*― Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2593 Sprengstofffabriken Hoppecke A.-G. in Koöln. Gegründet: 8./6. 1905; eingetr. 3./7. 1905. Gründung s. Jahrg. 1906/07. Die a. o. G.-V. v. 23./11. 1908 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Düsseldorf, die G.-V. v. 13./4. 1912 dann die Verlegung nach Cöln. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Dynamit u. sonstigen Sprengstoffen und chem. Produkten. Lt. G.-V. v. 8./11. 1918 ist der Gegenstand des Unternehmens auch die Her- stellung von Waren und sonstigen Industrieerzeugnissen aller Art sowie Handel mit solchen. Die Fabrikation in der neuerbauten Fabrik zu Hoppecke, Kreis Brilon, wurde 1908 aufgenommen. Späterhin erwarb die Ges. eine zweite Fabrik in Würgendorf, Kreis Siegen. Beide Werke sind modern ausgebaut und äusserst leistungsfähig. Ende 1917 Ab- schluss einer Interessengemeinschaft mit der Dynamit-A.-G. vorm. Nobel & Co. in Hamburg. Die neuaufgenommenen Herstellungszweige, Holzschraubenfabrik in Würgendorf und Ak- kumulatorenfabrik in Hoppecke, wurden Anfang 1921 in Betrieb genommen. Die Erzeugung entspricht den Erwartungen. ― Kapital: M. 3 000 000 in 2490 YVorz.- u. 510 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1911: M. 3 000 000 in 1200 St.-Aktien, 600 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 1200 Aktien à M. 1000 von 1909. Urspr. M. 1 200 000 in St.-Akt., erhöht 1907 um M. 600 000 in 600 Vorz.-Akt., begeb. zu 100 %. Die Vorz.- Akt. erhalten 6 % Vorz.-Div., dann 4 % Div. an St.-Akt., Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle der Auflös. der Ges. geniessen die Vorz.-Akt. Vorbefriedigung. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.-Akt. ganz oder teilweise mittels Auslos., Kündig. oder in ähnl. Weise zu 110 % einzuziehen. Die Ges. ist auch berechtigt, die Vorz.-Akt. mittels Ankaufs einzuziehen. Das Geschäftsj. 1908 schloss mit einer Unterbilanz von M. 181 500 ab. Zu deren Tilgung leisteten die Aktionäre eine Einzahlung von M. 200 000 à fonds perdu, restliche M. 18 500 wurden zur Disposition gestellt. Die G.-V. v. 24./5. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 3 000 000) in 1200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 36 882, der 1910 auf M. 102 236 stieg. Behufs Aufnahme der Produktion von Sicherheitssprengstoffen in grösserem Masse wurde beschlossen, eine Zuzahl. von M. 500 auf jede Aktie zu leisten, die dann in eine Vorz.-Aktie mit einer Vorz.-Div. von 8 % um- gewandelt wurde mit Nachzahl.-Anspruch. Aus der Zuzahl. wurde auch der Verlust- Vortrag getilgt. Bis Ende 1911 wurden M. 1 245 000 zugezahlt. „ Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. à M. 1000 u. 200; Tilg. zu 102 % durch Auslos. im Aug. auf 2./1. (zuerst 1916). Zahlst.: Ges.-Kasse; Rheine: Disconto-Ges. In Umlauf Ende 1923: M. 107. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Anlagen 1 Bill., Vorräte, Debit. usw. 977 805.25 Bill. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 107 000, R.-F. 482 018, Kredit. usw. 977 806.25 Bill. Sa. M. 977 806.25 Bill. „ „„ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern usw. M. 199 086.64 Bill. – Kredit: Vortrag 14 890, Betriebsüberschüsse usw. 199 086.64 Bill. Sa. M. 199 086.64 Bill. Dividenden: St.-Akt. 1914–1916: 0 %; 1917–1923: 5.38, 6.11, 8, 6.96, 10.36, 163.36, ? %; Vorz.-Akt. 1914–1923: 2, 8, 8, 19.38, 14.11, 6.96, 14.96, 18.36, 171.36, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Fritz Berkenfeld, Dir. Ludwig Reiss, Dir. G. H. Stahmer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Florian Richter, Hamburg; Bankier Julius UIIrich, Gladbeck; Landrichter Küster, Gut Weissenstein b. Wesel; Dir. Dr. Paul Müller, Bergassessor Makko, Köln; Bankdir. Franz Woltze, Essen-Ruhr; Gen.-Dir. Frielinghaus, Siegen; Bergassessor Siebel, Kirchen; Bergassessor Brockhoff, Betzdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Gladbeck i. W.: H. Küster, Ullrich & Co.; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein A.-G. Union Kölnisch-Wasser Fabrik Akt.-Ges. in Köln. Gegründet: 9./3. 1922; eingetragen 29./3. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Die Ges. besitzt einen grossen Teil der Aktien der Union Farina A.-G. in Saarbrücken. Ferner ist sie eine Interessengemeinschaft mit der französischen Parfümeriefabrik Üba eingegangen. Zweck: Erzeug. u. kaufmänn. Verwert. von Kölnisch Wasser, Erricht. solcher Anlagen, die zur Erreich. u. Förder. dieses Zwecks geeignet sind; alle Geschäfte, die sich an die genannten anschliessen u. Beteilig. bei anderen Ges., die ähnl. Geschäfte betreiben. Kapital: M. 16.5 Mill. in 900 St.-Akt. zu M. 5000, 10 500 St.-Akt. zu M. 1000 u. 600 Vorz.- Akt. zu M. 2500, 6500 St.-Akt. zu M. 1000 u. 650 Vorz.-Akt. zu-M. 1000. Urspr. M. 3.3 Mill. in 3300 Aktien; übern. von den Gründern zu 100 %. Zuletzt erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 5.5 Mill. in 900 St.-Akt. zu M. 5000, 500 St.-Akt. zu M. 1000 (zu 110 % ausgegeben) u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 2500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 15 St. 3 Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Debit. 16 297 853, Kassa u. Postscheck 461 224, Einricht. 100, Beteil. 2 650 100, Waren 33 887 542, Material 27 944 190. – Passiva: A.-K. 14 500 000, Kredit. 14 774 626, Rückl. für Steuer 5 000 000, do. für Werkerhalt. 35 000 000, Reingewinn 11 966 384. Sa. M. 81 241 010. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925. I. 163