0 3016 Gesellschaften für Gas, Petroleum etc. Gaskokssyndikat, Aktiengesellschaft, Köln, Kamekestr. 39. (In Liquid.) Die G.-V. v. 25./6. 1924 beschloss Verschmelz. der Ges. mit der Wirtschaftl. Vereinig deutscher Gaswerke A.-G., vorbehaltl. der Genehmig. des Reichswirtschaftsmin. Die Aktien der Ges. sollen gegen solche der Wirtschaftl. Vereinig. umgetauscht werden. Das Gaskoks- syndikat trat in Liquid. Gegründet: 27./9. 1919; eingetr. 1./6. 1920. Gründer des Syndikats waren verschiedene Stadtgemeinden. Näheres hierüber s. Jahrg. 1922/23. Zweigniederl. in Frankf. a. M. u. Berlin. Zweck: Die Ges soll in Verbind. mit einer von den Gründern gebildeten Ges. bürgerl. Rechts die in dem Gesetz über die Regelung der Kohlenwirtschaft v. 23./3. 1919 (R.-G.-Bl. S. 342) u. in seinen Ausführ.-Bestimm. v. 21./8. 1919 (R.-G.-Bl. S. 1449) dem Gaskokssyndikat übertragenen Aufgaben erfüllen u. mit Ausserkrafttreten dieser Bestimm. aufgelöst werden. Sie bezweckt Regelung des Koksabsatzes der deutschen Gaswerke. Die Zahl der dem Gaskoks- syndikat angehör. Werke betrug am 1./4. 1922 insges. 867. Die Uebernahme der Gaskoks- vertriebsges. hat 1921/22 stattgefunden. Kapital: GM. 50 000 in 2500 Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 500 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Umgestellt lt. G.-V. v. 25./6. 1924 durch Zusammenlegung im Verh. 10:1 auf GM. 50 000 in 2500 Akt. zu GM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Beteil. 665, Mobil. 1, Debit. 312 536, Kap- Entwert. 44 387. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 307 589. Sa. GM. 357 589. Dividenden: 1920/21–1921/22: 0, 0 %; 1922–1923: 0, 0 %. Liquidator: Gen.-Dir. Hans Tiemessen, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Heinrich Prenger, Köln; Stellv. Gen.-Dir. Tillmetz, Frankf. a. M.; Bau-Dir. Arzberger, München; Dir. Krause, Hamburg; Stadtrat Bühler, Heidelberg; Oberbürgermstr. Dr. Johansen, Crefeld; Dir. Jokisch, Göppingen; Stadtrat Koch, Kamenz; Verb.-Vors. Becker, Dir. Schmidt, Ing Tombrink, Gen.-Dir. Körting, Dir. Lempelius, Berlin; Gen.-Dir. Lenze, Düsseldorf; Oberbürgermstr. Dr. Lohmeyer, Königsberg i. Pr.; Gen.-Dir. Meyer, Dortmund; Dir. Reich, Godesberg; I. Bürgermeister Ritter, Mannheim; Dir. Schmidt, Halle a. d. Saale; Dir. Schulz, Hindenburg; Stadtbaurat Wahl, Dresden; Dir. Westphal, Dir. Zilian, Leipzig; Stadtbaurat Wirtz, Breslau; Dir. Müller, Eisenach; Dir. Rother, Glogau. Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke, Gaskoks- syndikat, Akt.-Ges., Köln a. Rh., Kamekestr. 39. Die G.-V. v. 25./6. 1924 hat Fusion mit dem Gaskoks-Syndikat, Köln, u. Fa.-Anderung (durch Zusatz „Gaskokssyndikat“') beschlossen. Ihr Zweck erstreckt sich nunmehr für die Dauer der Gültigkeit des Kohlenwirtschaftsgesetzes und seiner Ausführungsbestimmungen auch auf die Erfüllung der in diesem enthaltenen Aufgaben des Gaskokssyndikats, sofern der Reichswirtschaftsminister der Verschmelzung zustimmt. Die Aktien des Gaskoks- syndikats werden gegen solche der Wirtschaftlichen Vereinigung umgetauscht. Gegründet: 17./9. 1904; eingetr. 5./11. 7904. Gründer: 65 Städte u. Gasgesellschaften. Inzwischen sind der Vereinig. weitere Gaswerke beigetreten, so dass nunmehr 725 Werke zus. sind. Der Geschäftsbetrieb ist 1./1. 1905 aufgenommen. Zweigniederlass. in Berlin u. Frankf. a. M. Zweck: Vertrieb von Nebenerzeugnissen der beteiligten als auch aussenstehenden Gas- werke, sowie etwaiger Ankauf von Ge- u. Verbrauchsgegenständen. Koksversand 1913/14 bis 1921/22: 485 755, 523 430, 635 882, 656 506, 357 586, 690 450, 369 750, 488 397, 655 713 t; 1922 (9 Monate) 416 290 t; 1923: 518 698. Andere Erzeugnisse 1922–1923: Teer 94 120, 100 101 t; Ammoniak 55 988, 60 513 t; Retortengraphit 798, 687 t; ausgebrauchte Gasreinigungsmasse 20 491, 21 466 t. Die auf Grund des Friedensvertrages an die Ententestaaten zu be- wirkenden Lieferungen an Rohteer u. Teererzeugnissen haben die Vereinig., zus. mit anderen Erzeugern u. Verarbeitern, 1922 zur Gründ. des „Teerlieferungsverbandes G. m. b. H.“ u. die Lieferungen an Benzolerzeugnissen zur Bildung des , Lieferverbandes der Benzol erzeugenden Gaswerke“ geführt. Nachdem seitens der Frankf. Gasges., deren Geschäfts- anteile an der Nebenproduktenverwertungsges. m. b. H. auf die Vereinig. übertragen ist, ist sie nunmehr in Durchführ. der bei der letzten G.-V. gefassten Verschmelzungsbeschlüsse im Besitze von 95 % der Geschäftsanteile an der Nebenproduktenverwertungsges. m. b. H. Die Einkaufsabteil. der Ges. wurde mit denen der Wirtschaftl. Vereinig. Sächsisch-Thüring. Gaswerke G. m. b. H., Crimmitschau, u. der Wirtschaftl. Vereinig. von Gaswerken der öst- lichen Provinzen, Berlin-Lichtenberg, sowie der Süddeutschen Materialbeschaffungsges. m. b. H., Stuttgart, zus.gelegt in der „Edega“ (Einkaufsges. deutscher Gas- u. Wasserwerke), die von der Vereinig. geleitet wird. Zwecks Mitbenutzung der einzelnen abgeschlossenen Verträge steht die Edega unter dem Namen „Egegast“ (Einkaufsgesellschaft der Elektrizitäts- werke, Gaswerke und Strassenbahnen Deutschlands) mit der Wirtschaftlichen Vereinigung von Elektrizitätswerken, Berlin, u. der Bahn-Einkaufsgesellschaft in Hannover in Verbind-