Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3855 Connewitz-Oetzsch-Gautzsch (4, 05 km), eröffnet 1902; Leutzsch-Böhlitz-Ehrenberg-Gundorf (3.53 km), eröffnet 1907. Bau einer Linie von Probstheida nach Liebertwolkwitz beschlossen. Die elektrische Stromlieferung geschieht durch die Kraftstationen der Grossen Leipziger Strassenbahn, die den Betrieb der Strecken führt, auch wird Strom von den Landkraft- werken Leipzig A.-G. in Kulkwitz, an der die Ges. seit 1910 beteiligt ist, bezogen. 1902 erwarb die Ges. in Gautzsch ein 49 700 qm grosses Areal zur Verwert. u. Bebauung. Kon- zession der sächs. Regier. v. 1900 für die Linie Möckern-Lützschena u. Connewitz-Gautzsch der Linie nach Gundorf v. 1905, auf 50 Jahre. Die Konz.-Dauer der Linie nach Lützschena 1914 auf 70 Jahre verlängert. Nach Ablauf der Konz. steht dem Staat das Recht zu, die gesamten ausserhalb des Stadtgebietes von Leipzig liegenden Anlagen gegen Vergüt. des Sachwertes zur Zeit des Anheimfallens in sein Eigentum zu übernehmen. In Preussen ist die Konzess. auf 99 Jahre bemessen. Im Geschäftsjahr 1923 kamen Linie Leipzig-Gautzsch am 30. Juni, Linien Schkeuditz u. Gundorf am 16. Aug. zur Stillegung. Kapital: GM. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 Mill. 1909 Erhöh. um M. 1 Mill., 1914 um M. 1 Mill. Die Grosse Leipziger Strassenbahn besass einen grossen Posten Aktien, der beim Verkauf in den Besitz der Stadt überging. 1924 wurde das A.-K. unverändert als GM.-Kapital erklärt. Anleihen: I., II., III. je M. 1 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, 1913 u. 1914, sämtlich rückzahlbar zu 102 %, jedoch nicht vor 1921, Stücke zu M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Leipzig Ende 1914–1922: –*, –, 94, –, 99*, 96, 92.50, 97.50, 83 %. Noch im Umlauf M. 2 399 200, zur Rückzahl. zum 2./1. 1924 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eventl. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Bahnanlagen 4 119 942, Stromzuführung 354 645, Bau- u. Betriebsstoffe 201 836 072, Grundbesitz 395 762, Inv. 1, Geb. 140 469, Wagen 117 995, Kaut. 23 950, Wertp. 43 305 849, Beteilig. 153 000, Kassa 703.7 Md., Verlust 6040.20 Bill. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihen 2 399 200, Tilg.-Rückl. 247 000, Beamt.-Unterst.-F. 45 943, Hyp. 219 300, Ausgleich f. Grundbesitz 76 934, unerhob. Obl.-Zs. 71 333, Kredit 6034.90 Bill., Bankschulden 6 Bill. Sa. M. 6040.90 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 6 266 330, allg. Verwalt.-Kosten 6010.74 Bill., Betriebsausgaben 38.41 Bill., Steuern u. Abgaben 945 Md., Anleihe-Zs. 100 035. – Kredit: Betriebseinnahmen 64 335 240, Zs. u. Div. 13 777 063, Wertp. u. Beteilig. 8.11 Bill., sonst. Ein- nahmen 1.78 Bill., Verlust 6040.20 Bill. Sa. M. 6050 Bill. Dividenden 1914–1923: 5, 5, 6, 6, 6, 5, 6, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj. 4 Iahre (K.). Direktion: Seeoffizier a. D. Otto Credner. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Stellv. Baurat Dir. Rud. Menckhoff, Berlin; Justizrat Dr. Ernst Weniger, Stadtbaurat Fritz Peters, Carl Beckmann, Baurat Aug. Zeise, Leipzig; Oberst a. D. Otto Baumann, Friedrichroda. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abt. Becker & Co.; Berlin: Disconto-Ges. Leipziger Luftschiffhafen- u. Flugplatz-Akt.-Ges. in Leipzig, Neumarkt 40. Gegründet: 14./3. 1913; eingetr. 25./3. 1913. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Die Ges. bezweckt, auf dem vom Rat der Stadt Leipzig in der Flur Mockau und der Flur Seehausen laut Vertrag überlassenen Gelände allenthalben unter Zugrunde- legung eines mit dem Rat der Stadt Leipzig abgeschlossenen Überlassungsvertrags, alle Baulichkeiten herzustellen und Einrichtungen zu treffen, die mit einem Luftschiffhafen und mit einem Flugplatz irgendwie im Zusammenhang stehen oder geeignet sind, die Ertrags- fähigkeit der Ges. zu erhöhen. Bau einer Luftschiffhalle. Die Eröffnung des Flugplatzes fand am 22./6. 1913 statt. Nach Kriegsausbruch wurde der Flugplatz militärischen Kom- mandostellen dienstbar gemacht, aber 1919 wieder freigegeben. Ein Teil der verfügbaren Schuppen wurde von den Germania-Flugzeugwerken G. m. b. H. auf mehrere Jahre gepachtet. Die seitens der Stadt Leipzig gewährte Subvention fiel 1916 u. 1917 weg. In der G.-V. v. 29./4. 1924 wird bekanntgegeben, dass die Aktienmajorität der Ges. von der Stadt Leipzig erworben worden ist u. somit die Differenzen zwischen der Verwaltung u. den früheren Aktionären beseitigt seien. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen u. Inv. 863 222, Wertp. 13 900, Debit. 12 596, Vorräte 75, Kassa 6028, Guth. 303 137, Bank 195 168, Verlust 5553. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 8720, Kaut. 13 900, Kredit. 1659, Abschreib. 173 680. Sa. M. 1 399 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 29 336, Gehälter 28 662, Flugplatz-Unk. 29 589, Versich. 2831, Abschreib. 20 243. – Kredit: Flugplatzertrag 23 288, Zs. 27 395, Flug- zeugschuppen-Miete 21 118, Gastwirtschafts-Ertrag 5250, Subvention 23 000, Reklame 3400, Vortrag 1920 1657, Vortrag 1921 5553. Sa. M. 110 662.