3684 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 40 Aktien oder Genussscheine 4 St.; für 40 u. unter 50 Aktien oder Genussscheine 5 St.; für 50 oder mehr Aktien oder Genussscheine 6 St. Grenze inkl. Vertretung 50 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Effekten 70 000, Kassa 1564, Aken-Maastrichtsche Spoorweg-Maatschappy 1 940 006. – Passiva: A.-K. 1 232 400, Akt.-Amortis.-K. 603 983, R.-F. 123 240, Gewinn 51 948. Sa. M. 2 011 571. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 922, Insertions u. Druckkosten 500, sonst. Ausgaben 382, Gewinn 51 948. – Kredit: Div. Einnahmen 167, Zinsen 53 585. Sa. M. 35 752. 3 Kurs: Abgest. Aktien Ende 1914–1923: 78*, –, 80, –, 228*, 1250, 1525, –, –, – %. Genussscheine franko Zs. Ende 1914–1923: M. 71*, –, 75, 171, 858*, 3175, 3050, –, –, – per Stück. Notiert in Berlin. Dividenden: Abgest. Aktien 1912–1921: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 16, 10, 0, 0 %; Genussscheine 1912–1921: M. 0, 0, 0, 0, 0, 12, 72, 36, 0, 0 pro Stück. C.-V.: 5 J. (K.) Liquidatoren: Bergwerks-Dir. Wilh. Husmann, A. J. M. Hulsman, Kirchrath. Aufsichtsrat: Deutscher Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Hch. Gatzen, Aachen; Arie, Pieter van der Vorm, Rotterdam; Fritz Carel Julius Henning Hermann, Hamburg. – Holländ. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dr. jur. Franz Michiels van Kessenich, Roermond; Willem van der Vorm, Rotterdam; Advokat Dr. H. Knottenbelt, Rotterdam. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: E. J. Meyer, Disconto- Ges., Depositenkasse (vorm. Meyer Cohn); Aachen: Ges.-Kasse, Aachener Bank für Handel u. Gewerbe; Dresdner Bank; Mastricht: Geldersche Credietvereeniging; Kerkrade: Kasse d. Domanialen Steen- kolenmynen; Haag: Rotterdamsche Bankvereeniging. Aachener Kleinbahn-Gesellschaft in Aachen. Gegründet: 25./9. 1880 unter der Firma Aachener u. Burtscheider Pferdeeisenbahn-Ges. zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Kleinbahnen und Nebenbahnen zur Personen- u. Güterbeförderung, sowie die gewerbsmässige Erzeugung u. Verwertung elektr. Stromes. Urspr. Strassenbahn mit Pferdebetrieb, beschloss die G.-V. v. 6./4. 1894 den Übergang zum elektr. Betriebe; die Elektricitäts-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg, die damalige Pächterin der städt. Elektrizitätswerke in Aachen, übernahm die Herstellung der elektr. Einrichtungen und Ausrüstungen; das städt. Elektrizitätswerk liefert den Strom für sämtl. Aachener Stadtlinien u. einige Vorortlinien im Landkreise, welch letztere auf Grund von Vereinbarungen mit der Aachener Kreisverwaltung von der Ges. im Jahre 1896 hergestellt wurden u. mit eigenen Betriebsmitteln für gemeinschaftliche Rechnung betrieben werden (s. auch unten). Die Ges. hat sich bei Einführ. des elektr. Betriebes dem deutschen Kleinbahnengesetz vom 28. Juli 1892 unterworfen. Die seitens der Stadt Aachen erteilte Konzession besteht bis 1949. Das Erwerbsrecht der Stadt unter entsprechender Entschädigung an die Ges. kann in fünfjährigen Fristen ausgeübt werden; nächster Termin April 1925. Der Gewinn- anteil der Stadt beläuft sich zur Zeit auf M. 15 000 pro Jahr u. steigt alle zwei Jahre um M. 1000, sofern die Ertragsrechnung nicht einen höheren Anteil ergibt. Die G.-V. v. 4./5. 1896 genehmigte ein elektr. Kleinbahnnetz von etwa 50 km im Land- kreise Aachen mit einer Kraftstation bei Eschweiler zur Verbindung des Industriebezirks bei Eschweiler und Stolberg und dieser Städte selbst mit den Aachener Kleinbahnen und die Ausführung der Anlagen. Konzession vom Tage der Betriebseröffnung auf 50 Jahre. Die Ges. erzeugt den elektrischen Strom nicht mehr selbst, sondern bezieht ihn durch den Kreis Urfttalsperre vom Eschweiler Bergwerks-Verein. Eine bedeutende Ausdehnung erfuhr das Bahnnetz dadurch, dass im Landkreise Aachen u. Eupen Kleinbahnlinien (Bahnnetz IVu. V in einer Gesamtlänge von 60–70km zur Aus führung kamen. 1906 Inbetriebnahme der Strecken Aachen–Eupen u. Eynatten–ͥRaeren, Brand- Cornelimünster, Mariadorf–Höngen; 1907 kamen die Strecken Raeren– Walheim-=Corneli- münster, Osterweg-– Aeltnberg, Eschweiler– Weisweiler, Brand–Elgermühle zur Betriebs- eröffnung, 1908 Esch weiler–Dürwiss, 1909 Fzw. 1910 Vicht–Gressenich–Hamich, Elgermühle— Büsbach-–Stolterg, 1910 Eupen–Bellmerin bzw. Herbesthal, Linie Cornelymünster–Breinig im März 1913: Umformerstationen in Brand, Eynatten u. Vicht, welche durch Drehstrom von 5000 Volt der Urftalsperre betrieben werden. Am 8./12. 1916 gelangte ein neuer Betriebsvertrag mit dem Landkreise Aachen über sämtl. Aussenlinien zum Abschluss. Danach wird unter Fortfall der Zinsgarantie des Kreises die Konz. bis zum Jahre 1962 ausgedehnt. Der Land- kreis ist an dem Reingewinn der Vertragslinien in der Weise beteiligt, dass er vom 1./1. 1950 ab von demjenigen Reingewinn erhält, der nach einer 6 % Verzinsung aller An- lagewerte übrig bleibt. Fuhrpark 1922: 181 Motorwagen, 141 Anhängewagen, 164 Güterwagen. Beförderung 1914–1923: 25 950 000, 27 402 600, 27 465 554. 40 415 058, 38 647 801, 38 193 205, 33 458 533, 25 071 224, 20 155 677, 15 882 145 Personen; Güterbeförderung: 66 940, 61 050, 88 745, 100 542, 144 023, 127 429, 114 527, 123 190, 178 927, ? t. Bruttoeinnahme 1914–1923: M. 3 137 841, 3 001 705, 3 644 678, 4 788 786, 6 263 165, 10 754 041, 25 085 429, 29 814 897, 39 520 996, ?. *