Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2771 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa, Wechsel, Effekten 665 261, Deb. 184 085 832. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 161 906 805, R.-F. I u. II 15 300 000, Gewinn 4 544 287. Sa. M. 184 751 093. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 39 118 971, Gewinn 4 544 287. Sa. M. 43 663 259. – Kredit: Waren-K. M. 43 663 259. Dividende 1922: 0 %. Direktion: Gerichtsassesor Dr. Herm. Rosenfeld, Sally Bensdorf, Mannheim; Christian Eisele, Mannheim-Feudenheim. Aufsichtsrat: Karl Rosenfeld, Jul. Hellmann, Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mann- heim; Rechtsanw. Dr. Bruno Stern, Würzburg. Süddeutsche Papiermanufaktur Akt.-Ges., Mannheim. Gegründet: 12./4. 1922; eingetr. 27./4. 1922. Gründer: Alfred Kahn, Max Kahn, Erich Wingenroth, Rudolf Kuhn, Mannheim; Hermann Sichel, Frankfurt a. M. Zweck: Vertrieb von Papierfabrikaten aller Art u. verwandt. Artikeln, auch Papier- fabrikation, Beteil. an and. ähnl. Geschäften, Erwerb derselben, Vertretungen. Kapital: GM. 480 000 in 24 000 Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari; die G.-V. v. 19./7. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 3 Mill. auf GM. 480 000 in 24 000 Akt. zu GM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Immobilien 140 500, Mobil. u. Fuhrpark 2, Kasse 596, Postscheck 3512, Debit. 306 210, Warenvorräte 267 362, Wertpapiere 16 301. – Passiva: A.-K. 480 000, R.-F. 44 608, Hypothek 13 500, Akzepte 26 970, Kreditoren 158 535, Steuern 10 871. Sa. GM. 734 485. Dividenden 1922–1923: 0, ? %. Direktion: Max Kahn, Alfred Kahn. Aufsichtsrat: Jakob Feitel, Bankdir. Otto Gugenheim, Rechtsanw. Dr. Franz Rosen- feld, Mannheim. Zellstofffabrik Waldhof Mannheim. Gegründet: 26./6. 1884; eingetr. 10./7. 1884. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Holzzellstoff und sonstigen Papierhalbstoffen und von Papier jeglicher Art. Die Ges. kann sich auch mit der Beschaffung und der Erzeugung von diesem und ähnlichem Zweck die- nenden Rohmaterialien, mit der Weiterverarbeitung der Produkte und Zwischenprodukte befassen. Sie kann sich bei industriellen Unternehmungen beteiligen und solche erwerben, auch wenn diese nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Hauptprodukten und sonstigen Erzeugnissen stehen. Die Ges. arbeitet nach dem Bisulfitverfahren. Der Grund- besitz der Mannheimer Niederlassung umfasst einen Flächenraum von rund 100 ha. Das Fabrikgrundstück ist 498 789 qm gross, wovon ca. 196 407.44 qm bebaut sind. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 48 Dampfmasch. u. 4 Grossgasmasch. mit einer Gesamt- leistung von ca. 16 000 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 56 Stück mit 9625.6 qm Heizfläche vorhanden. Das für die Gasmasch. erforderl. Gas wird in eigener Generatoren- anlage erzeugt. Mit der erzeugten elektr. Energie werden ca. 250 Elektromotoren betrieben. Drei eigene Wasserwerke liefern aus weitverzweigtem Netz mit 73 Rohrbrunnen das erforderl. Wasser Im Betriebe befinden sich 28 Kocher. Die Fabrik besitzt eigene Metall- giessereien sowie eine grosse Reparaturwerkstätte. Das benötigte Chlor kann z. T. in eigener Anlage hergestellt werden. Der Güterverkehr innerhalb des Werkes wird mit 6 Lokomotiven u. ca. 300 Waggons auf einem 25 km langen Normalspur-Schienengleis bewältigt. Ausserdem dienen 4 km Schmalspurgleis dem Betriebe. 12 Dampfkranen u. 3 Verladebrücken von 120 bezw. 140 m Länge arbeiten am Quai u. auf den Lagerplätzen. Das Werk besitzt eine Anlage zur Gewinnung von Produkten aus der Ablauge, ferner eine Spiritusfabrik mit eigener Kessel- u. Kraftanlage sowie mit 4 Brennapparaten mit einer Produktionsfähigkeit von 4 Mill Liter Spiritus jährlich, welcher aus der Ablauge erzeugt wird. Die Gesamtzahl der Arbeiter u. Beamten beträgt ca. 2500. Über 50 Beamten- u. Arbeiterhäuser stehen zur Verfügung. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1907 beschloss Übernahme der Zellstofffabrik Tilsit. (Näheres hierüber sowie über die Russische Zellstofffabrik Waldhof-Pernau (Livland) siehe Jahrgang 1921/22 dieses Handbuchs. Die Ges. besitzt in Baden, Württemberg, Bayern, Deutsch- Osterreich u. der Tschecho-Slowakei ca. 3500 ha Waldungen. Die Mannheimer Ges. ist an der Russischen A.-G. Zellstoffabrik Waldhof, Pernau, Estland, deren Anlagen im Aug. 1915 von den Russen zerstört wurden, beteiligt. Bisher ist seitens des Deutschen Reiches nur eine ganz geringfügige Entschädigung gezahlt worden. Die Ges. besitzt die Mehrheit des A.-K. der Coseler Cellulose- u. Papierfabriken A.-G., Berlin sowie die Mehrheit des A.-K. der Papierfabrik Weissenstein A.-G. in Dillweissenstein. 174*