2788 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ahschr. 43 817.83 Bill., R.-F. 175 000 Bill., Rein- gewinn 60 764.59 Bill. – Kredit: 2 762 110, Überschuss 279 582.42 Bill. Sa. M. 279 582.42 Bill. Dividenden 1922–1923: ?, ? %. Direktion. Fabrikbes. Arwed Fischer, Au i. Mgt. Aufsichtsrat. Gen.-Dir. a. D. Dr. phil. u. Dr.-Ing. h. c. Wilh. von Oechelhäuser, Dessau; Geh. Rat Prof. Dr. Adolf von Oechelhäuser, Karlsruhe; Frau Ober-Reg.-Rat Martha Fischer, geb. Zach, Breslau; Frau Susanne Fischer, geb. Holtzmann, Au i. Mgt.; Justizrat Dr. jur. Rich. Gaitzsch, Chemnitz. Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn (Amtshauptm. Freiberg). Gegründet: 1./6. 1871. Zweck: Fabrikation von Papier, Cellulose u. Strohstoff in Weissenborn, sowie Herstell. von Holzstoff in Lichtenberg. Der Grundbesitz der Ges. um. fasst etwa 23 ha, wovon etwa 14, 30 ha bebaute Fläche sind. Das Unternehmen besteht aus einer Papierfahrik mit drei Langsiebpapiermasch., eigenem Lumpenhalbstoffwerk, mit den neuesten Anforder. entspr. Kläranlagen für das Fabrikationswasser und mit den für die Herstellung von Feinpapier erforderl. Hilfsmaschinen, einer Sulfit-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei Zellstoffkochern, einer Stroh-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei Strohkochern und einer kleinen Holzschleiferei. Zum Antrieb dieser Anlagen sind 1300 P8S Dampfkraft, 275 PS Wasserkraft und 1200 PsS elektr. Kraft aus dem Überlandstromwerk Lichtenberg verfügbar. Zurzeit werden etwa 890 Personen beschäftigt. Kapital: M. 24 Mill. in 4200 Aktien à Tlr. 100 M. 300 u. 22 740 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht 1880 um M. 210 000 1889 um M. 390 000, 1920 um M. 1 650 000, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1920 um M. 2 200 000, div.-ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. u. den Aktion. zu 135 % i. Verh. 3:2 angeb. 3./1.–17./1. 1921. Lt. G.-V. v. 13./12. 1921 Erhöh. um M. 5 500 000, begeben an Dresdner Bank und Bank für Handel und Industrie und den Aktion. v. 9.–23./1. 1922 zu 180 % im Verh. von 3: 3 bezw. 1:1 angeb. Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1922 um M. 13 Mill. in 13 000 Aktien, Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Von diesen neuen Aktien wurden M. 11 Mill. von einem Konsort. zu 172 % und M. 2 Mill. zu 100 % übernommen und hiervon M. 11 000 000 den bisherigen Aktion. 1: 1 zu 200 % zum Bezuge angeboten, während restl. M. 2 000 000 der Ges. bis zum 31. Dez. 1923 zum Nennwert zur Verfüg. zu halten sind. Hypoth.-Anleihe von 1919: M. 1 250 000 zu 4½ %, lt. G.-V. v. 25./8. 1919, Stücke à M. 1000, Zs. 2./1., 1./7., rückzahlbar zu 102 % ab 1924 durch jährl. Auslos. im Januar. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. an erster Stelle sichergestellt. Diese Anleihe wurde von der Dresdner Bank u. der Bank für Handel u. Ind., Filiale Dresden, übern. u. freihändig begeben. Kurs Ende 1920–1923: 101, 100, 98, – %. Eingeführt in Dresden im Okt. 1920. Diese Anleihe soll zur Rückzahlung zum 1./7. 1924 gekündigt werden, soweit nicht ein Umtausch in die 5 % Anleihe von 1922 erfolgt. Hypoth.-Anleihe: M. 10 000 000 in 5 %, Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./3. 1922, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Dresden oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1927 durch jährl. Auslos. zu 102 %; ab 1./1. 1927 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek auf der Ges. gehörigem Grundbesitz in Weissenborn, Lichtenberg, Berthelsdorf und Longenvinne. Pfandhalter: Dresdner Bank in Dresden. Der Erlös der Anleihe diente, zur Verstärkung der Betriebsmittel. Den Inhabern der 4½ % Anleihe von 1919 wurde bis 26./4. 1922 der Umtausch ihrer Stücke in solche der vor- liegenden Anleihe angeboten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Dresden u. Berlin: Dresdner Bank; Berlin, Darmstädter u. Nationalbank, sowie deren Niederlassungen. Kurs: Ende 1922–1923: –, 400 %. Zugelassen an der Dresdner Börse im Nov. 1922. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April in Freiberg oder Dresden. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 3 St., jede Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 7½ % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 30 000, der Vors. das Doppelte, auf Handl.-Unk. zu verbuch. jährl. Fixum), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gesamtanlage 5 647 002, Staatspap., Barbest. u. Bankguth. 48 228 854, Aussenstände u. Vorauszahl. 417 584 404, Vorräte 192 867 312. – Passiva: A.-K. 24 000 000, Schuldverschreib. 10 224 000, unerhob. Schuldverschreibungszins. u. Dividendenscheine 98 811, Rückl. I u. II 13 712 605, Verbindlichkeiten u. Vorauszahl. 589 158 553, Reingewinn 27 133 603. Sa. M. 664 327 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Abgaben 35 948 755, Abschreib. 5 388 223, Reingewinn 27 133 603, (davon Div. 16 500 000, Wohlf 4 500 000, Vortrag 2 731 382). – Kredit: Vortrag 127 688, Betriebsüberschuss 68 342 894. Sa. M. 68 470 582. Kurs Ende 1914 –1923: 130*, –, 140, –, 162*, 206, 450, 1268, 3990, 14 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1913–1922: 8, 0, 8, 13, 15, 14, 14, 20, 20, 100 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Erich Stadler, C. Huntemüller.