3116 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 0 Trocknungsanlage errichtet, welcher ca. 7500 t Getreide fasst. Die Mühle in Schottwitz ist für eine tägl. Produktion von 100 t Weizen u. 150 t Roggen eingerichtet, ausserdem werden in der neuen Mühle ca. 200 t Hafer, Gerste, Mais u. Kartoffelflocken täglich vermahlen. Das Mühlengrundstück in Hartlieb hat eine Grösse von 9960 qm, von welchen ca. 1130 qm bebaut sind. Der Antrieb des Werkes erfolgt durch 2 Elektromotore von zus. 90 PS.; die maschinelle Einricht. besteht aus 2 franz. Mahlgängen, 2 Vierwalzen. u. 3 einfachen Walzen-Stühlen sowie den nötigen Hilfsmasch. Die Mühle kann 20 t Weizen pro Tag verarbeiten. Im J. 1922 Lohnmüllerei für die Reichsgetreidestelle, Kommunal. verbände u. auch für eigene Rechnung. Seit 1920 auch Handel in landw. Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln. Die Ges. hat seit 1922 die Aktien der Landeshuter Mühlenwerke A. G. in Landeshut i. Schles. sämtlich im Besitz; ferner erwarb sie die Odermühle Dschenfzig & 00. in Beuthen, Bez. Liegnitz (im Nov. 1923 abgebrannt); sie ist ferner seit 1922 bei der Bischofmühle G. m. b. H. in Ottmachan O.-S. u. der Marienmühle G. m. b. H. in Breslau, seit 1923 bei Rechte Oder-Ufer-Mühle G. m. b. H., Kreuzburg O.-S. u. M. Holländer G. m. b. H. (Mühle) in Bernstadt (Schles.) beteiligt u. hat mit der Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. 13 Rosenthal b. Breslau einen Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.V. v. 17./4. 1917 um M. 600 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./12. 1920 um M. 1 800 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1921 um M. 3 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Von diesen neuen Aktien übernahm die Breslauer Spritfabrik M. 1 800 000 zu 225 % mit zweijähriger Sperrpflicht Der Rest wurde den alten Aktionären im Verhältnis von 2: 1 vom 27./5.–20./6. 1921 zu 115 % angeboten Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./11. 1921 um M. 7 800 000 in 7800 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, davon übern. von einem Konsort. (Darmstädter Bank Fil. Breslau) M. 3 600 000 zu 120%é „ angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 21./11.–13./12. 1921 zu 120 %. Die übrigen M. 4 200 000 Aktien sind zu 300 % von der Ostwerke A.-G. übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dieselbe erfolgt nach gesetzl. Bestimmungen; der A.-R. erhält insgesamt eine Tant. von 10 % u. eine feste jährl. Vergüt. von je M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. Schottwitz, Hartlieb, Beuthen je 1, Geb. Schottwitz, Hartlieb, Beuthen je 1, Masch. Schottwitz, Hartlieb, Beuthen je 1, Mopbil. u. Utensil. 1, Anschlussgleis 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Fuhrwerk 1, Kassa 4 207 963, Lager- bestände 772 157 690, vorausbez. Prämie 300 000, Debit. 438 961 150, Eff. 110 912, Beteil. 760 000, Wechsel 16 235 000, (Bürgsch. u. Kaut. 19 905 000). – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 12 436 600, Hyp. 900 000, Beamten- u. Arb.-F. 40 000, Kredit. 1 189 163 388, alte Div. 13 815, Bürgsch. u. Kaut. 19 905 000), Reingewinn 15 178 925. Sa. M. 1 232 732 728. Gewinn- u. Veriust-Konto: Debet: Abschr. 2 099 993, Fabrik- u. Handl.-Unk. 155 159 497, Reingewinn 15 178 925 (davon an Beamten- u. Arb.-F. 960 000, Div. 11 250 000, Vortrag 2 968 925). – Kredit: Vortrag 38 355, Betriebsüberschuss 172 400 061. Sa. M. 172 438 416. Kurs 1914–1923: 110*, –, 190, 169, 1367, 172, 370, 755, 8500 %. Not. an der Berliner Börse. Dividenden 1914–1922: 12, 20, 18, 12, 12, 15, 15, 18, 75 %. Direktion: Paul Stern, Stellv. Alfred J uliusberg, Alfred Pietsch, E. Kabath, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Erich Penzlin, Justizrat Dr. Max Rosenthal, Dr. Phil. Heymann, Bank-Dir. Jean Bucher, Dr.e Rich. Lachmann. Adolf Bernstein, Justizrat Dr. Max Korpulus, Breslau; Dir. Max Katzenellenbogen, Dir. Georgevon Falkenhayn, Berlin; Stadtrat Bruno Liebrecht, Fabrikbes. Ernst Rosenthal, Mühlenbes. Lothar Bielschowsky, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Darmstädter u. Nationalbank; Breslau: Schles. Bankver. (Fil. der Dt. Bank). S. Sternberg Akt.-Ges., Breslau. Gegründet. 21./1., 27./2., 22./3. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 30./4. 1923. Gründer: Komm.-Rat Adolf Sternberg, Jakob Blau, Max Aschner, Justizrat Eugen Gumpert, Breslau; Rittergutsbes. Walter Sternberg, Maserwitz, Kreis Neumarkt; Dr. Curt Sternberg, Breslau. Die, Gründer bringen in Anrechnung auf die von ihnen übern. Akt. von M. 37 750 000 de m Nennwert nach das von ihnen unter der Firma S. Sternberg Düngerhandlung in Breslau betrieb. Handelsgeschäft mit sämtl. Aktiven u. Passiven sowie mit dem Recht zur Weiter- führ. der Firma S. Sternberg in die neuerrichtete A.-G. ein. Im einzelnen bringen die Gründer ein: Kassenbestand M. 3 878 548, Waren im Bilanzwert M. 47 022 297, Geschäfts- inv. M. 133 842, Aussenstände im Wert M. 157 951 586, Wertp. M. 500 000, zus. M. 209 486 274. Nach Abzug der Passiven von M. 171 736 274 beträgt danach der Bilanzwert M. 37 750 000. An dieser Sacheinlage sind die Gründer wie folgt beteiligt: Komm.-Rat Adolf Sternberg M. 10 Mill., Jakob Blau M. 6 750 000, Max Aschner M. 4 500 000, Justizrat Eugen Gumpert M. 4 Mill., Rittergutsbes. Walter Sternberg M. 7 500 000, Dr. Curt Sternberg M. 5 Mill. Zweck. Grosshandel mit Getreide, Futter- u. Düngemitteln, insbes. der Fortbetrieb des Unternehm. der Firma S. Sternberg Düngerhandl. in Breslau. Kapital. M. 37 750 000 in 600 Vorz.-Akt. u. 6950 St.-Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 St.-Aktie 1 St., 1 Vorz.-Akt. 3 St.