3792 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Material., Effekten, Bankguth., Debit. nach Abzug der Kredit. 1 260 414. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 90 560, Disp.-F. 11 257, Havarie- u. Delkr.-Kto 101 259, Ern.-F. 155 056, Div. 30, Reingewinn 2250. Sa. M. 1 260 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 64 899, Reingewinn 2250. – Kredit: Vortrag 2089, Js. 62 525, Kursgewinn 2534. Sa. M. 67 150. Kurs Ende 1913–1922: 116, 116*%. –, 100, –, 100*, –, –, –, – %. Die konvert. M. 400 000 Juni 1904 zugel. Not. in Frankf. a. l. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 2½, 3½, 3, 3, 3, ?, ?, ? %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: H. Knöss, H. Rudolph. Aufsichtsrat: (5) Vors. Dr. jur. R. Oppenheimer, Darmstadt; Fabrik-Dir. Otto Clemm, Mannheim-Waldhof; Sanitätsrat Dr. med. H. Fulda, Frankf. a. M.; Bürgermeister Mueller, Darmstadt; Fritz Weinberg, Hamburg. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Eigene Kasse. Frankfurter Lokalbahn-Actien-Gesellschaft, Frankfurt a. M. Verwaltung in Homburg, Hoöhestrasse 40. Gegründet: 5./4. 1888. Zweck: Errichtung, Erwerbung u. Betrieb von Kleinbahnen für Personen- u- Güter- beförderung, sowie die gewerbsmässige Erzeugung und Ausnutzung elektrischen Stromes. Die Ges. betreibt z. Z. die für Personen- u. Güterverkehr eingerichteten normalspurigen Kleinb ahnen Heddernheim-Oberursel-Hohemark u. Heddernheim- Homburg v. d. H. Die Betriebslänge beider Linien beträgt 22.27 km; die Gleislänge 39.12 km (Heddernheim-Hom- burg v. d. H. ist zweigleisig). Der Personenverkehr wird elektrisch betrieben, und zwar findet auf Grund vertragl. Abmachungen mit der Stadt Frankf. a. M. unter Mitbenutzung der städt. Strecke Frankf. a. M.-Heddernheim ein durchgehender Personenverkehr zwischen Frankf. a M.-Heddernheim-Oberursel-Hohemark u. zwischen Frankf. a. M.-Heddernheim-Hom- burg v. d. H. statt. Der Betrieb auf den beiden Linien wird derart gemeinschaftl. geführt dass beide Verwalt. auf dem ihnen gehörigen Bahngebiet sämtl. Einnahmen beziehen und sämtl. Ausgaben bestreiten. Die gegenseitig auf fremder Bahn bewirkten Betriebsleistungen werden tunlichst in natura ausgeglichen, im übrigen angemessen vergütet. Die Eröffnung des durchgehenden elektr. Betriebes erfolgte aut der erstgenannten Strecke am 31./5. 1910, auf der zweiten am 4./5. 1910. Der Güterverkehr wird mit Dampflokomotiven u. 1 Motor- güterwagen betrieben. Wagenpark: 2 Hagans'sche Tenderlokomotiven von je 25 Tonnen Dienstgewicht, 1 elektr. Motorgüterwagen, 18 zweiachsigen Motorwagen, 22 zweiachsigen Anhängewagen, 5 bedeckten Güterwagen, 7 offenen Güterwagen, 3 Bahnmeisterwagen u. 2 Turmwagen. Beförderte Personen 1914–1923: 2 385 922, 2 682 135, 3 365 945, 4 974 564, 5 632 535, 6 688 983, 4 808 193, 5 145 510, 4 327 294, 2 528 836; Güter: 77 083, 113 387, 123 216, 134 614, 127 456, 95 377, rd. 106 035, 120 320, 143 268, 110 184 t. Konzessionen: Die Genehmig. der Regier. zu Wiesbaden ist für Heddernheim-Ober- ursel-Hohemark unterm 2./9. 1908, diejenige für Heddernheim-Homburg v. d. H. unterm 6./7. 1908 erteilt worden, während die hessische Konz.-Urkunde für letztere Linie v. 22./8. 1908 datiert. Die Konz.-Dauer für beide Linien erstreckt sich bis zum 20./1. 1998. Näh. s. Jahrgang 1923/24. Ausser mit dem Betrieb der obenerwähnten Bahnen befasst sich die Ges. auch mit der Erzeugung u. dem Vertrieb elektr. Energie. Mit der Stadtgemeinde Oberursel wurde ein Vertrag über die Stromversorgung dieser Gemeinde abgeschlossen. Näheres darüber siehe Jahrg. 1923/24. Das A.-K. der Elektrizitätswerk Homburg v. d. H. A.-G. im Betrag von M. 1 250 000 befindet sich vollständig im Besitz der Frankfurter Lokalbahn A.-G. u. wird seit 1922 der Betrieb vollständig für Rechnung der Frankf. Lokalbahn geführt. Die Frankfurter Lokalbahn A.-G. bezieht nicht nur den gesamten Strombedarf für die erwähnten Bahnbetriebe, sondern auch für das Elektrizitätswerk Homburg u. den ihr konzessionierten Überlandbezirk des Obertaunuskreises u. für den Kreis Usingen von den Main-Kraftwerken in Höchst. Die Zentrale des Elektrizitätswerks Homburg v. d. Höhe wurde hierbei stillgesetzt; 1920 wurde mit dem Landkreise Usingen ein Vertrag über Stromversorg. von 34 Gemeinden abgeschlossen, nach dem der Kreis das Kap. aufbringt u. Eigentümer der Leitungen bleibt, während die Ges. den Betrieb übernimmt u. den Strom an die Abnehmer verteilt. Das Stromversorgungsgebiet der Frankfurter Lokalbahn A.-G. umfasst zurzeit 47 Gemeinden. Stromabgabe einschl. Lieferung an das Elektrizitätswerk Homburg 1914–1923: 1 811 600, 1 969 271, 3 354 011, 4 126 663, 3 849 657, 3 274 672, 3 491 720, 5 006 425, 5 516 280, 4 360 535 K W St. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1888 auf M. 350 000. Die G.-V. v. 15./11. 1900 bezw. 26./1. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 650 000 (auf M. 3 000 000) in 2650 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1903), begeben zu 103 %. Die G.-V. v. 14./5. 1908 bezw. 24./4. 1909 beschlossen Erhöhung um M. 500 000, also auf M. 3 500 000, in 500 neuen, ab 1./1. 1910 div.-ber. Aktien. Dez. 1923 Kap.-Erh. auf M. 6 Mill. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.