2782 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. St. Andreasberger Papierfabrik Willi Steckel Akt.-Ges. in St. Andreasberg. Gegründet: 27./10. 1921; eingetragen 22./12. 1921. Gründer u. Einbringungswerte siehe Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Papierfabrikaten aller Art, insbes. Fortführ, des bisher unter der Firma St. Andreasberger Papierfabrik Willi Steckel in St. Andreasberg-Waldhaus betriebenen Geschäfts, auch Beteil. an gleichartigen oder ähnl. Unternehm. u. Betrieb aller Geschäfte, welche der Förder. der Zwecke der Ges. dienen. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 St.-Akt. Urspr. M. 15 000 000 in 15 000 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 1, Gebäude 1, Neubau 1, Wasseranl. 1, Masch. 1, Riemen 1, Utensil. 1, Werkz. 1, Siebe u. Filze 1, Fuhrwerk 1, Lebensmittel 1, Roggen 1, Holz 1, Fabrikation 35 000 Bill., Kassa 5437.49 Bill., Postscheck 515.95 Bill., Debit. 37 704.78 Bill. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 1 500 000, Bankschulden 45 488.88 Bill., Kredit. 18 104.94 Bill., Frachtenstund. 3453.18 Bill., Reingew. 11 611.22 Bill. Sa. M. 78 658.22 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 11 462.96 Bill., Fuhrwerk 11 081.20 Bill., Handl.-Unk. 3875.53 Bill., Brennmat. 7945.29 Bill., Zs. 1997.37 Bill., Provis. 1752.07 Bill., Abzüge 4.21 Bill., Steuern 949.12 Bill., Arb.-Unterstütz. 25 Bill., Reingewinn 11 611.22 Bill. – Kredit: Div. 5 140 550, Fabrikation 50 703.97 Bill. Sa. M. 50 703.97 Bill. Dividenden 1921–1923: (0, 50, 0 %. Direktion: Fabrikbes. Willi Steckel, St. Andreasberg-Waldhaus. Aufsichtsrat: Vors. Major Franz Geerdts, B.-Wilmersdorf; Bankdir. Stromberg, Hamburg; Bankdir. Renke, Hannover. Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke Akt.-Ges., Sitz in Scholwin bei Stettin, Hauptverwalt. in Stettin, Konigstor 44% Gegründet: 27./8. 1885; eingetr. 4./9. 1885. Die Ges. firmierte bis 1891 „Schles. Sulfit- Cellulosefabrik Feldmühle“' mit Sitz in Liebau, dann Firma von 1891–1911 „, Cellulose-Fabrik Feldmühle“, jetzige Firma wie oben seit 24./3. 1911; Domizilverlegung 1893 nach Cosel, 1899 nach Breslau, 1912 nach Berlin, ab 1920 in Scholwin bei Stettin. Zweigniederlass. u. Fabriken in Liebau in Schl., Odermünde b. Stettin. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff u. verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, sich bei anderen Gesellschaften, welche ähnliche Zwecke verfolgen, zu beteiligen. Fabrik- anlagen der Ges. (Stand im Okt. 1923): Liebau i. Schles.: Die Ges. besitzt in Liebau eine Papierfabrik mit einer Masch., welche im wesentl. Pergamyn u. Pergament-Ersatz- papiere herstellt. Die Kraft hierzu wird durch eine Dampfmasch. von 300 eff. PS u. eine Wasserturbine von 45 eff. PS erzeugt. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus sechs Häusern mit 22 Wohnungen. Odermünde: Das im Jahre 1912 in Betrieb genommene Werk besteht aus 1 Druckpapierfabrik, 1 Papierfabrik für maschinenglatte u. einseitig glatte Zellstoffpapiere aller Art, 1 Zellstoffabrik nebst Bleicherei, 1 Holzschleiferei u. 1 Sulfitspiritusfabrik. Die Zellstoffpapiere werden auf 5 modernen Masch. hergestellt, deren tägliche Gesamtproduktion über 40 000 kg beträgt. Von den drei grossen Druck- papiermasch., welche eine Tagesleist. von ca. 130 000 kg Papier erzielen, ist eine Masch. für die Erzeug. fettdichter Papiere umgebaut worden. Die Aufstellung einer weiteren Masch. mit einer Siebbreite von 6 m u. einer Tagesleist. von ca. 120 000 kg Papier ist in Angriff genommen. Der Druckpapierfabrik angegliedert ist die modern eingerichtete Dampfholz- schleiferei mit zehn Magazin-Grosskraftschleifern u. einer täglichen Erzeug. von run 120 000 kg Holzschliff. Zwei weitere Grosskraftschleifer mit einer Erzeug. von 24 000 kg Holzschliff sind bestellt. Die Zellstoffabrik arbeitet für den Bedarf der beiden Papierfabriken sowie für den Verkauf von Halbstoff. Die 5 grossen Zellstoffkocher ergeben eine tägliche Ausbeute von rd. 130 000 kg. Die Sulfitspiritusfabrik verarbeitet Ablaugen der Zellstoffabrik auf Alkohol. Jährl. Erzeug. rund 1 400 000 Liter reiner Alkohol. Das Werk besitzt eine einheitlich durchgeführte Kraftanlage, bestehend aus 2 Kesselhäusern mit 15 grossen Dampf- kesseln von je 450 qm Heizfläche sowie einer elektr. Zentrale, in der 6 Turbogeneratoren von insges. ca. 20 000 KW aufgestellt sind. Von hier aus erfolgt die Verteilung an die einzelnen Verbrauchsstellen (ca. 500 Motore). Eine Erweiter. der Kraftanlage, sowohl der Kesselhäuser, als auch der elektr. Zentrale, ist im Bau. Eine eigene Hafen- u. Kaianlage gestattet Seeschiffen, direkt an der Fabrik anzulegen, u. drei grosse Kräne vermitteln die Umlad. von Gütern auf ein über das gesamte Fabrikgelände ausgebautes Anschlussgleisnetz. Zu dem Werk gehört eine Wohnhauskolonie, bestehend aus 29 Häusern mit 103 Wohn. In nächster Nähe des Werkes liegt die im J. 1918 gekaufte Dampfziegelei Stolzenhagen, die in erster Linie dazu bestimmt ist, den eigenen Ziegelbedarf zu decken. Die Ziegelei besitz-t ein reichhaltiges Tonlager von guter Beschaffenheit u. ist auf eine Jahreserzeug. von ca- 3½ Mill. Mauersteinen eingerichtet. Die Feldmühle hat im Herbst 1921 die Industriehausges.