. in Urbach. Es handelt sich dabei um zwei der bedeutendsten Fabriken ihrer Branche in Deutschland, deren eigene Farbenfabrikation durch die Chemische Fabrik Helfenberg bzw. auch durch deren rheinische Niederlassung in Wevelinghoven (Rhenania A.-G.) ganz bedeutend aus- gebaut werden soll. Kapital: M. 85 Mill. in 83 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 800 000. Erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1921 um M. 1 Mill. Gleichzeitig wurden 200 Inh.-Vorz.-Akt. mit 7½ % Vorz.-Div. u. 8 fachem Stimmrecht zu 100 % ausgegeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1921 um M. 5 Mill. in 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./12. 1922 Erhoh. um M. 7.7 Mill. St.-Akt. u. M. 300 000 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 29./5. 1923 Erhöh. um M. 34 Mill. St.-Akt., davon M. 22 Mill. den Aktion. (2: 3) zu 1550 % angeb., u. um M. 1 Mill. Vorz-Akt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1924 um M. 35 Mill. in 35 000 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924, sämtl. übern. von dem Fabrik-Dir. teils in eigenem, teils namens der Gesellschafter der Tapetenfabrik Coswig G. m. b. H. in Brockwitz u. der Tapetenfabrik zu Porz vor Köln G. m b. H. in Urbach b. Porz, wofür als Gegenwert Anteile dieser Ges. gegeben wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 22 St. Gewinn-Verteilung: 5% zum R.-F., etwaige a. o. Rückl., Tant. an Vorst.; 7½ % Div. an Vorz.-Aktien; 4 /% Div. an St.-Aktien; vom Übrigen 10 % an d. A.-R. (der ausserd. ein Fixum von mindestens M. 100 000 je Mitgl., der Vors. das Doppelte erhält), Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. u. Geb. 430 000, Brunnen u. Wasserwerk 1, Elektrizitätswerk 1, Masch 1, Geräte 4, Patente, Musterschutz u. Marken 1,. Fuhrpark 1, Kassa 4462.96 Bill., Rohwaren u. Fertigfabrikate 118 749.58 Bill., Wertp. u. Konsort.-Beteilig. 11 806 200, dauernde Beteilig. 987 500, Debit. 21 748 Bill., Guth. b. Banken u. Postscheck 3026 Bill. – Passiva: A.-K. 50 Mill., R.-F. 4829.28 Bill., Sonderrückl. 200 000, Delkr.-K. 150 000, Werkerh. 9 805 000, unerhob. Div. 1 083 900, Kredit. 17 749.56 Bill., Überschuss 125 407.69 Bill. Sa. M. 147 986.54 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwalt.-Unk. 32 231.04 Bill., Abschr. 6 396 000, Gewinn 125 407.69 Bill. – Kredit: Vortrag 395 247, Waren-Ertrag 157 638.74 Bill. Sa. M. 157 638.74 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 144*, –, 140, 217, 180*, 195, –, 1450, 5990, 5.9 %, Notiert in Dresden. Dividenden 1914–1923: 9, 9, 10, 15, 15, 15, 12, 25, 150, 5.9 %. Vorz.-Akt. 1921–1922: 7½ 15 %. C.-V. 4 J. (K) Direktion: Gen.-Dir. Christian Wulf. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. A. Reichelt, Dresden; Stellv. Bankier Dr. jur. Friedheim, Dir W. Bethke, Dresden; Geh. San.-Rat Dr. med. B. Credé, Dresden-Klein Zschachwitz; Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Dr. Kunz-Krause, Dresden; Justizrat Otto Schütte, Iserlohn; Komm.-- Rat Th. Fleitmann, Bonn; Dr. phil. Herm. Hähle, Dresden-Blasewitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Bassenge & Fritzsche. a. Leprince & Siveke, Akt. Ges. in Herford. Gegründet: 1./8., 14./10. 1922 durch Umwandlung der seit 1868 bestehenden Firma Leprince & Siveke; eingetr. 28./10. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung von Schmiermitteln u. verwandten Gegenständen u. deren Vertrieb. Zweigniederlass. in Hamburg. Kapital: M. 30 Mill. in 25 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 1923 erhöht um ―――