Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3801 geliefert. Ein Frachtdampfer von 1400 t Tragfähigkeit ging während der nach dem Waffen- stillstand verlängerten Blockade durch Kaperung verloren, während ein nach Holland ge- flüchteter kleiner Seeschlepper auf Grund der Waffenstillstandsbedingungen an Belgien ab- geliefert werden musste. Zwei Frachtschiffe von zus. ca. 2000 t Tragfähigkeit wurden in Holland sequestriert, sie wurden jedoch im J. 1921 wieder freigegeben u. in Fahrt gesetzt. Der Bestand der Flotte betrug am 31./12 1923 ingesamt: 18 Frachtdampfer mit 23 355 t, 28 Schleppschiffe mit 18 110 t, 6 Bergungsfahrzeuge mit 5000 t, 14 Hafenfahrzeuge mit 2325 t, 28 Hochseeschlepper und Bergungsdampfer mit 18 490 PS u. 3 Hafenschlepper mit 310 PS, zus. 97 Fahrzeuge mit 48 790 t Tragf. u. 18 800 PS. Die Ges. erwarb im Sommer 1920/21 die Majorität der Vereinigten Elbe- und Norder- werft A.-G. Die genannte Werft besteht aus einer Werft in Boizenburg a. E. und der früheren Norderwerft am Reiherstieg. Die Werft befasst sich sowohl mit dem Bau von Fluss- wie Seeschiffen u. Schiffsreparaturen. Belegschaft ca. 1100 Mann. Herbst 1922 wurde der regelmäss. Dampferdienst nach Liverpol u. Manchester u. zurück eröffnet u. unter dem Namen „Deutsche Irland Linie“ ein regelmäss. Liniendienst nach den irländ. Häfen Cock Dublin u. Belfast einger. 1922 wurden die neuen Hebefahrzeuge „Griep“ u. „Hiev“ geliefert, die sich gut bewährt haben. An Neubauten wurden 1922 geliefert: die Frachtdampfer „Ilmenau' u., Pinnau“ von je 2000 t u. der Dampfer ,Wiedau“ von 1260 t, die Hebefahrzeuge „Griep“ u. „Hiev“ u. d. Schleppdampfer „Parnass“ u. „Jason- von je 700 PS. Angekauft wurde der Dampfer „Rhenania“, 1200 t Tragfähigkeit. Der Dampfer war nach Kollision vor Warnemünde ge- sunken u. von der Ges. gehoben worden. Er wurde auf der Norderwerft A.-G. gründlich instandgesetzt u. unter dem Namen „Krusau“ in Dienst gestellt. Ende 1922 befanden sich im Bau: in Lübeck Schlepper „Diana“' ca. 700 PS.; auf der Norderwerft A.-G., Ham- burg, der Schleppdampfer „Heros“, ca. 1100 PS. u. der grosse Motorschlepper „Hermes“, ca 1400 PS., welcher für hohe Fahrtgeschwindigkeit gebaut wird u. neuzeitliche Einricht. für Bergungszwecke erhält. In Auftrag gegeben wurde bei der Norderwerft A.-G. ein Dampfer von einem bes. Typ, welcher Einrichtungen erhält für das Schleppen über lange Seestrecken. Nachdem die Bugsier-, Reederei- u. Bergungs-Aktiengesellschaft das gesamte Aktienkapital des Nordischen Bergungs-Verein, Hamburg, erworben hatte, trat am 1./10. 1923 eine vollkommene Betriebsgemeinschaft beider Ges. ein. Der Nord. Bergungs-Verein besitzt 4 Hochsee-Schlepper u. Bergungsdampfer u. 3 Hebefahrzeuge. Kapital: M. 22 Mill. in 22 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1890 um M. 500 000 u. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien; hiervon 100 Stück den Aktion. angeboten, 900 Stück dienten zum- Ankauf der früheren „Verein. Bugsir-Dampfschiff-Ges. in Hamburg (s. oben). Nochmals erhöht 1918 um M. 4 000 000. Die a. o. G.-V. v. 26./11. 1920 beschloss zwecks Bezahl. der in Auftrag gegebenen Neubauten (Frachtdampfer, Schlepper, Bergungs- fahrzeuge) sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel das A.-K. um M. 15 000 000 durch Ausgabe von 15 000 neuen ab 1./1. 1920 gewinnberechtigten Aktien à M. 1000 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Bank Fil. Hamburg zum Kurse von 165 % übernommen und den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten worden, dass auf 2 alte Aktien à M. 1000 fünf neue Aktien à M. 1000 zum Kurse von 165 % zuzüglich halben Schlussscheinstempel bezogen werden konnten. Die G.-V. v. 16./10. 1923 beschloss Erhöh. um M. 1 Mill. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Gewinn bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom überschiessenden Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Der A.-R. kann beschliessen, dass die Ges. einen Teil des Schiffs-Versich.-Risikos selbst trägt, doch darf sich dieser für jedes Schiff auf nicht mehr als / vom Buchwert desselben belaufen. Die ersparten Prämienbeträge sind dem Assekuranz-R.-F. gutzuschreiben. Sobald derselbe 25 % des A.-K. erreicht hat, werden die ersparten Prämien dem Jahresgewinn zugerechnet. Der Assekuranz-R.-F. muss, wenn angegriffen, wieder ersetzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Bestand an Frachtdampfern, Schlepp- u. Bergungs- dampfern, Schleppschiffen, Bergungsgerät u. Hafenfahrzeugen 193 617.65 Bill., Kontor-Ein- richtung 1, Beteilig. an fremd. Unternehm. 910 Bill., Materiallager in Hamburg 131 476.10 Bill., Proviantlager in Hamburg 21 033.85 Bill., Wertpap. 25 490.57 Bill., Barbestand 7388.19 Bill., Schuldner 1 198 099.26 Bill. – Passiva: A.-K. 22 000 000, R.-F. 13 000 000, do. II 5 000 000, Versich.-Rückl. 13 627 505, Unterstütz.-F. 10 000 000, Gläubiger 1 572 097.97 Bill., Vortrag 5917.66 Bill. Sa. M. 1 578 015.63 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1997.87 Bill., Vortrag 5917.66 Bill. Kredit: Vortrag 1 176 016, Betriebsgew. abzügl. Handl.-Unk. 7915.53 Bill. Sa. M. 7915.53 Bill. Kurs der Aktien Ende 1914–1923: 113*, –, 200, 422.90, 258*, 516 (junge 508), 1500, 1375, 24 000, 18 %. Eingef. im Mai/Juni 1898 zu 109 %. Notiert Hamburg. Dividenden 1914–1923: 8. 10, 25, 30, 26 (junge Aktien 3¼ %), 30, 20, 25, 300, 0 %. Direktion: Max Mörck, Chr. J. C. Thiessen; Stellv. Dietrich Menke, J. Pohl, Hamburg. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Henry Lütgens, Stellv. A. Hübbe, Johs. Wilcken, J. Kirsten, Bank-Dir. Kurt von Sydow, Dir. G. Lübsen, Dr. Ulrich Matthiessen, R. F. Peltzer, Emil Max Warnholtz, H. Fr. Ferd. Dahlström, Hamburg. Zahlstellen: Für Div. u. Zinsscheine: Hamburg: Deutsche Bank, Dresdner Bank.