3888 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Jade Seebäderdienst Akt.-Ges. Wilhelmshaven-Rüstringen in Rüstringen. Gegründet: 17./3. 1924; eingetr. 26./7. 1924. Gründer: Dir. Jonny Seedorf, Wilhelms.- haven; Wilhelm Witt, Rüstringen; Karl Valk, Otto Schmidt, Hubert Althoff, Wilhelmshaven. Zweck: Betrieb einer Reederei u. ähnl. Unternehm., insbes. Betrieb einer regelmässigen Dampferverbindung zwischen Wilhelmshaven u. Wangerooge u. den anderen Nordseebädern. Kapital: GM. 70 000 in 12 Namen-Vorz.-Akt. u. 338 St.-Akt. zu je M. 200, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 fach. St.-R. Direktion: H. v. Freeden. Aufsichtsrat: Stadtrat Walter Kleine, Rüstringen; Bank.-Dir. Franz Oetken, Wilhelms- haven; Stadtratsvors. Reinh. Nieber, Mathias Hüppen, Oberinspektor Karl Hennenbruch, Rüstringen; Reg.- Baumeister Wilhelm Dieskau, Wilhelmshaven; Hotelbes. Jürgen M. Jürgens, Wangerooge. Gesellschaft f. Strassenbahnen im Saartal in Saarbrücken, Hohenzollernstr. 115. Gegründet: 9./4. 1892; eingetr. 22./7. 1892. Konz.-Dauer urspr. bis 1930; mit Genehmig. zur Einführ. des elektr. Betriebes bis 1./4. 1934 ausgedehnt; am 9./7. 1914 verlängert bis 31./12. 1960. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen im Saartal, vor allem der Erwerb der schon bestehenden Anlagen und Konz., Personen- u. Gepäckbeförderung. Die Ges. erwarb 14./1. 1893 von der Firma Vering & Waechter in Berlin die damals bestehende Bahnanlage für M. 765 000. Jetzige Linien: 1) Luisental-Brebach 11,283 km: 2) Markt Gersweiler- Schafbrücke 10,297 km; 4) Kirche Burbach-Hellwigstrasse 6,154 km; 5) Hauptbahnhof,-St. Arnual 4, 489 km; 6) Westring 4,547 km; 7) Nauwieser Strasse-Schanzenberg 3, 304 km; 8) Kaiser Wilhelm-Brücke-Friedrichstal 15, 050 km; 9) Bahnhof Burbach-Neumarkt 3, 706 km. Gesamte durchgehende Bahnlänge einschl. der zurzeit noch stillgelegten Strecken 38, 166 km. 31./12. 1923 waren vorhanden: 38, 166 km Hauptgleis, 20,845 km zweites u. Weichengleis, 1,924 km Aufstellungs- u. Verbindungsgleis, 3,778 km Bahnhofsgleis, 1,760 km Güteranschluss- gleis zus. 66,473 km Gleis. Spurweite 1 m. Mehrere Linien fahren teilweise gleiche Strecken. Ferner benutzt die der Saarbrücker Klein- u. Strassenbahn A.-G. gehörige Strassenbahn (Hauptbahnhof Saarbrücken)-Brebach-Ensheim von Brebach bis zum Hauptbahnhof Saar- brücken die Strecke der Ges. mit auf einer Länge von 4, 400 km sowie die der Gemeinde Guichenbach gehörige Strassenbahn Saarbrücken-Heusweiler vom Bergamt bis zur Schleif- mühle auf einer Länge von 0,872 Km. Die Umwandlung der früheren Dampfstrassenbahn der Ges. in elektr. Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung wurde 1898/99 vorgenommen. Eigene Umformer-Anlagen in Saarbrücken. Ende 1922 Wagenbestand: 4 Triebwagen mit VNB Motoren, 21 Triebwagen mit KB 300-Motoren, 41 Triebwagen mit U Motoren, 36 Bei- wagen für den Personenverkehr; 2 Triebwagen mit VNB 125-Motoren für den Postverkehr, 2 Triebwagen mit VNB 125-Motoren für Dienstzwecke, 22 Güterwagen. Verkehr 1914–1923: 12 975 724, 11 171 072, 12 741 289, 18 335 197, 22 287 992, 19 890 307, 12 313 455, 12 277 631, 10 126 853, 6 767 412 Personen. Kapital: Frs. 7 500 000, bis 1./6. 1923: GM. 6 000 000 in 831 Aktien (Nr. zwischen 1–850), 5169 Aktien (Nr. 851–6019) sämtlich à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 850 000, wovon M. 19 000 bis 1899 durch Auslos. amortisiert wurden; das A.-K. betrug somit bis 1900: M. 831 000. Die G.-V. v. 5./1. 1901 beschloss Erhöh. um M. 1 669 000 in 1669 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1.1901, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1909 um M. 1 500 000. Anfang 1912 hat sich diese Berliner Ges. mit der Stadt Saarbrücken dahin verständigt, dass diese sich v. 1./1. 1912 ab an dem Unternehmen mit etwas über der Hälfte beteiligt. Von dem bisher nom. M. 4 000 000 betragenden A.-K. überliessen diese der Stadt nom. M. 1 100 000 Aktien zum Kurse von 110 %. Das A.-K. wurde ferner lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 2 000 000 v. 1./1. 1912 ab voll an der Div. teilnehmender Aktien erhöht, die die Stadt zum Nominal- werte zuzügl. Selbstkosten der Ausgabe übernahm. 3 Am 31. Dez. 1920 fand nach voraufgegangener einjähr. Kündig. die Übergabe der noch im Besitz der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. verbliebenen Restaktien von M. 2 900 000 an die Stadt Saarbrücken statt. Anleihe: M. 5 000 000 Teilschuldverschr. gemäss G.-V. v. 12./1. u. 13./2. 1920 in Stücken à M. 5000, 1000, 500, rückzahlbar zu pari ab 1925–1960 durch jährl. Auslos. Die Schuld- verschreib., ausgegeben zu pari, lauten auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Saarbrücken u. sind durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zahlstellen: Ges.-Kasse u. Deutsche Bank Fil. Saarbrücken. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B.