2786 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zweck. Verarbeitung u. Vertrieb von Papieren aller Art; die Ges. kann sich aber auch mit der Herstellung und dem Vertrieb von Waren jeder Art befassen und an Unternehm. jeder Art beteiligen. Kapital. M. 5 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 150 %. Geschäftsjahr. 9 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Anton Bieg, Unterkochen; Rudolf Lederer, Aalen. Aufsichtsrat. Christian Wahl, Emil Schmauder, Otto Scheifele, Stuttgart. Peter Genenger, Dachpappenfabrik, Akt.-Ges., Viersen. Gegründet. 21./2 1923; eingetr. 22/3. 1923. Gründer: Fabrikbes. Witwe Paula Genenger, geb. Mertz, Frau Henny Schmitz geb. Genenger, Dr. Robert Schmitz, Viersen; Witwe Auguste Sieg geb. Knappstein, Wiesbaden, handelnd als Geschäftsführer der Firma „Westdeutsche Handelsges. f. Dachpappen u. Teerprod m. b. H.', Viersen; Dr. Bruno Erkes, Kempen (Rhein). Zweck. Herstellung von Dach- u. Isolierpappen sowie Teerprodukten aller Art u. Handel mit solchen. Kapital. GM. 250 000. Urspr. M. 10 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 17./9. 1923 erhöht um M. 20 Mill. Die G.-V. v. 18./10. 1924 setzte das A.-K. von M. 30 Mill. auf GM. 150 000 herab u. beschloss Erhöhung um 100 000 auf GM. 250 000, die zum Ausbau des Unternehmens verwandt werden. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Frau Peter Genenger, Dir. Paul Westermann. Aufsichtsrat. Bank-Dir. Dr. Max Brüning, Fabrikbes. Friedrich Wilhelm Leiber, Crefeld; Fabrikbes. Franz Schwengers, Uerdingen; Dr. Robert Schmitz, Rechtsanw. Dr. Aug. Schiffer, Dr. Thüsing, Viersen. = 9 0 Simonius'sche Cellulosefabriken Act.-Ges. in Wangen im Allgäu (Württ.). Gegründet: 20./9. 1894; eingetr. 25./9. 1894. Übernahmepreis M. 2 247 378. Zweck: Erzeugung, Kauf u. Verkauf von Holzzellstoffen und sonstigen Papierhalb- stoffen, von Papier und Pappen jeglicher Art und den Betrieb von Sägereien. Die Ges. er- warb die früher von der Kommandit-Ges. A. Simonius & Co. in Wangen i. Allgäu u. Kel- heim a. d. Donau betrieb. Zellulosefabriken u. Sägewerke, nämlich: der Sulfit-Zellulosefabrik in Wangen i. Allgäu (Württ.), der Sulfit-Zellulosefabrik in Kelheim a. d. Donau (Bayern), des Sägewerkes in der Beutelsau bei Wangen i. Allgäu u. des Sägewerkes in Kelheim a. d. Donau. Die Masch. ermögl. eine Jahresproduktion von jetzt ca. 25 000 000 kg lufttrockener Zellulose sowie Verarbeit. von jährl. ca. 3600 cbm Rundholz in der Sägerei Wangen. Die G.-V. v. 16./12. 1899 beschloss mit Wirkung ab 1./7. 1899 den Ankauf der Fockendorfer Papierfabrik in Fockendorf (S.-A.) mit Nebenwerken, dem Kohlenwerke „Augusta“ in Pahna b. Fockendorf u. den beiden Holzstofffabriken in Fischersdorf (Schwarzburg-Rudolstadt) für M. 2 443 538. Das 1902 und 1907 durch Ankauf neuer Kohlenfelder erweiterte Kohlenwerk deckt den Kohlenbedarf der Papierfabr. Die Holzstofffabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg decken den ganzen Holzstoffbedarf der Papierfabr. Die Papierfabrik selbst mit 4 Papiermasch. (1200 PS. Dampfkraft u. 25 PS. Wasserkraft) u. einer Tagesproduktion von ca. 50 000 kg Papier absorbiert einen grossen Teil der eig. Zelluloseproduktion. Die 1907/08 in Fockendorf erbaute Dampfschleiferei kann jährl. ca. 5 000 000 kg lufttrockenen Holzschliff erzeugen. Beteiligt ist die Simonius-Ges. bei der Papierfabrik Unterkochen, G. m. b. H. u. Aktienpapierfabrik Regensburg in Alling. 1918 Verkauf der Fabrik in Kelheim an die Niederbayerische Cellulosewerke A.-G. in Kelheim. Die Ges. gehört zum Waldhof- Konzern. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1898 zwecks Abstossung von Kredit. um M. 800 000 in 800, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 122 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 16./12. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1900) behufs Erwerbung der Fockendorfer Papierfabrik (6. 0.). Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 21./5. 1901 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1901, übernommen von der Bank von Elsass u. Lothr. und von dieser angeboten den Aktionären zu 140 %. Agio der letzten Em. mit M. 168 860 in den R.-F. Die a. o. G.-V. v. 15./7. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 3 000 000 in St.-Aktien à M. 3000, aus gegeben zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1922 um M. 24 000 000 in 240 Aktien à M. 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 = Frs. 1 482 000 in 4½ % Oblig. v. 1911, Stücke à M. 1000 = Frs. 1235. Zs. am 1./3. u. 1./9. Die Anleihe ist am 1./3 1931 zu pari rückzahlb., doch kann die Abzahl. schon uach 10 J. in Raten von mind. M. 100 000 nach vorhergehender drel- monat. Künd. abgezahlt werden. Sicherheit: I. Hypoth. auf sämtl. Fabriken in Wangen u. Kelheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mülhausen i. Els., Strassburg, Metz u. Colmar: Bank von Elsass u. Lothringen; Basel, Zürich, St. Gallen, Genf: Schweiz. Bankverein. – Die Anleihe ist an der Börse in Basel eingeführt. Hypothekar-Anleihe Fockendorf: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1896, rück. zahlbar zu 105 %. Zur Rückzahl. zum 30./6. 1923 gekündigt. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 88, 92*, –, 80, –, 900*, 93.10, 99, 98, 105 %. 1