2996 Holz-Industrie und Möbelfabriken. Übernahme von Bautischlerarbeiten u. Möbellieferungen. Die Betriebe der Ges. befinden sich in Weimar u. Wismar. Das Stammwerk in Weimar befindet sich auf einem rund 37 000 qm umfassenden Gelände in unmittelbarer Nähe des Güterbahnhofes der Bahnlinie Weimar–Erfurt, mit dem durch Anschlussgleis Verbindung besteht. Die Werkanlagen bedecken eine Fläche von 8000 qm. An Arbeitsmaschinen sind vorhanden: 5 Vollgatter u. 2 Horizontalgatter sowie 50 Holzbearbeitungsmaschinen, darunter eine schwedische vier- seitige Bolinder Hobelmaschine mit 5 rotierenden Messerwellen. Zwei Dampfkessel mit 96 bezw. 86 qm Heizfläche erzeugen die zum Antrieb von zwei Dampfmaschinen (400 bzw. 200 PS) u. 2 Dynamomaschinen (je 45 PS) erforderliche Kraft. Die Kessel werden fast aus- schliesslich mit Sägespänen u. Holzabfällen geheizt, die durch eine neuzeitliche Absauge- anlage der Feuerung zugeführt werden. Gegen Feuersgefahr ist durch auf dem ganzen Werkplatz verteilte Feuerlöscheinricht. u Hydranten Vorsorge getroffen. Das neu erworbene Werk in Wismar ist am Hafen gelegen u. besitzt Seeschiff-Löschungsgelegenheit; ausserdem ist ein Anschlussgleis an die Reichsbahn vorhanden. Der zugehörige Grundbesitz umfasst 5000 qm. Die teilweise massiven Gebäude enthalten an Werkeinricht. eine 50-PS-Loko- mobile, 2 Vollgatter, 1 Horizontalgatter, 1 schwere schwedische Hobelmasch., 1 Trenngatter, 2 Kreissägen, 1 Abrichthobelmasch. sowie Vorricht. zum Schleifen u. Schärfen von Sägen. Für die Stapel. von Holz sind Lagerplätze am Hafen von der Stadt langfristig gepachtet. Die Zahl der in beiden Werken beschäftigten Angestellten u. Arbeiter beträgt rund 330. Kapital: M. 28 000 000 in 17 500 St.-Akt. à M. 1000, 1600 St.-Akt. à M. 5000 u. 2500 Vorz. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 822 000 in 822 Aktien à M. 1000. Über Wandl. des A.-K. bezw. Sanierung der Ges. s. d. Handb. I 1922/23. A.-K. bis 1921 M. 1 650 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1921 um M. 2 350 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1922 um M. 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000, erstere übern. von einem Konsort., davon angeboten M. 1 333 000 den Aktionären bis 3./5. 1922 zu 117 % (3: 1). Die Vorz.-Akt. haben 5 faches Stimmrecht. Beide Aktienarten sind div.-ber. ab 1./1. 1922. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 14./4. 1923 um M. 22 000 000 in 12 000 St.-Akt. à M. 1000, 1600 St.-Aktien à M. 5000 u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von der Deutschen Bank Fil. Gotha übern., davon M. 5 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 24./4.–15./5. 1923 zu 500 % plus 198 % Pauschale für Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind von nun an mit Sfach. Stimmrecht ausgestattet. Hyp.-Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Schuldverschr. von 1921. Gekündigt zum 1./11. 1923. Die Ges. erklärte sich bereit, die Teilschuldverschr. der Anleihe in der Weise zur Einlös. zu bringen, dass für je nom. M. 4000 Teilschuldverschr. je nom. M 1000 Akt. der Ges. gewährt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 8 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 219 000, Geb. 234 000, Betriebs- u. Arbeits- masch. 1, Bahn- u. Fabrikgleis 1, Fuhrpark 1, Grundst.-Einfriedig 1, Brunnen u. Wasser- leit. 1, Dampfheiz. 1, elektr. Beleucht. 1, Werkz. u. Geräte 1, Büroeinrichtung 1, Patente u. Schutzrechte 1, Werk II 2 400 000, Kassa, Bank, Postscheck 31 172.57 Bill., Wertp. 29 Bill., Debit. 25 584.46 Bill., Waren 99 782. Bill. – Passiva: A.-K. 28 000 000, R.-F. 6887.99 Bill., Rückl. 500 000, Grunderwerbsteuer-Rückl. 40 000, Rentenbank-Umlage 16 070 Bill., Schuld- verschr. 39 173 Bill., Gläubiger 79 927.50 Bill., Überschuss 14 510 Bill. Sa. M. 156,568.52 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soziale Versich.-Beiträge 2177.61 Bill., Steuern 10 673.97 Bill. Betriebs-Unk., Handl.-Unk., Reparat. 26 129.91 Bill., Rentenbank- Umlage 16 070 Bill., Verpflicht. aus Schuldverschr. 39 172.99 Bill., Abschr. 7108.10 Bill., Gewinn 14 510 Bill. – Kredit: Vortrag 682 276, Fabrikat.-K. 115 842.62 Bill., Patent- u. Lizenzerlöse 6725. Sa. M. 115 842.62 Bill. Kurs: In Berlin Ende 1923: 1.4 %. Erster Kurs daselbst 6./7. 1923: 150 000 %. – In Leipzig Ende 1922–1923: 2025, 1.8 %. Eingeführt daselbst Nov. 1922. Dividenden: 1912–1916: 0 % auf beide Aktienarten. 1917–1920: Vorz.-Aktien 5, 5, 5, 5 %, St.-Aktien 0, 0, 5, 5 %. Gleichber. Aktien 1921–1923: 10, 70, 6 %. Vorz.-Aktien 1922–1923: 0, 0 %. Direktion: Friedr. Bühring. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.- Rat H. Brauns, Weimar; Stellv. Stadtrat C. A. Schietrumpf, Jena; Justizrat August Mardersteig, Weimar; Dir. A. Bolte, Leipzig; Domänenrat Ed. Meyer, Friedrichswerth; Dir. Hub. Possberg, Hannover; Bankdir. Cron, Gotha; Oberstleutnant Edg. v. Hirschfeld, Klostergut Seebach; Reg.-Rat Dr. W. Herfurth, Roda; Konsul Otto, Wismar. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Gotha, Leipzig, Erfurt u. Weimar: Deutsche Bank Fil. Vereinigte Holzwerke Rust & Reich Akt.-Ges. in Wernigerode. Gegründet. 1923 mit Wirkung ab 1./4. 1923; eingetr. 30./7. 1923. Gründer: Fabrik- besitzer Fr. Wilhelm Rust, Fabrikbes. Paul Reich, Hans Wemhoff, Willy Rust jun., Werni- gerode; Bankier Karl Hammer, Berlin; Baumeister Heinz Tietze, B.-Wilmersdorf. Die Ges. der Holzwolle Fabrik Lochmühle G. m. b. H., Wernigerode, bringen in die Akt.-Ges. ihr unter der genannten Firma betriebenes Geschäft, wie es am 1. April 1923 stand u. lag. Als Entgelt für die Einbringung erhalten die Gesellschafter in bar M. 250 000 u. M. 2 250 000