Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3833 auf 35 Jahre erteilt u. durch Vertrag mit der Stadt Heidelberg v. 18./9. 1883 ergänzt worden. Linien: 1) Schlachthaus-Bismarckplatz-Neuenheim-Handschuhsheim; 2) Hauptbahnhof- Hauptstr.-Karlstor; 3) Hauptbahnhof-Rohrbacherstr.-Friedhof; 4) Karlstor-Schlierbach-Neckar- gemünd: 5) Hauptbahnhof-Hohrbach-Wiesloch; 6) Schlachthaus-Eppelheim; Bahnlänge 33.8 km Spurweite 1 m. Falls die Konzession nicht verlängert wird, fällt die Gleisanlage un- entgeltlich dem Eigentümer der Strasse zu, während alle Betriebsmittel und Ein- richtungen nach ihrem wirklichen durch 3 Sachverständige festzusetzenden Werte abzutreten sind. Verlänger der staatl. Konz. für die Strassenbahn bis Ablauf der Bergbahn-Konz. (1938) ist erfolgt. Elektr. Betrieb seit 7./10. 1902. Wagenpark: 38 Motorwagen, 22 Motorsprengwagen, 35 Anhängewagen. Unterm 25./6. 1888 erhielt die Ges. eine weitere Konz. zum Bau u. Betriebe einer kombinierten Drahtseil- u. Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss u. der Molkenkur f. 50 Jahre. Betriebseröffn. der Bergbahn 30./3. 1890. Nach dem Vertrage mit der Stadt Heidelberg v. 27./9. 1888 ist der Ges. die unentgeltl. Benutz. der die Bahn kreuzen- den städt. Strassen u. Wege gestattet. Dieselbe wird mittels Tunnels bis zur Schlossstation, u. von da in offenem Einschnitte bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konz. die Bahn nicht von der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konz. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bahnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Betriebslänge 0.489 km. Spurweite 1 m. Seit 13./4. 1907 elektr. Betrieb. Die elektr. Berg- bahn Molkenkur-Königstuhl wurde am 1./6. 1907 eröffnet. Am 11./4. 1911 wurde der elektr. Aufzug auf den Königstuhlturm in Betrieb genommen. 1904 baute die Ges. die der Stadt konzessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim u. Handschuhsheim. Die Linie nach Wiesloch hat 13 km Bahn- u. 14.71 km Geleislänge. Die Bahn nach Kirchheim ist seit 19./2. 1910 in Betrieb. Neuere Linien: Bis Schlierbach, seit 1./11. 1910 im Betrieb; Schlierbach nach Neckargemund seit 1./4. 1914 im Betrieb. Schlachthaus-Eppelheim seit 1./4. 1919 im Betrieb. Im Bau die Linie Eppelheim-Plankstadt-Schwetzingen (8.960 km) u. Schlachthaus-Wieblingen (2.69 km). Betriebs-Einnahme: 1917 1918 1949 1920 1921 1922 Strassenbahn (Stadtlinien) . 800 259 1 112 227 1 998 435 4 019 064 5 813 801 36 688 659 Vorortb. Heidelberg-Wiesloch 365 799 550 529 944 090 2 096 734 2 886 132 15 724 731 Bergbahnen .. .134 863 168 595 246 962 475 530 1 059 015 6 278 612 Personen zus. . . 9 773 783 12 846 191 17 274 169 14 614 502 14 106 505 12 580 245 Kapital: M. 111 235 000 in 101 235 St.-Akt. zu M. 1000 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1890 um M. 885 000 (auf M. 1 235 000). Die Stadt Heidel- berg erwarb 1900 nom. M. 928 000 Akt. der Ges. zum Preise von 160 % bezw. 162 % von der Deutschen Bank u. dem Bankhause Abel & Co. in Berlin. Das Unternehm. ist somit in der Hauptsache im Besitz der Stadt. Eine auf den 24./7. 1923 einberufene a. o G.-V. sollte be- schliessen Erhöh. des A.-K. um M. 110 Mill., wovon M. 10 Mill. als Vorz.-Akt. mit 10 fachem Stimmrecht ausgestattet werden, u. dass endlich, unter Ausschl. des gesetzl. Bezugsrechts der Aktion., den Altaktion. auf eine alte Aktie eine neue zum Kurse von 200 % überlassen u. der Rest von der Ges. in ihrem Interesse freihändig begeben u. bestmöglichst verwendet wird Der Beschluss sollte gefasst werden, damit die Ges. die von ihr betriebenen, aber im Eigen- tum der Stadt stehenden Bahnlinien mit Zubehör von der Stadt Heidelberg käuflich erwirbt. Erhöht lt. G.-V. v. 24.7 1923 um M. 110 Mill. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. höchst. 10 % z. R.-F. bis derselbe 10 % des Grundkapitals beträgt, v. Rest die vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen bis 10 % Tant. dem A.-R. ÜUberrest zur Verf. d. G. die auch die Dotation weit. Rückl. beschliessen kann. Die G.-V. v. 24./7. 1923 beschloss Erhöh. um M. 110 Mill. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bahnanlage 14 575 011, Betriebsbaustoffe 47 867 927, Kassa u. sonst. Guth. 6 190 542. – Passiva: A.-K. 1 235 000, R.-F. 123 500, Ern.-Rückl. 962 000, Gewinn- u. Verlustrechn. 776 118, Ruhegehalts- u. Unterstütz.-Kasse 501 972, Haft- bpflichtversich.-Rückl 80 000, Vorschussrechn. 30 346 205, Bankschuld 20 083 011, Wechsel- rechn. 14 525 674. Sa. M. 68 633 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1 511 229, Ausgaben 46 326 738, Abschr. u. Rückl. 10 251 526, Reingewinn 776 118 (davon Div. 247 000, an A.-R. 21 106, Ruhegehalts- kasse 200 000, Vortrag 308 012). Sa. M. 58 865 612. – Kredit: Einnahmen M. 58 865 612. Dividenden 1914–1922: 3, 2, 3, 4, 4, 0, 0, 0, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Stadtbaurat Friedr. Kuckuk, Dir. Heinr. Sprick. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Oberbürgermeister Prof. Dr. Walz, Stellv. Dr. Th. Kaufmann, Stadtrat Theod. Gätschenberger, Stadtrat Emil Maier, Stadtrat Louis Keller, Stadtrat H. Kilger, Stadtrat Edwin Leonhard. Stadtrat Dr. Alfred Leonhard, Stadtrat Fritz Rimmler, Fahrik-Dir. Emil Böhme, Bank-Dir. Dr. Wilh. Noebel, Bank-Dir. Siegfried Bernkopf, Bank- Dir. Jean Ullmann, Bank-Dir. Leo Levi, Dir. Fritz Schweizer, Heidelberg. Zahlstellen: Eigene Kasse: Heidelberg: Rhein. Creditbank u. Süddeutsche Disconto-Ges.