Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3745 Brasilien, ferner ein vierwöchentl. Dienst nach Ostasien u. ein dreimonatl. Dienst nach Australien eingerichtet werden konnte. Im März 1923 war die Ges. in der Lage, einen 18tägig. Dienst nach Baltimore u. Philadelphia u. im Sept. 1923 nach Cuba wieder einzurichten. Kapital: M. 1 000 000 000 in 800 000 St.-Akt. u. 200 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldtalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 95 zurückgekauft; blieben 17 978 Akt.; dazu 1866 weitere 2022 Akt. begeben zu ca. 130 % u. Dez. 1867: 5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Akt.; dazu 1869: 10 000 Stück u. 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 begeben wurden; macht 60 000 Stück. 1885 erhöht um M. 10 000 000. Weiter erhöht 1889 um M. 10 000 000; 1898 um M. 20 000 000, 1899 um M. 20 000 000; 1901 u. 1902 erhöht um M. 20 000 000. Nochmalige Erhöh. 1906 um M. 25 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1921 um M. 125 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 bzw. 8./2, 1922 um M. 350 000 000 in 225 000 St-Akt. u. 125 000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die G.-V. v. 15./5. 1923 beschloss die Umwandl. der bisher. Vorz.-Aktien in St.-Akt. u. Erhöh. um M. 400 000 000 in 200 000 St.-Akt. u. 200 000 Vorz.-Akt. à M. 1000, erstere mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Führ.: S. Bleichröder, Berlin), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 zu 2000 % plus Bezugs- rechtsteuer u. Börsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. einfach. bzw. in besond. Fällen zweifach. St.-Recht ausgestattet. Die Vorz.-Akt. übernahm die Bremer Reederei-Vereinigung A.-G. in Bremen. Anleihen: Sämtl. Anleihen sind 1922 bzw. 1923 zur Rückzahl. gelangt (s. d. Handbuch 1923/24 I u. früher). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Betriebsüberschuss 1) 5 % zum R.-F., solange derselbe nicht 10 % des Grundkapitals beträgt, 2) von den Betriebsüberschüssen der Reichspostdampfer- linien 1½ % des Anschaffungswertes der in den Reichspostdampferlinien beschäftigten Schiffe an den Ern.-F, 3) 4 % des A.-K. als Div. an die Aktionäre, 4) 6 % des verbleibenden Betrages, jedoch unter Abzug der Überweisung an den Ern.-F. (Nr. 6) an die Mitgl. des A.-R. als Tant., 5) 2 % des A.-K. als Super-Div. an die Aktionäre, 6) von dem Reste die Hälfte an den Ern.-F., solange derselbe weniger als 50 % des Grundkapitals beträgt; die andere Hälfte, und wenn und solange der Ern.-F. 50 % des Grundkapitals erreicht hat, der ganze Überschuss als weitere Super-Div. an die Aktionäre. Die G.-V. ist auf Antrag des A.-R. berechtigt, die Bildung und Dotierung weiterer Reserven als der vor- gesehenen zu beschliessen. Der Ern.-F. dient 1) nach dem Ermessen des A.-R. zum Ersatze abgängig werdender Schiffe, Maschinen und Kessel, und die zu diesem Zwecke aus ihm entnommenen Beträge werden jährl. darauf abgeschrieben; 2) zur Deckung bilanzmässiger Verluste, soweit der feste R.-F. nicht dazu ausreicht. Versicherungsfonds: Einen Teil des Versich.-Risikos der Schiffe trägt die Ges. selbst. Der Fonds dafür dient zur Deckung der Havarien, Schäden u. Kosten, welche die Ges. treffen. Er gilt nicht als ein R.-F. im Sinne des Gesetzes, u. die ihm zur Last fallenden Beträge werden darauf abgeschrieben, jedoch, soweit sein Bestand eine solche Abschr. zulässt, nicht als Verluste der Ges. behandelt. Dem Versich.-F. wird jährl. der durch die Selbstversich. der Schiffe erzielte Überschuss der Prämiengelder über die daraus zu bestreitenden Havarien, Schäden u. Kosten zugeschrieben, bis er die Höhe von M. 5 000 000 erreicht; hat der Versich.-F. diese Höhe erreicht, so sind demselben, bis er eine Höhe von M. 20 000 000 erreicht hat, 40 %, bei einer Höhe von M. 20–25 000 000 30 %, bei einer Höhe von mehr als M. 25 000 000 20 % des Überschusses zu seiner weiteren Dotierung zu überweisen. Der A.-R.' ist berechtigt, wenn der Versich.-F. mehr als M. 5 000 000 beträgt, etwaige Schäden u. Havarien ganz oder teilweise aus dem Versich.-F. u. nicht aus den Prämiengeldern des laufenden Jahres zu decken, solange der Versich.-F. hierdurch nicht unter M. 5 000 000 herabsinkt. Ebenfalls existiert eine Assekuranzreserve zur Deckung bilanzmässiger Verluste im Assekuranzgeschäfte. Dieser werden jährl. 10 % des Überschusses der Abteil. Assekuranz zugeschrieben, bis sie M. 200 000 beträgt. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: 44 See-, 24 Flussdampfer, 5 Barkassen u. 166 Leichter usw. 15 282 000 Bill., Grundbesitz, Geb. u. Anlagen 35 570.80 Bill., Kassa 201 363.97 Bill., Bankguth. 1 357 442.60 Bill., Wertp.: Aktien fremder Schiffahrts-Ges. 623 555.64 Bill., Beteil. 50 004 000, Vorräte 8 866 741.03 Bill., Debit. u. Übergangsposten 22 961 491.83 Bill., (Sicherheits- wechsel u. Bürgschaften 154 288 Bill.). – Passiva: A.-K. 1 Md., R.-F. 6.3 Md., Ern.-F. 131 735 000, Versich.-Rückl. 25 265 000, Assekuranz do. 200 000, Kredit. u. Übergangsposten 49 177 924.99 Bill., (Sicherheitswechsel u. Bürgschaften 154 288 Bill.), Saldo 150 240.89 Bill. Sa. M. 49 328 165.88 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern u. Zuwend. an die Wohlfahrts- kassen usw. 503 661.55 Bill, Anleihe-Zs. 531 500, Abschr. auf See- u. Flussdampfer, Barkassen u. Leichter 324 661.28 Bill., do. auf Grundbesitz, Geb. u. Anlagen 32 500.85 Bill., Überschuss 150240.89 Bill. – Kredit:Vortrag 310 100, Gesamtertrag 1 011 064.59 Bill. Sa. M. 1 011 064.59 Bill. Kurs der Aktien Ende 1914–1923: In Berlin: 92*, –„, 99, 137, 81.50, 125.12½, 194.50, 455, 5800, 11.75 %. – In Frankf. a. M.: 89.30*, –, 99, 137, 81*, 124, 194, 487, 5875, 11.5 %. —– In Leipzig: –7*, –, 99, –, 81*, 122, 194, 490, 5950, 11.5 %. – In Bremen: 93*, –, 99, , 81*, 127.50, 195, 455, 5550, 11.75 %. – In Hamburg: 93.20*, –, 99, 137, 81*, 126.75, 194, –, 5610, 10.75 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925. I. 235