3768 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Schiffe, Landungsbrücken, Wartehallen, Fähranlage Pillnitz, Wasserschöpfdampfanl., 1 Bagger mit Motor 1 Mill., Hafen Loschwitz 20 000. Grundst. 1000, Ausrüstungsgegenst. der Geschäftsräume, Haltestellen, Dampfschiffe 1000. Kohlen, Betriebsstoffe, Warenlager der Proviantabt. 12 895, Kasse, Barbestand 436, Debit. 16 784. – Passiva: A.-K. 1 Mill., Kredit. 17 532, Sonderrechn. 34 583. Sa. GM. 1 052 116 Dividende 1923: – %. Direktion. Dir. Robert Pilz, Dir. Curt Rudert, Dresden. Aufsichtsrat. Vors. Bank-Dir. Franz von Roy, Stellv. Bank-Dir. Harry Kühne, Max Kiessig, Schiffahrts-Dir. Ernst Gleitz, Min.-Dir. Geh. Rat Dr. Hans Hedrich, Dresden; Vize-Präs. Georg Schicht, Dir. Dr. Vinzenz Lienert. Dir. Richard Lederer, Aussig: Geh.-Rat Dr. Erich Klien, Min.-Dir. Geh. Rat Dr.-Ing. Ernst J ust, Reg.-Rat Dr. Hünefeld, Min.-Rat Arno Sorger, Dresden. Sächs. Industriebahnen-Gesellschaft, Akt.-Ges. in Dresden Gegründet: 4./11. 1905; eingetr. 15./12. 1905. Gründer: Deutsche Bank Fil. Dresden. Allg. Deutsche Credit-Anstalt-Abt. Dresden etc., Dresden. Zweck: Erbauung, Erwerb und Betrieb von Bahnen jeglicher Art, sowie Erwerb von Konz. zum Bau u. Betrieb derartiger Bahnen. Die Ges- baute die eingleisige Normal- spurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden u. Ringethal (die sogen. Zschopauthalbahn, Länge 10.53 km) mit einem Kostenaufwand von M. 2 400 000. Eröffnung einer Teilstrecke 1906, der Rest 1909. Der Betrieb, nur Güterverkehr, wird von der Reichs- bahn-Direktion Dresden geführt, die auch die erforderl. Betriebsmittel, Lokomotiven u. Güterwagen, stellt. Ausgenommen von der Wagengestellung sind die für den Binnenverkehr der Güterbahn erforderl. Wagen, die von der Akt.-Ges. zu beschaffen sind. Konzession der Sächsischen Regierung v. 13./10. 1906 auf den Zeitraum von 90 J. nach Eröffnung der ersten Strecke. Mit Ablauf der Verleihungszeit geht die gesamte Bahnanlage samt den etwa vorhandenen Betriebsmitteln, Materialvorräten sowie dem Ern.-F. u. sämtl. Grundst. etc., alle anderen Aktiven, z. B. Forder. sowie R.-F. u. Amort.-F. verbleiben der Ges., ohne Entschädigung u. frei von jeder Belastung mit Hyp., Grund- oder Renten- schulden in das Eigentum des Sächsischen Staatsfiskus über. Die Sächsische Staats- regierung behält sich das Recht vor, die Güterbahn u. die Anschlussstrecken samt Zubehör in ihrer ganzen Ausdehnung, jedoch ohne die besonderen Zweiggleise jederzeit zu erwerben. Die Feststell. des urspr. Anlagekapitals erfolgte sofort nach Vollend. der Bahn, die Feststell. späterer Erhöh. des Anlagekapitals durch Erweiter.- u. Ergänz.-Bauten erfolgt sofort nach Vollend. dieser Bauten. Falls nach Ablauf von 15 Jahren seit der Erteilung der Konzession von dem Erwerbsrechte Gebrauch gemacht werden sollte, ist der Ges. der 22.5fache Betrag des Durchschnittsreinertrages der letzten 5 J. als Kaufpreis für die Bahn zu gewähren. Diese 5 J. sind von dem letzten Jahresrechnungsschlusse an, welcher der Ankündig. zum Ankaufe vorhergegangen ist, zurückzurechnen. Als Reinertrag gilt der Unterschied zwischen der Bruttoeinnahme u. dem Betriebsaufwande. Aussergewöhnl. Einnahmen, wie z. B. Ge- winne aus Grundstücksverkäufen etc. bleiben bei der Berechnung der Bruttoeinnahme ausser Betracht. Zu dem Betriebsaufwande sind zu rechnen die Instandhalt.-Kosten u. die Rückl. in den Ern.-F., dagegen nicht die Schuldzs. u. ebensowenig die Beträge, die zur Tilg. des A.-K. oder von Schulden, zur Ergänz. oder Erweiter. der Bahnanlage im Rahmen der gegenwärt. Konz., sowie zur Bildung von R.-F. verwendet werden. Xls Betriebsaufwand sind ferner nicht anzusehen diejenigen Ausgaben, die aus dem Ern.-F. zu Erneuer.-Zwecken bestritten werden. Kapital: GM. 1 Mill. in 200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt. zu GM. 1000. Urspr. M. 1 Mill. in 200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt., sämtl. zu M. 1000; bis 1908 mit 50 % Einzahl., Vollzahl. im Juli 1909 geleistet. Die G.-V. v. 26./5. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. auf GM. 1 Mill. in 200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt. zu GM. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 300 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 20./5. 1911 u. staatl. Genehmig. v. 20./7. 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke: 1000 Lit. A. (Nr. 1–1000) à M. 1000, 600 Lit. B (Nr. 1–600) a M. 500, lautend auf den Inhaber. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1921 bis spät. 1967 durch jährl. Auslos. am Tage der ordentl. G.-V. auf 31./12.; ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherheitshypoth. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Mittweidaer Gütereisenbahn. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div.-Scheinen. 31./12. 1923 noch im Umlauf M. 999 500 (aufgewertet GM. 149 925). Kurs in Dresden Ende 1914–1923: 94*, –, 91, –, 89*, 71.75, 87, 87, 90, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Über- schuss 10 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. an beide Aktienarten. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bahnanlage u. Grundst. 1 250 000, Zweig- gleisanlage 1, Debit. 25 723, Kassa 43, Eff. 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschr. aufgewertet mit 15 % 149 925, ausgeloste do. 1950, R.-F. 100 000, Ern.-F. 13 000, Versicher.- Ergänz.-F. 5000, Kredit. 5894. Sa. GM. 1 275 769.