Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 7 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien, übern. von den Gründern zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Material. 28 398 118, Geb., Grundst. etc. 16 445 621, Beteil. 326 430, vorausbez. Versich. 12 773 140, Kassa 2 028 909, Bankguth. 9 921 816, Schuldner 1 568 582 013. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Bankschulden 21 507 170, Gläubiger 1 607 166 589, Reingewinn 6 802 289. Sa. M. 1 638 476 048. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 7 239 310, Gründ.-Unk. 340 937, Gewinn 6 802 289 (davon R.-F. 340 114, Erneuer.-F. 1 000 000, Div. 4 500 000, Vortrag 962 174). Sa. M. 14 382 537. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 14 382 537. Dividenden 1922–1923: 150, . Direktion: Dir. Leendert Aptonie van Gunsteren, Rotterdam; Hans Schoeffel, Duisburg- Ruhrort; F. Bonnekamp, Duisburg-Meiderich. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Rat Oberbürgermeister A. Wächter, Bamberg; Stellv. Reeder C. W. H. van Dam, Scheveningen; Dir. L. Groschupf, Basel; Bank-Dir. C. Huenert, Bank- Dir. J. Levi, Reeder Carl Presser, Frankf. a. M. Bergische Kleinbahnen in Elberfeld. Betriebsleitung in Neviges. Gegründet: 21./6. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb, Erwerb., Veräusserung, Pachtung, Verpachtung u. sonstige Ver- wertung von elektr. u. anderen Kleinbahnen u. Transportunternehm., sowie von elektr. Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsanlagen, vorzugsweise in Rheinland u. Westfalen. Das von der Ges. betriebene Kleinbahnnetz umfasst die nachstehend verzeichneten An- lagen in einer Ausdehnung von ca. 85 km Betriebsstrecke. Elberfeld (Döppersberg-Neviges) 9385 km, Neviges-Velbert 6,07 km, Velbert- Werden 8,89 km, Velbert-Heiligenhaus 8,42 km, Heiligenhaus-Hösel 8,98 km, Neviges-Langenberg 6,24 km, Elberfeld (Döppersberg)-Ronsdorf 13,75 km, Langenberg-Nierenhof-Hattingen 9,92 km, Nierenhof-Kupferdreh-Steele 13,15 km. Stadtbahn Elberfeld (Nord-Süd- u. Rundbahn) Gleislänge 20,083 km. Sämtliche Linien werden elektrisch betrieben mit Ausnahme der mit Dampf betrieb. nebenbahnähnlichen Kleinbahn Heiligenhaus-Hösel. Zugelassen ist der Personen- u. Stückgutverkehr, für die nebenbahnähnlichen Kleinbahnen auch der Wagenladungsverkehr. Die im Stadtgebiet Elber- feld belegene Strecke, die Ronsdorfer Linie, u. kurze Endstrecken in Hattingen u. Steele beziehen aus fremgen Zentralen den Betriebsstrom. Die Stromspeisung aller übrigen Netze erfolgt durch die Überland- u. Zechenzentrale Kupferdreh G. m. b. H. Befördert wurden 1914–1923: 5 719 648, 5 488 829, 6 551 794, 5 776 308, 6 436 803, 6 256 908, 5 304 946, 7 286 086, 7402 109, 5 682 052 Personen; 1914–1923: 47 942, 50 910, 65 237, 74 222, 64 556, 59 79, 62 442, 74 693, 125 218, 41 159 t Güter. Vorhanden sind für elektr. Betrieb: 69 Motorwagen, 29 Anhängewagen, für Dampfbetrieb: 5 Lokomotiven, 6 Personenwagen, 53 Güterwagen (für Velbert-Hösel); Stadtbahn, 29 Motorwagen. Die Linien Düsseldorf-Hilden-Vohwinkel u. Hilden-Ohligs nebst Kraftstation in Benrath wurden per 1./4. 1911 für M. 3 600 000 an die Stadt Düsseldorf verkauft. – Die Ges. ist an der Überland- und Zechenzentrale Kupferdreh G. m. b. H. gemeinschaftl. mit der Continentale Ges. für elektr. Unternehm. in Nürnberg zur Hälfte beteiligt. Mitte 1920 fanden Verhandlungen mit der Stadt Elberfeld und den Aktionären über eine finanzielle Kräftigung der Ges. ihren Abschluss mit dem Ergebnis, dass die Aktionäre die Hälfte = M. 3 500 000 ihres Besitzes an Berg. Kleinbahnen-Aktien der Ges. kostenlos zur Verfügung stellten, von der Stadt Elberfeld M. 3 350 000 und von der Continentalen Ges. in Nürnberg M. 150 000 dieser Aktien gegen Vergütung des Nennwertes erworben wurden und seitens der Stadt Elberfeld ein unkündbares Darlehen von M. 2 650 000 gewährt wurde. Die im Besitze der Aktionäre verbliebenen Aktien wurden in Vorzugsaktien mit doppeltem Stimmrecht und einer Vorz.-Div. von 4 % umgewandelt. Die der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellten Aktien wurden zu Stammaktien mit einfachem Stimmrecht erklärt. Konzession: Genehm. des Reg.-Präs. zu Düsseldorf v. 21./5. 1897, 5./10. 1897, 19./6. 1899, 8/6. 1901 u. 18./3. 1907. Dauer v. Tage der Inbetriebnahme auf 45 bis 75 Jahre. Für die Bahn- einheit Langenberg-Nierenhof-Steele mit Abzweigung nach Hattingen hat die Continentale Ges. für elektr. Unternehmungen ab 1907 für die Dauer von 10 Jahren eine Verzinsung von 4 % des Anlagekapitals garantiert. Nach Ablauf von 60 Jahren haben die Gemeinden das Recht, die Bahnanlagen zum Schätzungswerte zu übernehmen; bei Verlängerung der Konz. um 15 Jahre, also auf 75 Jahre, fallen die sämtl. Anlagen unentgeltlich in das Eigen- tum der Gemeinden. Der Gewinnanteil der Gemeinden beträgt 50 % des 8 % überschreitenden Reingewinns. — Kapital: M. 12 Mill. in 8500 St.-Akt. u. 3500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 3 Mill.; 1899 Erhöh. um M. 4 Mill.; weitere Erhöh. 1901 um M. 2 Mill., doch hob die G.-V. v. 20./3. 1906 diesen Beschluss wieder auf u. wurde dafür eine Anleihe aufgenommen. Die G.-V. v. 21./7. 1920 beschloss die Umwandlung von M. 3½ Mill. St.-Akt. in Vorz.-Akt. mit doppeltem Stimmrecht u. einer Vorz.-Div. von 4 %. Die Aktionäre stellten hierzu den bergischen Kleinbahnen die Hälfte ihres Aktienbesitzes kostenlos zur Verfügung. Von diesen Aktien übernahm die Continentale Ges. für elektrische Unternehmungen 150, die übrigen erhielt Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925. 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