3754 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Mit der Stadt Vallendar ist ein Vertrag abgeschlossen, nach welchem der Ges. die Be- nutzung der Gemeindestrassenstücke bis zum Jahre 1964 zusteht; der Strassenbenutzungs- Vertrag mit der Stadt Niederlahnstein läuft bis zum Jahre 1952, der mit der Gemeinde Höhr bis zum 8./5. 1967. Für die Linie Coblenz (Haupt)-Bahnhof Ehrenbreitstein ist mit der Eisenbahn. Direktion zu Köln ein vom Minister der öffentl. Arbeiten genehmigter Vertrag auf unbe- stimmte Zeit über die Mitbenutzung der dem Preuss. Eisenbahnfiskus gehörenden Pfaffen- dorfer Rheinbrücke nebst beiderseitigen Brückenrampen abgeschlossen worden. Ausser einer angemessenen Vergütung für die Mitbenutzung des der Staatsbahn gehörenden Oberbaues, haf die Strassenbahn im allgemeinen 2 Pf. pro Person zu entrichten. Für Ermässigungs- karten-Inhaber zahlt sie 20 % der oben errechneten Summe u. für Abonnenten das übliche Brückenabonnement. Die Ges. schloss unter dem 4./5. Dez. 1912 mit dem Kreise Unter- westerwald u. unter dem 12./16. Dez. 1912 mit dem Kreise Oberwesterwald Verträge ab, nach welchen sie die Stromversorgung dieser Kreise bis 1./1. 1953 übernahm. Der Thüringer Gas-Ges. in Leipzig, die das ihr in der Gemeinde Bendorf bis 1./10. 1925, im Gemeindebezirk Sayn-Mühlhofen bis 1./10. 1939 vertraglich zustehende Recht der Strassen- benutzung für die Fortleitung elektr. Stromes an die Coblenzer Strassenbahn-Ges. abgetreten hat, sind jährl. 5 % der in diesen Gemeinden erzielten Bruttoeinnahmen aus der Strom abgabe für Lichtzwecke zu zahlen. Elektrizitätswerk Höhr-Grenzhausen G. m. b. H. Hieran ist die Coblenzer Strassenbahn mit 683190 beteiligt. Die Coblenzer Strassenbahn hat 1911 von den 1000 Kuxen der Gew. Alexandria Wester- wälder Lignitkohlen-Bergwerk in Höhn 510 Kuxe erworben. Zwecks vorteilhafter Be- schaffung der künftig benötigten grossen Strommenge beschloss die Ges., sich an der Errichtung eines neuen grossen Kraftwerkes auf diesem Lignitkohlen-Bergwerk zu beteiligen u. übernahm daher 1912 auch die restlichen 490 Kuxen der Gew. Alexandria. Sämtliche 1000 Kuxen hat die Ges. in die neugegründete Grosskraftwerks-Ges., Elektrizitätswerk Wester- wald-A.-G. (A.-K. M. 2 800 000) eingebracht. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000) Urspr. M. 125 000, 1900 Erhöhung um M. 2 375 000, nochmalige Erhöhung 1905 um M. 500 000. Das gesamte A.-K. befindet sich im Besitz der Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin. 1908 Erhöhung um M. 1 000 000, 1911 Erhöh. um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./9. 1913 um M. 2 500 000. Im Jan. 1920 erfolgte die Erhöh. um M. 7 500 000, den Aktionären zu 107 % angeboten. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./5. 1896 und 21./4. 1903, rückzahlbar zu 105 %. Gekündigt zum 1./10. 1923. II. M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./4. 1900, rückzahlbar zu 103 %. Gekündigt zum 1./10. 1923. III. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 7./7. u. 25./8. 1908, rückzahlb. zu 103 %. Zum 1./10. 1923 gekündigt. IV. M. 5 000 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlb. Teilschuldverschr. v. J. 1920 zum Aus- bau-des Strassenbahnnetzes. Die Anl., von J. Dreyfus & Co. in Berlin-Frankf. a. M. und Leopold Seligmann in Coblenz-Köln übernommen, ist in Berlin eingeführt. Kurs Ende 1920–21923: –, 95, 77.75. – %. 3 V. M. 7 500 000 in 5 % ab 1928 zu 103 % rückzahlb. Teilschuldverschr. v. J. 1920, an J. Dreyfus & Co., Leop. Seligmann u. die Deutsche Bk. begeben und zu 98.75 % zum frei- händ. Verkauf gestellt. Zs. 1./1. u. 1./7. Notiert in Berlin. Ende 1921–1923: 102.25, 85, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des gesetzl. R.-F. u. sonst. Rücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Bestände 14 709.78 Bill., Eff. u. Beteil. 1 090 558, Debit. 574 046.11 Bill., Anlagewert des Bahnunternehm. 234.85 Bill., do. Licht- u. Kraft 6585.36 Bill., Neubau 50 919.79 Bill. – Passiva: A.-K. 60 Mill., Schuldverschr. 15 203 000, Hyp. 50 000, R.-F. 39 908 283, unerhob. Div. 732 084, Kredit. 161 361.45 Bill., Rückl. Bahnunternehmen 134 710 Bill., do. Licht u. Kraft 303 266.9 Bill., Überschuss 47 157.54 Bill. Sa. M. 646 495.9 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 58 307.19 Bill., Zs. u. Anleihe-Zs. 45.97 Bill., Rückl. 134 710 Bill. – Kredit: Einnahmen 43 322.81 Bill., Verlust 149 740.35 Bill. Sa. M. 193 063.16 Bill. Gesamtergebnis: Verlust des Bahnunternehmens 149 740.35 Bill., Gewinn des Gesamt- unternehmens 47 157.54 Bill. Sa. M. 196 897.89 Bill. — Vortrag aus 1922 25 057, Gewinn des Licht- u. Kraftunternehmens 196 897.89 Bill. Sa. M. 196 897.89 Bill. Dividenden 1914–1923: 7, 7, 7, 7, 7, 5, 6, 7, 250, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. H. E. Hoff. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Baurat R. Menckhoff, Berlin; Oberbürgermeister Dr. Carl Russell, Coblenz; Dir. Rich. Pilz, Esslingen; Dr. jur. Karl Mattes, Stuttgart; Dir. Erik Sommerfeldt, Berlin; Reichsminister a. D. Hans von Raumer, Berlin; Landrat Dr. Gerh. Weil, Coblenz; Dir. Oskar Oliven, Dir. Dr. Rich. Wolfes, Berlin; Rechtsanw. Dr. Franz Maur, Coblenz; Reg.-Assessor Mock, Montabaur. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Coblenz: Für Div.: Leop. Seligmann; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.