Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2599 Heine & Co. Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: Im J. 1859; als Akt.-Ges. am 30./5. mit Abänd. v. 17./6. 1911 mit Wirkung ab 1./3. 1911; eingetr. 30./6. 1911. Gründung siehe dieses Handb. 1917/18. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des von der offenen Handelsges. Heine & Co. in Leipzig betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts ätherischer Ole u. Essenzen, chem. Produkte, Fruchtextrakte, natürliche u. künstl. Riechstoffe. Die Ges. besitzt eigene Fabrik- gebäude in Leipzig u. Gröba bei Riesa. Die Fabrikgebäude in Leipzig, mitten in der Stadt gelegen, mit dem Verwalt.-Gebäude u. 4 Wohnhäusern, sind errichtet auf einem in der Schreberstrasse, Schrebergasse, Wiesenstrasse gelegenen Grundstück mit 4390 qm Flächen- inhalt, welches baulich vollständig ausgenutzt ist. Die Grundstücke in Gröba bei Riesa, rund 100 000 qm, sind bebaut mit 12 Gebäuden, welche etwa 20 000 qm Grunafläche be- decken. Die Fabrik ist dicht am Gröbaer Elbhafen gelegen u. mit diesem sowie auch mit der Staatsbahn durch direkten Gleisanschluss verbunden. Ein grosser Teil des unbebauten Areals ist zu Blumenkulturen für Fabrikationszwecke verwandt. In den Betrieben befinden sich: 2 Dieselmotoren mit 500 PS., 1 Dampfmasch. mit 80 PS., 9 Dampfkessel mit 1200 qm Heizfläche, mehrere Dynamomasch. u. Elektromotoren sowie eine grosse Anzahl von Spezial- apparaten u. Masch. Ferner ist eine moderne Fabrikfeuerwehr vorhanden. Die Ges. beschäftigt zur Zeit 75 Beamte u. rd. 300 Arb. *„ Kapital: M. 145 Mill. in M. 133 Mill. St.-Akt. u. M. 12 Mill. Vorz.-Akt. Urspr. M. 4 Mill. Erhöht 1913 um M. 600 000. 1919 weitere Erhöh. um M. 2 400 000. Weiter erhöht 1921 um M. 5 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./3. 1921. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von 3000 Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. mehrfachem St.-Recht, ausgegeben zu 105 %. Nochmals erhöht 1922 um M. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./3. 1922. Lt. G.-V. v. 17./11. 1922 erhöht um M. 23 Mill. in 20 000 St.-Akt. u. 3000 6 % Vorz.-Akt., beide über je M. 1000 u. div.-ber. ab 1./3. 1922. Die neuen 6 % Vorz.-Akt. wurden einem Konsort. (Vorst.- u.. A.-R.-Mitglieder) überlassen, das auch die alten M. 3 Mill. Vorz.-Akt. übern. hat. Lt. G-V. v. 3./5. 1923 erhöht um M. 97 Mill. in 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, 45000 St.-Akt. zu M. 2000 u. 1000 St.-Akt. zu M. 1000, beide div.-ber. ab 1./3. 1923. Von den neuen Aktien werden M. 87 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. 1:2 zu 3000 % angeb. bis 12./6. 1923. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Obl. v. 1920, rückzahlbar zu 102 % bis längstens 1943. Geschäftsjahr: 1./3. bis Ende Febr. Gen.-Vers.: März-Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 8 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 5000, Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. als Vortrag. Bilanz am 289. Febr. 1924: Aktiva: Grundst. in Leipzig u. Gröba 800 000, Geb. do. 1 900 000, Dampfkessel, Masch. u. Apparate 100 000, Gesamteinricht. in do. 800 000, Wertp. 18 969.9 Bill., Kassa 12 488.75 Bill., Wechsel 67 098.53 Bill., Postscheck- u. Bankguth. 23 356.96 Bill., Debit. 387 396.48 Bill., Waren 223 401.95 Bill. – Passiva: A.-K. 145 000 000, Teilschuldverschr. 4 000 000, R.-F. 20.1 Md, Sonderrückl. 300 000, Wohlf.-K. I 100 000, do. II 100 000, Kredit. 361 599.19 Bill., Reingewinn 371 113.35 Bill. Sa. M. 732 712.57 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 436 681.85 Bill., Abschy 66 219.86 Bill., Reingewinn 371 113.35 Bill. – Kredit: Gewinn aus Waren 874 015.07 Bill., Vortrag 6 192 951. Sa. M. 874 015.07 Bill. 5 3. Ende 1914–1923: 205*, –, 160, 209, 200*, 240, 410, 785, 4600, 2.3 %. Notiert in erlin. Dividenden: St.-Akt. 1914/15–1923/24: 10, 8, 10, 15, 15, 25, 25, 25, 50, 0 %. Vorz.-Akt. 1921/22–1923/24: 6, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.). Direktion: Hans Erich Steche, Dir. Wilh Kummer, Dir. Heinr. Retzmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Theodor Habenicht, Stellv. Dr. Albert Steche, Bank-Dir. Konsul Eugen Naumann, Justizrat Dr. jur. Ernst Wendtland, Guido Rud. Bauer, Gen.-Dir. a. D. Hans Steche, sämtl. in Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Berlin: Deutsche Bank. Hilgenberg & Götze Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet. 14./6. 1922; eingetr. 6./10. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck. Herstell. von und der Handel mit ätherischen Oelen u. Essenzen, chemischen Produkten, Fruchtextrakten. natürlich. u. künstl. Riechstoffen, insonderheit Erwerb u. Fort- führung der bislang unter der Firma Hilgenberg & Götze, vormals Franz Gustav Geiss G. m. h. H. betriebenen G. m. b. l. Kapital. GM. 134 000. Urspr. M. 3 000 000. Lt. G.-V. v. 26./3. 1923 erhöht um M. 5 000 000, den Aktion. (1: 1) zu 500 %, u. lt. G.-V. v. 9./8. 1923 um M. 6 000 000, den Aktion. (2: 1) zu 5000 % angeboten. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 14 000 000 auf GM. 134 000. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Areal 100 000, Gebäude 640 600, Dampfkessel u. Masch. 262 500, Destillierapparate 280 000, Inventar 162 330, Kasse 247 085, Postscheck- guth. 278 435, Bankguth. 3 018 203, Devisen 1 579 208, Aussenstände 8 049 277, Waren ―