Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2591 Rheinische Dynamitfabrik in Köln. Gegründet: 5./3. 1873. Der Sitz der Ges. befand sich bis 11./11. 1901 in Opladen (Rhld.). Fabriken bei Opladen (Rheinl.) und bei Mansfeld (Harz). Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Spreng- u. Schiessmitteln aller Art, von anderen chemischen Erzeugnisse. Lt. G.-V. v. 14./6. 1919 ist der Gegenstand des Unternehmens dahin erweitert worden, dass der Ges. die Herstell. von Waren u. sonstigen Industrieerzeugnissen aller Art gestattet ist. Die Beteiligung der Ges. an anderen Ges. ist zulässig. Arbeiter- zahl ca. 300. Die Ges. gehört der Gruppe der Deutschen Sprengstoffabriken an. Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Die Aktien sind in wenigen festen Händen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F., bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 266 093, Rohmaterial., Waren- u. Kommissionslager 71 424 516, Kassa u. Effekten 664 121, Debit. 487 078 256. – Passiva: A.-K. 1 200 000, div. Res. 501 179, Kredit. 555 070 475, Div. 2 400 000, Tant. an A-R. 261 333. Sa. M. 559 432 988. Dividenden 1914–1923: 24, 30, 30, 30, 15, 16, 16, 20, 100, ? %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Geh. Hofrat Dr. Aufschläger, Hamburg; Dir.: Jac. van Werden, W. Trautvetter. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Max von Schinckel, Bergassessor a. D. Dr. Klemme, Aachen; Bergrat a. D. Kost, Wiesbaden; Bergassessor a. D. Carl Hupertz, Dir. Herm. Schornstein, Aachen; Geh. Komm.-Rat Peter Klöckner, Haus Hartenfels, Duisburg; Gen.-Dir. Dr. Wester- mann, Kohlscheid. Rhenania Verein Chemischer Fabriken Akt.-Ges. in Köln a. Rh. Gegründet: 12./9. 1855. Firma bis 20./5. 1920: Chemische Fabrik Rhenania in Aachen. Zweigniederl. in Mannheim. Sitz der Ges. bis 20./11. 1923 in Aachen. Zweck: Konzessionen u. Belehnungen für die Gewinnung bergmännischer Produkte nachzusuchen, zu erwerben, anzupachten u. auszubeuten; Herstell., Verarbeit. u. Verkauf von chem. Erzeugnissen aller Art; Verwendung der erzielten chemischen Erzeugnisse zu metallurgischen Zwecken; Darstellung von Glas; Ankauf der erforderlichen Rohstoffe u. Verkauf aller ihrer Erzeugnisse im Wege des Handels. Der Grundbesitz hat eine Gesamtausdehnung von nahezu 5 000 000 qm mit ca. 652 984 qm bebauter Fläche. Die Fabrikbetriebe der Ges. für die Herstell. der anorganischen Erzeugn. der chem. Grossindustrie liegen in Stolberg (Rhld.), Oberhausen (Rhld.), Hönningen a. Rh., Mannheim-Wohlgelegen i. B., Heilbronn i. Württ., Neuschloss i. H., Porz a. Rh., Bruns- büttelkoog i. Holst. u. Altona. Sämtliche Werke sind mit Gleisanschluss versehen. Die Werke in Porz u. Hönningen a. Rh., Brunsbüttelkoog an der Elbe, Heilbronn a. Neckar sind ausserdem für Wasserverfrachtung eingerichtet. Verwaltungsgebäude befinden sich in Aachen u. Mannheim. In den Betrieben der Ges. werden u. a. hergestellt: Schwefelsäure, Oleum, Sal- petersäure, Chlorsulfonsäure, Salzsäure, Chlorkalk, chlorsaures Kali, Chlorcalcium, Schwefel, ktaustische Soda, Kristallsoda, Ammoniaksoda, Calciumsulfhydrat, Sulfat, Glaubersalz, calci- nierte u. schwefelsaure Tonerde, Chlorbarium, Eisenrot, kohlensaurer Baryt, Schwefelnatrium, Rohschwefelbarium, Natrium-Bicarbonat, Antichlor, Kieselfluornatrium, Bisulfitlauge, Fluss- säure, Vereinsschwarz u. Düngemittel, insbes. Superphosphat, Superphosphatmischungen, Rhenania-Phosphat u. Rhenania-Phosphatmischungen. Die Herstell. pharmazeutischer Prä- parate: Pankreon, Pankreon B (veterin.), Testes, Ovarien usw. erfolgt in einer Fabrik der organischen Abt. zu Altona bei Hamburg. Zur Erzeugung der in den verschied. Betrieben benötigten Kraft dienen 80 Dampfkessel mit rd. 12 000 am Heizfläche. Die Dampfmaschinen entwickeln insges. ca. 12 000 PS. Für die Beförderung von Rohstoffen u. fertigen Erzeugn. auf dem Wasserwege besitzt die Ges. Krananlagen in Brohl, Rheinbrohl u. Porz a. Rh., Bruns- büttelkoog u. Heilbronn. Ein Teil der für die Fabrikation benötigten mineralischen Rohstoffe, insbes. Schwerspat, Kalkstein, Kreide. Phonolith, Braunkohle u. Kohlensäure wird aus eigenen Bergwerken u. Brüchen in Meggen, Amstetten, Blankenheimer-Dorf, Kronsmoor (Holst.), im Brohltal, im Westerwald u. in Hönningen gewonnen. Die Ges. beschäftigt zurzeit 4227 Arb. u. 573 Beamte. Die Ges. besitzt sämtliche Geschäftsanteile nachstehender Ges.: nom. M. 600 000 der stolberger Düngerfabrik, vorm. A. Schippau & Co., G. m. b. H., Stolberg-Rheinland; nom. M. 900 000 der Düngerfabrik Michel & Co., G. m. b. H., Ludwigshafen a. Rh.; nom. M. 60 000 der Chemischen Farbenfabrik Aschaffenburg Dr. Gross G. m. b. H., Aschaffenburg; nom. M. 41 000 der Kempenicher Phonolith-Industrie G. m. b. H., Kempenich; nom. M. 20 000 der Kleinbahn Rheinbrohl-Mahlberg G. m. b. H., Hönningen a. Rh. Ausserdem ist die Ges. an folg. Unternehm. beteiligt: M. 1 668 000 Duisburger Kupferhütte A.-G., Duisburg; M. 804 500 IBergelius- Metallhütten A.-G., Frankfurt a. M.; M. 3 600 000 Pennrich-Huy & Co. A.-G., ingen, gegründet 1./7. 1922; M. 316 000 Hönninger Sprudel G. m. b. H., Hönningen a. Rh.;