22 3732 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. vom 29./8. 1893, 9./11. 1900 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef-Waldbröl (31,01 km) im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14, 80 km) seit 20./12. 1891, Hennef-Asbach (23, 60 km) seit 20./1. 1892, Niederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5./5. 1893 und Oberpleis-Herresbach (1,50 km) seit 1./3. 1894, Niederpleis-Siegburg (3,30 km) seit 1./5. 1899; Herresbach-Rostingen (4,5 km), seit 1./10. 1902. Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 87,3 km und 5,66 km An- schlüsse. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 52 ha 64 a. Die Grösse der gepachteten Grund- stücke ist 10 ha 67 a. Der Grundbesitz ist, als zur Bahneinheit gehörend, mit den Anleihe- kapitalien von M. 3 500 000 (s. unten) belastet. Die Bahn hat in Hennef u. Siegburg An- schluss an die Staatsbahn u. in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rheinwerftanlagen Verbindung mit der Rheinschiffahrt. 0 1895 Anpachtung d. Heisterbacherthalbahn Niederdollendorf-Grengelsbitze, Betriebslänge 7,2 km, Spurweite 0,75 m. 1897 (bezw. 1900) dann Erwerb dieser Bahn. Konzess. bis 1./9. 1934. Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Sieben- gebirges festgesetzten Beschränkungen. Das Rollmaterial bestand Ende 1922 aus 20 Lokomotiven, 1 Benzol-Lokomotive, 38 Personen- wagen, 12 Gepäckwagen, 61 bedeckten Güterwagen, 598 offenen Güterwagen, 7 Paar Roll- böcken, 8 Rollwagen u. 3 Postwagen. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Konzessionen, durch das Statut der Ges. u. durch den Vertrag mit dem Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Das Recht des Erwerbes des gesamten Brölthaler Eisenbahnunternehmens ist dem Staate vorbehalten, u. zwar in Gemässheit der Gesetze vom 3./11. 1838 u. v. 3./5. 1869 gegen Leistung einer Ent- schädigung in Höhe des fünfundzwanzigfachen Betrages derjenigen jährlichen Div., die an sämtliche Aktionäre im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ausbezahlt worden ist, bei Übernahme sämtlicher Aktiven u. Passiven. Kapital: M. 7 999 200 in 6666 Aktien à M. 1200. Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz der Basalt-A.-G. Urspr. A.-K. M. 510 000, erhöht 1889 um M. 690 000, 1890 um M. 240 000, 1894 um M. 498 000, 1900 um M. 1 560 000. 1907 Herabsetz. des A.-K. auf nom. M. 3 013 200. Gleichzeit. wurde Erhöh. des A.-K. um nom. M. 186 000 in Akt. à M. 1200 beschlossen. Die G.-V. v. 10./6. 1921 beschloss die Zus. leg. des A.-K. im Verhältnis v. 10:1 um M. 2 878 800 auf M. 320 400 u. Wiedererhöh. bis zu M. 3 204 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1922 um M. 4 795 200 in 3996 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die Aktien wurden zu 110 % von einem Konsort. übern., angeb. den bisher, Aktion. im Verh. 2:3 zu 125 % plus Stempel. Die G.-V. v. 12./11. 1924 sollte Umstellung des A.-K. aut GM. 2 666 400 in 6666 Aktien zu GM. 400 beschliessen. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von ½ % u. Zs. im Sept. (zuerst Sept. 1895) auf 1./4. Aufgelegt am 23./8. 1894 zu 103.50 %. In Umlauf Ende 1923 M. 867 000. Kurs in Berlin Ende 1914 bis 1923: 96.50*, –, 90, –, 75*, –, 60, 68, 55, 400 %. Auch in Köln notiert; Kurs daselbst 1912–1923: 96*, –, 90, –, 75*, –, 90, 90, 80, – %. II. M. 240 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1891, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. u. Verl. wie oben mit Beachtung des Vorrechtes. In Umlauf Ende 1923 M. 176 000. Nicht notiert. III. M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1894, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1896, Verl. wie oben mit Beachtung beider Vorrechte. In Umlauf Ende 1923 M. 247 000. Nicht notiert. Die Anleihen sind nach ihrem Alter und vor etwaigen neuen Anleihen bevorrechtet. In Jahren ohne Überschuss werden nur die etwa ersp. Zs. zur Tilg. verwendet. Verstärkte Tilg. ist mit 6monat. Künd. zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. für I.–III. Anleihe: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., B. Stern jr. IV. M. 1 560 000 in 4½ % Schuldverschreib., IV. Em. von 1901 (lt. G.-V. v. 27./6. 1900), 3120 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1906. Rückkauf der Stücke ist zulässig. Ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig- Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Anleihe I–III. Sämtl. An- leihen sind in das Bahngrundbuch der Ges. eingetragen. Die Anleihe IV rangiert hinter obigen I–II. In Umlauf Ende 1923 M. 1 174 500. Kurs in Berlin Ende 1914–1923: 96.500, –., 90, –, 75*, –, 60, 68, 55, 400 %. Auch in Köln notiert; Kurs daselbst: 96*, —, 90, – 75*, –, 90. 90, 80, — %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Köln. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt eine Stimme. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze ¼ % des A.-K.), Dotation des Spez.-R.-F. (bis derselbe M. 193 800 beträgt), Tant. an Vorst., vom Übrigen Div. an Aktien. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von zus. M. 5000 u. eine Tant. von 10 % des Reingewinns, welcher nach allen Abschreib. u. Rückl. u. nach Abzug von insgesamt 4 % Div. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Altes Bau-K. 12 313 711, Guth. in laufend. Rechn. 4074.85 Bill., Selbstversich. 182.98 Bill., Deposit. 4 551 281, Avale 40 000, Eff. der Fonds 2000 Bill., Ern.-F. 1482.72 Bill., Betriebs-F. 3721.28 Bill., Bankguth. 2133.59 Bill., Kassa 21 682.12 Bill. – Passiva: A.-K. 7 999 200, Staatsbeihilfe 180 000, Anleihen 2 474 500, schweb. Schuld 300 000, Abschreib.-K. 940 091, Ern.-F. 4226.78 Bill., Spez.-R.-F. 1 610 845,