3860 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. von Lübeck nach Segeberg (29 km) für Rechn. der Lübeck-Segeberger Eisenbahn-Akt.-Ges. Die Kleinbahn wurde am 6./12. 1916 in Betrieb genommen. Die oldenburg. Regierung und der Lübecker Staat haben der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Ges. den zum Bau der Nebenbahn Travemünde-Stadt-Niendorf (Ostsee) erforderl. Grund u. Boden kosten- u. lastenfrei zur Verfüg. gestellt; die oldenburg. Regierung gewährte ausserdem einen unverzinsl. u. nicht rückzahlbaren Baukostenzuschuss von M. 150 000. Die Lübeck-Hamburger Bahn ist in den am 5./12. 1906 eröffneten Hauptbahnhof Hamburg der preuss. Staatsbahn eingeführt. Der Lübeck-Büchener Eisenbahn steht ein unkündb. Mit- benutzungsrecht daran zu. Sie hat als Beitrag zu den Anlagekosten den Betrag von M. 845 000 mit 3¼ % jährl. zu verzinsen u. zu den Unterhalt.- u. Betriebskosten nach Verhältnis der Anzahl der auf der Lübeck-Hamburger Bahn u. der auf der Stadtbahn u. den Staatsbahnlinien ein-, aus- u. durchfahrenden Züge beizutragen. Der Bahnhof in Lübeck wird von der Mecklenburg. Eisenbahn u. der Eutin-Lübecker Eisenbahn gegen Vergüt. mitbenutzt. Die Mecklenburg. Eisenbahn ist Miteigentümerin des Bahnhofs nach Verhältnis des von ihr geleisteten Beitrags zu den Anlagekosten. Verkehr: 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 Personenzahl 7 941 172 8 971 965 11 188 021 10 967 149 10 724 786 12 682 276 11 738 250 do. Einnahme M. 5 966 176 7 925 269 13 239 253 27 990 561 36 927 680 169 342 059 469 528 Bill. Güter . . . t 3 081 005 2 967 266 2 453 847 2 611 084 2 441 509 2 606 967 1 835 342 do. Einnahme M. 7 003 800 7 884 318 12 245 104 32 745 498 63 759 696 1 274 973 181 647 149 Bill. Die Ges. besass Ende 1922: 79 Lokomotiven, 286 Personen-, 40 Gepäck-, 1321 Güter-, 155 Arbeitswagen etc. Verwaltungspersonal insges. 2962 Beamte u. Arb. Kapital: M. 45 000 000 in 30 790 Aktien (Nr. 1–30 790) à M. 600 (Tlr. 200), 22 102 Aktien mit Doppelnummern 30 791/92–41 663/64 u. 41 667/68–74 995/96 à M. 1200, 1 Aktie à M. 1600 u. 1 Aktie à M 2000. Urspr. M. 7 674 000, erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000. 1908 um M. 4 210 000. Die G.-V. v. 11./6. 1914 beschl. nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914; übern. von einem Konsort. zu 150 %, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 4 999 200 v. 14.–29./7. 1914 zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1923 um M. 14 Mill. in 11 665 Aktien à M 1200 u. 1 Aktie à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Berliner Handels-Ges., Berlin) zu 150 %, davon ein Teilbetrag angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 7200: 1200 gegen Einreich. von $ 4 Wertbeständ. Anleihe des Deutschen Reiches (Goldanleihe) oder Gegenwert in Papiermark zuzügl. M. 154.8 Md. für Bezugs- rechtsteuer. Die G.-V. v. 11./12. 1924 sollte Umstell. des A.-K. von M. 45 Mill. in voller Höhe auf Goldmark beschliessen. Anleihe: M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschreib. von 1902. Zinsen und Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. Stücke à M. 2000, 1000, 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. zu pari oder durch Ankauf ab 1./7. 1903–1946 mit mind. 1 % plus ersparten Zs.; ab 1./1. 1913 kann verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist stattfinden. Verj. der Coup.: 4 Jahre (K.), der Stücke 30 Jahre (F.). Die Ausgabe dieser Anleihe erfolgte auf Grund der Genehm.-Urkunde des Lübeckischen Senats v. 8./2. 1902. In Umlauf oder in den Fonds der Ges. Ende 1923: M. 7 128 000, die zur Rückzahlung am 31./12. 1923 gekündigt sind. Zahlst.: Lübeck: Eigene Hauptkasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank: Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1914–1923: 86.50*, –, 76, –, 81*, 91.75, 88, 90.25, 109, – %. In Hamburg: 86*, –, 76, –, 81*, 91.50, 89, 88, 89, – %. Gekündigte Stücke konnten v. 30./4.–1./10. 1924 zum aufgewerteten Kurse von 15 % zur Einlös. eingereicht werden; danach treten die Bestimmungen der 3. Steuernotverordnung in Kraft. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 u. mehr = 2 St. Gewinn-Verteilung: Laut Beschluss der G.-V. v. 17./6. 1920 erhalten die Mitgl. des Aus- schusses mit Wirkung vom 1./1. 1919 ab für ihre Tätigkeit eine feste Vergütung von je M. 5000 jährlich und ausserdem zus. eine Vergütung von 5 % von demjenigen Rein- gewinn, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. und Rücklagen und nachdem die Aktionäre 4 % des A.-K. als Div. erhalten haben, weiterhin zur Auszahlung gelangt. Die Tant.-Steuer trägt die Ges. Zur Dotierung der gesetzl. Reserve wird ein entsprechender Teil des jährlichen Prioritätsschulden-Tilgungsbetrages verwendet; der Rest dieses Be- trages wird auf Abschreibungskto übertragen. Die gesetzl. Reserve hat die vorge- schriebene Höhe von 10 % des A.-K. erreicht. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Bahnanlagen 59 340 261, Vorrats-Aktien 8 752 400, Wertp. 6 245.80 Bill., Bankguth. 777 457.51 Bill., Stoffvorräte 107 287.63 Bill., Betriebsvor- schüsse 28 068.43 Bill., Kassa 16 987.10 Bill. – Passiva: A.-K. 45 000 000, Schuldverschreib. 7 128 000, Bauzuschüsse von Staaten u. Gemeinden 3 751 700, Abschreib.-K. 15 883 685, R.-F. 7 178 445, Ern.- u. R.-F. 204 154.02 Bill., rückst. Zs.- u. Div.-Scheine 1 017 991, Reichsverkehrs- ministerium 50 Md., Eisenbahnsteuer (zurückgest.) 6 940.40 Bill., Div. für 1923 724 952 Bill. Sa. M. 936 046.47 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 163 409.28 Bill., Anleihe-Zs. 493 255, do. Tilg. 6 867 915, Rückl. eines Baukostenzuschusses 483 775, Rückl. in den Ern.- u. R.-F. 103 652.59 Bill., Eisenbahnsteuer 6 940 Bill., Div. 724 952 Bill. Sa. M. 1 998 954.27 Bill. —– Kredit: Betriebseinnahmen M. 1 998 954.27 Bill. 7 1