3912 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken, der Fa.: Hermann Meyer & Co. Rheinbetrieb, A.-G. in Köln gegründet worden u. im Ausbau begriffen. Die Ges. besitzt in Berlin, Wattstr. 11/12 u. Usedomstr. 7, ein 400, 8 qR grosses, unter- kellertes Grundstück, bebaut mit einem fünfstöckigen, massiven Fabrikgebäude, enthaltend 11 000 qm Fabrikations-, Keller- u. Lagerräume sowie 4 Fabrikhöfe. Auf dem Grundstück befinden sich ferner 2 Mietswohnhäuser an der Usedom- bzw. Wattstr. Ausserdem sind über 3000 qm Keller- u. Lagerräume ermietet. 1922 hat die Ges. noch die Grundstücke Voltastr. 47/48 bzw. Usedomstr. 5 u. 6 erworben. Diese Grundstücke von ca. 5000 qm Grösse, welche neben Wohnhaus, massivem Lagerschuppen u. ausgedehntem Hofraum auch Keller von mehreren tausend Quadratmetern Inhalt umfassen, stossen unmittelbar an das Fabrikgrundst. u. ermöglichen Erweiter. der Fabrikationsanlagen. Mitte 1922 einschliessl. der Berliner Tochterges. etwa 900 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: GM. 2 820 000 in 35 000 St.-Akt. zu GM. 80 u. 1000 7 % Vorz.-Akt. Lit. A. à GM. 20. Urspr. M. 2 Mill. Dazu lt. G.-V. v. 29./4. 1919 weitere M. 300 000; weiter erhöht It. G.-V. v. 22./12. 1919 um M. 1 150 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1920 um M. 3 450 000. Lt. G.-V. v. 14./12. 1921 erhöht um M. 9 100 000 in 8100 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1922. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht in bestimmten Fällen ausgestattet u. zu 110 % begeben; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1923 um M. 35 Mill. in 35 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Darmstädter u. Nationalbank, Berlin), u. zwar 20 000 Akt. zu pari u. 15 000 Akt. zu 10 000 %, letztere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 15.–29./. 1923 zu 10 000 % plus 1 875 000 % für Bezugsrechtsteuer. Von den zu pari begeb. Aktien dienen M. 15 Mill. als Schutz-Akt. u. bleiben bis 1940 gesperrt. Die Verwaltung beschloss die Umstell. von M. 51 Mill. wie folgt: M. 15 Mill. Schutzaktien werden eingezogen, M. 35 Mill. St.-Akt. auf GM. 2 800 000 also pro Aktie von M. 1000 auf GM. 80 abgestempelt. M. 1 Mill. Vorz.-Akt. auf GM. 20 000, also pro Aktie von M. 1000 auf GM. 20 herabgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Tant. an Vorst. u. Angestellte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Akt bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 1, Inv. 1, Fabrikeinricht. 1, Fuhrpark 1, Beteilig. u. Eff. 1, Kaut.-Eff. 1, Kassa 336 670.68 Bill., Bank- u. Postscheckguth. 53 41 1.50 Bill., Wechsel 1998 Bill., Debit. 242 379.54 Bill., Waren 205 475 Bill. – Passiva: A.-K. 51 000 000, R.-F. I 11 328 222, do. II 10 000 000, Goldumstell.-Res. 500 000 Bill., Wohlfahrts-F. 1 340 000, unerhob. Div. 1 290 855, Kredit. 261 084.11 Bill., Gewinn 78 850.61 Bill. Sa. M. 839 934.72 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 116 435.37 Bill., Abschr. 11 463.70 Bill., Goldumstell.-K. 500 000 Bill., Bilanz-K. 78 850.61 Bill. – Kredit: Vortrag 1 293 214, Gewinn aus Fabrikation, Handel etc. 706 737.37 Bill., Eff. 12.32 Bill., Beteil.-Gewinn 610 401 702. Sa. M. 706 749.69 Bill. Kurs Ende 1922–1923: 4500, 3.25 %. In Berlin 1922 zugelassen. 5 Dividenden 1914–1923: 6, 12, 20, 22, 18, 20, 20, 25, 75, ? %. Coup.-Verj. 4 J. (K.). Direktion: Dr. jur. Felix Warschauer, Ludwig Warschauer. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Kühne; Stellv. Bankdir. Georg Wolfsohn; Frau Rosa Meyer, Berlin; Fabrikbes. E. Kiefer, Kork i. Baden; Fabrikbes. H. Jancke, Grünberg (Schlesien); Prof. Curt Frederich, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Dep.-Kasse Charlottenstr. 29/30. Neuköllner Edelbranntwein- u. Likör-Akt.-Ges., vormals E. & G. Saft in Berlin S. 59, Wissmannstr. 46. Gegründet. 3./3. 1923; eingetr. 5./5. 1923. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Ab 15./5. 1923 hat die Firma den Zusatz: vormals E. & G. Saft. Zweck. Betrieb einer Weingrosshandlung, namentlich Herstellung u. Vertrieb von Edelbranntweinen u. Likören aller Art u. namentlich der Betrieb der bisher von der Firma E. & G. Saft G. m. b. H. betriebenen Edelbranntwein- u. Likörfabrik. Kapital. M. 50 Mill. in 7200 St.-Akt. zu M. 5000, 12 000 do. zu M. 10 000 u. 400 Vorz. Akt. zu M. 5000. Urspr. M. 2 Mill. in Namen-Aktien, übern. von den Gründern zu parl. Erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1923 um M. 48 Mill. in 7200 St.-Akt. zu M. 5000, 12 000 zu M. 1000. Ferner wurde beschlossen, die früher ausgegebenen M. 2 Mill. St.-Akt. umzuwandeln in 400 Vorz.-Akt. zu M. 5000. Der Brennereibesitzer Eduard Saft, der Fabrikbesitzer Wulf Markuschewitz u. der Fabrikant Mendel Masebowsky bringen in die Ges. ein jeder M. 70 000 Geschäftsanteile der E. & G. Saft G. m. b. H. zu Berlin mit dem Gewinnanteil seit 1./6. 1923. Einem jeden von ihnen werden für die Einbringung M. 8 Mill. der neu auszugebenden Aktien mit der Massgabe gewährt, dass die Kosten der Erhöhung bezüglich dieser M. 24 Mil. die A.-G. trägt. Die übrigen Aktien sind in bar zu zahlen u. werden zum Kurse von 135 „ ausgegeben. Die G.-V. v. 28./6. 1924 sollte Umstell. des A.-K. von M. 50 Mill. auf GM. 29 000 in 1200 St.-Akt. zu M. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 5 beschliessen.