Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2723 Tapier-Industrie, Cellulose, Strohstoff, Kartonnagen. Hannoversche Papierfabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge zu Alfeld a. Leine, Hannover. Gegründet: 11./8. 1872 (eingetr. 16./8. 1872) mit Sitz bis 5./5. 1876 in Hannover. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Papierfabriken u. von anderen Werken, die Roh- stoffe für die Papierfabrikation liefern oder der Verarbeitung ihrer Erzeugnisse, Neben- produkte u. Abfallstoffe oder verwandter Stoffe dienen. Die den Hannoverschen Papier- fabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge gehörenden Werke umfassen folgende Anlagen: 1. Die Zellstoff-Fabrik in Alfeld, welche Sulfit-Zellstoff zur Weiterverarbeitung in den eigenen Fabriken erzeugt. 2. Die Papierfabrik in Alfeld mit 6 Papiermasch. zur Herstell. von Zellstoffpackpapier. 3. Die Zellulongarn-Spinnerei, räumlich mit der Papierfabrik in Alfeld verbunden. Sie erzeugt auf 2 Vorgarnmasch. u. 2100 Spindeln Zellulongarn nach dem patentierten Verfahren von Türk-Issenmann. 4. Die Papierfabrik in Gronau (Hann.) mit 2 Papiermasch., auf denen hauptsächlich bessere Schreibpapiere hergestellt werden. 5. Die Holzstoff-Fabrik in Oker (Harz) zur Erzeugung von Holzstoff für eigenen Bedarf. Der gesamte Grundbesitz umfasst eine Fläche von 32 ha 76 a 39 qm, wovon 3 ha 6 a 26 am bebaut sind. Die Fabriken arbeiten mit ca. 2180 PS.-Dampf- u. ca. 830 PS.-Wasserkraft u. beschäftigen zurzeit ca. 1060 Angest. u. Arb. Die Ges. gehört verschied. Preiskonventionen an. 1921 Betriebseinschränkungen notwendig. Erwerb der Papierfabrik Gröningen A. Woge G. m. b. H. in Gröningen, Bez. Magdeburg. Der Schaden, welchen die Ges. durch den am 1./9. 1922 aus- gebrochenen Brand erlitt und der für kurze Zeit die Stillegung des Betriebes der Zellstoff- anlagen in Alfeld zur Folge hatte, ist in der Zwischenzeit voll beseitigt worden. Die Ges. hat sich an der am 18./5. 1923 erfolgten Gründung der Hanno- Winter Papierfabriken A.-G. in Berlin beteiligt und von dem auf M. 30 Mill. festgesetzten A.-K. 35 % übern. Die Hanno- Winter Papierfabriken A.-G. bezweckt in erster Linie den gemeinsamen Verkauf der Erzeugn. der Hannoverschen Papierfabriken Alfeld-Gronau und der Winterschen Papierfabriken in Altkloster. Die Angliederung weiterer Fabriken ist in Aussicht genommen. Kapital: M. 81 000 000 in 1750 Akt. Lit. A à Tlr. 200 = M. 600, 500 Akt. Lit. B à Tlr. 200 = M. 600, 30 875 Akt. Lit. C à M. 1200 u. 6100 Akt. Lit. D à M. 6000 sowie 1000 Vorz.-Akt. à M. 6000. A.-K. bis 1888 M. 1 350 000; Erhöh. um M. 240 000 It. G.-V. v. 15./3. 1888. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1906 beschloss Erhöh um M. 3 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./7. 1907 um M. 210 000. Lit. a. o. G.-V. v. 29./3. 1920 weitere Erhöh. um M. 2 100 000. Ferner erhöht lt. a. o. G.-V. v. 22./11. 1921 um M. 7 800 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./5. 1922 um M. 8 400 000 in 7000 neuen Akt. Lit. C à M. 1200, voll div.-ber. für 1922, übern. zu 228 %, angeb. zu 250 %, im übrigen wie oben. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1923 um M. 60 600 000 in 15 000 St.-Akt. Lit. C zu M. 1200 u. 6100 Lit. D zu M. 6000 sowie 1000 Vorz.-Akt. zu M. 6000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern.; davon M. 20 400 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1200; 1200 zu 600 %; restl. M. 30 200 000 bleiben zur Verfüg. der Ges. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet, im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 100 %, bei Kündig. der Vorz.-Akt. rückzahlbar zu 120 % u. nur 5fach. Stimmrecht. Anleihen: I. M. 500 000 von 1886 in Stücken à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst. wie bei Div. Rest der Anleihe zum 1./7. 1924 gekündigt. II. M. 750 000 in 4% Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 18./1. 1904. Zs. 2/1. u. 1./7. In Umlauf von beiden Anleihen Ende 1922: M. 943 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Hannover Ende 1913–1922: 97, 92*, –, 88, –, 94*, 93, 98, 98.50, 85 %. Rest der Anleihe zum 1./7. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht. 1 Vorz.-Aktie = 5 St. in 3 besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), Tant. an Vorst. etc., 6 % an Vorz.-Akt., . Nachzahl., 4 % an St.-Akt., vom Übrigen 30 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Wasserkraft 604 000, Geb. u. Wasser- bauten 416 000, Masch. 406 000, Arb.-Wohn. 110 000, Debit. u. Anzahl. 690 906 397, Beteilig. 11500, Kassa, Wechsel, Reichsbank.- u. Postscheckguth. 7 082 185, Wertp. u. Hinterleg. 12 455 740, Waren 114 136 282. – Passiva: A.-K. 20 400 000, Anleihen 943 000, R.-F. 12 950 000, Delkr.-K. 30 000, Unterst.-F. 500 000, rückst. Zs. u. Div. u. Rückl. für ausgel. Anleihe 34 823, Kredit. 749 269 556, Werkerhalt.-K. 2 000 000, Akzepte 27 000 000, Gewinn 13 000 725. Sa. M. 826 128 104. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 68 040 362, Zs. 468 976, Aufgeld f. ausgel. Anleihe 810, Abschr. 219 121, Reingewinn 13 000 725 (davon: Div. 10 200 000, Tant. an A.-R. 66435 Unterstütz. F. 1 500 000, Vortrag 354 290). – Kredit: Vortrag 351 402, Betriebs- berschuss 81 378 592. Sa. M. 81 729 995. * 171*