2616 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Die Fabrikat.-Grundstücke sind durch Gleisanschluss an die Staatsbahn u. durch eig. Hafenanlagen mit Kränen, Lade- u. Entladevorricht. an die Elbe angeschlossen. Eine recht bedeutende Erweiter. hat der Grundbesitz durch Erwerb der Metallhütte G.' m. b. H., Magdeburg-Südost, erfahren. Die Baulichkeiten setzen sich aus Verwaltungsgeb., Haupt- laboratorium, ausgedehnten Fabrikanlagen, Lagergeb., Schuppen u. Zubehör zusammen. Die für den Betrieb benötigte elektr. Kraft wird von der Thüringer Gasges. in Schoenebeck bezogen. Als Res. dienen eine 450 PS. Dampfmasch. mit Drehstromgenerator u. eine 125 PS. Dampfmasch. mit Gleichstromgenerator. Zur Erzeug. der Dampfkraft sind 13 Dampfkessel vo rhanden. Beschäftigt sind ca. 1500 Beamte u. Arb. Die Saccharinfabrikation musste 1903 infolge der durch das Süssstoffgesetz hervorgerufenen schwierigen Geschäftslage und angesammelten grossen Vorräte eingestellt werden, wurde aber 1905 für den ausländischen Bedarf wieder aufge- nommen. Seit 1916 mit behördl. Erlaubnis Herstell. von Saccharin in grösserem Massstabe. Ausser der vorerwähnten Metallhütte besitzt die Fa. verschied. Beteil. an and. Unternehm. 1923 Abschluss eines Interessengemeinschafts-Vertrages mit den Oberschles. Kokswerken u. Chem. Fabriken A.-G., Berlin (M. 40 Mill. Aktien-Austausch). Zu einem Umtauschangebot dieser Ges., nach dem für je nom. M. 8000 Fahlberg-List-Aktien eine St.-Aktie von nom. M. 1000 der Oberschl. Kokswerke u. Chem. Fabriken A.-G. gewährt. werden soll, sollte der A.-R. in einer Sitzung im Oktober 1924 Stellung nehmen. Kapital: M. 181 000 000 in 175 000 St.-Aktien u. 6000 Nam.-Vorz.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; erhöht 1915 um M. 2 000 000. Nochmals erhöht 1917 um M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 30./3. 1920 weiter erhöht um M. 7 500 000. – Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1921 um M. 15 000 000 in 15 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 2 000000 Namen-Vorz.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1921 um M. 16 000 000 in 16 000 St.-Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1921. Lt. G.-V. v. 25./7. 1922 erhöht um M. 32 000 000 in 28 000 St.-Akt., 4000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1 1922. Die bisher. M. 2 000 000 Vorz.-Akt. sind in St.-Akt. umgewandelt. Lt. a. o. G.-V. v. 1./12. 1922 erhöht um M. 26 000 000 in 20 000 Inh.- St.-Aktien u. 6000 Nam.-Vorz.-Aktien, beide von je M. 1000 u. ab 1./1. 1922 div.-ber., übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt), den Aktion. ein Teilbetrag der neuen St.-Aktien bis 2./2. 1923 zu 1000 % im Verh. 4:1 angeboten. Gleichzeitig Umwandl. der 4 Mill. Nam.-Vorz.- in Inh.-St.-Akt. Lt. a. o. G.-V. v. 24./7. 1923 erhöht um M. 75 Mill. Inh. St.-Aktien à M. 1000, ab 1./1: 1923 div.-ber., übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Creditanstalt) zu 100 %, M. 25 Mill. den Aktionären im Verh. 4: 1 zu 200 000 % angeboten. Anleihe: M. 5 100 000 in 4½ % Oblig., rückz. mit 102 % ab 1925, begeben lt. G.-V. v. 24./6. 1919. Meschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.. 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 8 % Div. an Vorz.-Aktien (ausser % Mehrdiv für jedes Proz., das die St.-Akt. über 12 % erhalten, jedoch höchstens insges. 12 %), 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., (ausser einer Vergüt. von M. 3000 je Mitgl., der Vors. M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 26 000 000, Grundst. 1, Geb. 1, Masch. u. Apparate 1, Utensil. u. Mobil. 1, Elbkran u. Hafen 1, Fabrikgleis u. Rangier- anlage 1, Emballage, Kesselwagen u. Transportschiffe 1, Patente u. neue Verfahren 1, Waren- vorräte 684 296 585, Kassa 27 158 219, Banken 189 654 750, Eff. u. Beteil. 115 118, Schuldner 752 757 070, Kaut. 288 200. – Passiva: A.-K. 106 000 000, Obl.-Anleihe 5 100 000, R.-F. 96 754 100, Sonderrückl. 600 000, Hyp.-Schulden 140 000, Beamten-Fürsorge-Kasse 750 000, Wohlkfahrts- do. 650 000, Gläubiger 841 266 016, Obl.-Anl.-Zs. 95 141, noch nicht erhob. Div. 134 935, Rückst. f. Löhne 25 594 968, Ern. u. Wiederherst. 417 500 000, Banken 33 490 078, Reingewinn 1922 einschl. Vortrag aus 1921 152 194 713. Sa. M. 1 680 269 950. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Steuepmn, Zinsen 106 352 265, Wohlfahrt 3 522 972, Abschr. 54 330 241, Reingewinn 152 194 712 (davon Div. 100 180 000, Beamten. Pens.-F. 20 000 000, Arb.-Pens.-F. 30 000 000, Vortrag 2 014 713), – Kredit: Gewinn- ortrag aus 1921 327 070, Erträgnisse abz. aller Fabrikat.- u. Betriebsunk., Reparat. u. sonst. Spesen 316 073 121. Sa. M. 316 400 191. Kurs Ende 1920–1923: 440, 720, 4300, 7.25 %. Eingeführt in Berlin im Nov. 1920. Auch in Leipzig notiert. Kurs daselbst Ende 1923: 7.3 %. St.-Akt. Nr. 76 001–175 000 an der Berliner Börse im Dez. 1923 u. Nr. 100 001–175 000 an der Leipziger Börse im Febr. 1924 zugelassen. Dividenden 1913–1922: 7, 8, 10, 12, 15, 6, 15, 15 £ 10, 15 £ 10 % Bonus, 100 %. Vorz. Aktien 1921–1922: 4 % (f. ½ Jahr), 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Adolph List, Prof. Dr. Aug. Klages; Stellv.: Otto Fessler, Carl Wullstein. 5 Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Dr. jur. Ernst Weniger, Leipzig; Stellv. Dir. Dr. Rud. Jay, Leipzig; Bank-Dir. Mor. Schultze, Berlin; Bank-Dir. Konsul Dr. Ernst Schön. Leipzig; Gerh. Korte, Magdeburg; Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Gen.-Dir. Dr. Hans Bie, Berlin. 0 Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. bei deren Abt. Becker & Co.; Magdeburg u. Berlin: Commerz- u. Privatbank, Disconto-Ges.