Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3759 Danziger Elektrische Strassenbahn Akt.-Ges. in Danzig (Langfuhr). Gegründet: 18./3. 1899, eingetr. 22./9. 1899. Konz. bis 1./10. 1937. Zweck: Bau u. Betrieb einer elektr. Bahn Danzig-Neufahrwasser-Brösen, Eröffnung 1900 bezw. 1901, sowie Brösen-Langfuhr, Eröffn. 1901 Gleislängen 17,394 km. Die Ges. wurde mit Wirk. ab 1./7. 1903 mit dem Danziger Betrieb der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. (Gleislängen 41,403 km) verschmolzen. Für Überlassung ihrer Linien erhielt genannte Berliner Ges. M. 3 300 000 in neuen Aktien und M. 4 000 000 in Schuldverschreib. von 1903, zus. also M. 7 300 000. Das Bahnnetz besteht aus 8 Linien, zusammen 41,38 km Bahnlänge bei einer normalspurigen Gleislänge von 65, 19 km, eingerichtet für den elektrischen Ober- Aeitungsbetrieb. Die Ges. besitzt 109 077 qm Grundstücke, wovon 70 115 qm zu Bahn- zwecken dienen, von den übrigen 47 643 qm, in Langfuhr u. Oliva belegen, besteht ein grosser Teil aus Bauterrains. Der Wagenpark umfasst: 104 Motorwagen, 97 Anhängewagen, 14 Betriebs- bezw. Arbeitswagen. Die zwei Kraftwerke der Ges. (zus. 2300 PS. normal) befinden sich in Danzig (Krebsmarkt) u. in Neufahrwasser, ausserdem ein Hilfskraftwerk in Hochstriess u. eine Umformerstation in Oliva. In Neufahrwasser u. Umgeb. ist die Ges. zur Abgabe von elektr. Strom für Licht und Kraft berechtigt, bisher 294 Anschlüsse. Personenbeförderung 1914–1923: 17 823 850, 20 097 650, 23 484 535, 27 904 924, 36 764 620, 33 205 994, 31 421 377, 27 985 409, 24 967 546, 13 747 862. Konzession: Dieselbe dauert bis 1./10. 1937; alsdann ist die Stadt Danzig berechtigt, die Betriebsanlagen der Strassenbahnen mit Zubehör etc. einschliessl. der Kraftwerke zum Tax- wert zu übernehmen. Nach Ablauf des fünften Betriebsjahres ist an die Stadtgemeinde Danzig für die Benutzung der städtischen Strassen der Strecken Danzig-Neufahrwasser-Brösen- Langfuhr eine Rente zu zahlen. Die zu zahlende Rente beträgt schon jetzt 3 % der Brutto- einnahme aus den Fahrgeldern u. ist für die Zeit vom 1./10. 1931 bis 1./10. 1937 auf festgesetzt. Kapital: M. 10 000 000 in 5000 St.-A. u. 5000 Vorz.-A. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1903 um M. 3 300 000 in 3300 Aktien, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1903. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 22./4. 1913 um M. 700 000 (auf M. 5 000 000) in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von der Allg. Lokal- u. Strassenbahn- A.-G. zu 105 %, angeboten den alten Aktion. zu 100 %.. Lit. G.-V. v. 11./4. 1921 Umwandl. der bisher. M. 5 000 000 Aktien in Vorz.-A. u. Erhöhung um M. 5 000 000 neue St.-A. mit zunächst 25 % Einzahlung. Die Vorz.-A. erhalten eine Vorz.-Div. von 7 % mit Nachzahl.-R. Die M. 5 Mill. St.-Akt. sind von der Stadt Danzig übern. worden, welche dafür den Vorz.- Aktionären eine Div. von 7 % garantiert. Anleihe: M. 2 Mill. in 4 % hypoth. sichergest. Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 15./11. 1919 zur Herstell. v. Umformeranl. u. Kabelleitungen. Tilg. zu 103 % ab 1./7. 1925 bis spät. 1./7. 1954. Einführ. in Berlin im Aug. 1920. – Kurs Ende 1920–1923: 93.10, 98, 490, – %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Rückl. u. a, o. Abschr., 7 % Vorz.-Div., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Anlagen 11 788 679, Bürgschaftswerte 123 721, Kassa 10 883.33 Bill., Vorräte 196 579.32 Bill., Versich. 7843, Beamten- u. Untern.-Bürgsch. 39 594, Wertp. 130 929, Aussenstände (darunter M. 206 747.68 Bill. Bankguth.) 211 126.03 Bill. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 403 821, Schuldverschr. (1919) 2 000 000, noch einzul. Schuld- Verschr. 2 690 360, do. Zs. 175 240, do. Div. 640 430, Hyp. 18 000, Beamten- u. Untern.-Bürgsch. 41 253, Beamten-Unterst. 1 147 134, Tilg.-Rückl. 1 921 466, Rückl. für Wiederherstell. u. Ern. 180 224.44 Bill, Gläubiger 224 133.92 Bill., Reingewinn 14 230.32 Bill. Sa. M. 418 588.69 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 235 790.31 Bill., Zs. 185 000, Rückst. für Wiederherstell. u. Ern. 180 000 Bill., do. für Tilg. 137 999, Reingewinn 14 230.32 Bill. –— Kredit: Vortrag aus 1922: 26 940, Betriebs-Einnahmen 430 020.63 Bill. Sa. M. 430 020.63 Bill. Kurs: In Berlin: Notiz ab 17./9. 1920 eingestellt. In Frankf. a. M. 1914–1923: 134*, =, 120, –, 129*, –, –, –, –, – %. Zulass. daselbst Anfang Juli 1904. Dividenden: 1914–1920: 7, 6, 7, 7, 7, 7, 7 %; 1921–1922: St.-Akt. 5, 7 %, Vorz.-Akt. 7, 7 %; 1923: St.-Akt. 1 Danz. Guld. je Aktie. C.-V.: 4 J. (Kk.) Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Wm. Pape, Hans Latteier. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Senator Wolf Runge, Danzig, Stellv. Gen.-Dir. Phil. Schrimpff, Dir. F. Tauerschmidt, Berlin; Dir. Albert Müller, Berlin; Geh. Reg.-Rat Seering, Stadtrat Dr. A. Evert, Bankdir. Rich. Marx, Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Darmstädter u. National- bank, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Danzig: Danziger Privat-Actien-Bank, Meyer & Gelhorn, Deutsche Bank, Ostbank f. Handel u. Gewerbe; Aachen: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Gebr. Sulzbach, Jacob S. H. Stern: Breslau: E. Heimann.