3928 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. Röbel, Ludwigslust, Goldberg. Die Lagerkeller in Lübz enthalten Tanks u. Fässer für ca. 16 000 hl Bier. Dem Betrieb dienen 2 Dampfmaschinen mit 2 Dampfkesseln von je 100 am Heizfläche sowie 3 Dynamos mit 200 PS. Leistungsfähigkeit. Die Zahl der beschäftigten Personen beträgt zur Zeit 70. Der Bierausstoss betrug bei der G. m. b. H. bzw. bei der Akt.-Ges. 1919/20: 50 358 hl, 1920/21: 64 005 hl, 1921/22: 65 340 hl. Der hundertprozentige Braurechtsfuss beträgt zur Zeit 132 500 hl. – Die Ges. ist Mitglied des Deutschen Brauerei- bundes in Berlin u. des Mecklenburgischen Brauereiverbandes in Rostock, deren Zweck gemeinsame Interessenvertretung ist. Die Mitgliedschaft kann jährlich gekündigt werden. Kapital: M. 11 100 000 in M. 9 350 000 Inh.-St.-Akt. Lit. A (Nr. 1–9350) über je M. 1000, in M. 1 Mill. Inh.-Akt. Lit. B, u. zwar 1000 Stück über je M. 1000 u. M. 750 000 auf den Namen lautende vinkulierte St.-Akt. Lit. C, 1500 Stück über je M. 500, deren bertragung an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden ist. Urspr. M. 6 700 000, wovon auf das bei dem Übergange auf die Akt.-Ges. vorhandene Grundkapital der G. m. b. H. von M. 750000 M. 500 000 Aktien der A.-G. gewährt wurden. – Lt. G.-V. v. 5./7. 1923 Kap.-Erhoh. um M. 4 Mill. in St.-Akt. Lit. A mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923, davon M. 2 220 000 von der Mecklenburg. Bank zu 1700 % übern., M. 1 220 000 den Inh. der Aktien Lit. A u. C 5: 1 zu 1800 £ Bezugsrecht- steuer zum Bezuge angeboten u. M. 1 Mill. unter überwiegender Gewinnbeteiligung der Ges. freihändig verwertet. Restliche M. 1 780 000 wurden vom Vorstand übernommen, u. zwar M. 440 000 zu 100 % u. M. 1 340 000 zu 1700 %; letztere bleiben zwecks freihändiger Ver- wertung zur Verfügung der Ges., während die M. 440 000 Aktien zum Umtausch gegen Nam.-Akt. Lit. C bestimmt sind. – Lt. G.-V. v. 5./7. 1923 zum Schutze gegen Überfremdung Ausgabe weiterer M. 400 000 Aktien Lit. B zu 150 %. Die insges. M. 1 Mill. Aktien Lit. B befinden sich im Besitze eines aus Vorst.- u. A.-R.-Mitgl. bestehenden Konsortiums. Vorz.-Aktien: Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf Vorz.-Div. von 7 % u. ¼ % für jedes volle 1 % über 10 % hinaus verteilte Nam.-Akt.-Div. Ferner haben die Vorz.-Akt. 10faches Stimmrecht, so dass 20 200 Stimmen der M. 10 100 000 St.-Akt. Lit. A u. C 20 000 Stimmen der M. 1 Mill. Aktien Lit. B gegenüberstehen. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % dem gesetzl. R.-F., solange er 10 % des A.-K. nicht übersteigt. Rest zur Verfüg. der G.-V. Der A.-R. erhält insges. % % des Jahresumsatzes als jährl. Vergütung. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Stimmrecht: Je M. 500 St.-Akt. = 1 St., Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 30. Sept. 1923: Aktiva: Brauereigrundst. u. Geb. 170 000, Immobil. II 40000. Masch. 1, Lagerfastagen u. Gärbottiche 4000, Automobilpark 50 000, Niederlagen-Grundst, 70 000, Anschlussgleis 2000, Kassa, Banken, Postscheck 228.2 Md., Hyp. u. Darlehn 600 673 749, Bierdebit. 1754 Md., Vorräte 103 Md. – Passiva: A.-K. 11 100 000, Hyp. 248 050, Bank- darlehn 505.9 Md., noch zu zahlende Div. 517 240, R.-F. 57 900 000, Reingewinn 1580 Md. Sa. M. 2086 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Biersteuer u. Gen.-Unk. 942 Md., Gewinn 1580 Md. – Kredit: Vortrag 22 828, Einnahme aus Bier u. Nebenprodukten 2522 Md. Sa. M. 2522 Md. HKurs: Eingef. in Hamburg M. 5 350 000 St.-Akt. Lit. A (Nr. 1–5350) u. M. 4 Mill. St.-Akt. Lit. A mit halber Div. für 1922/23 (Nr. 5351–9350) durch Dresdner Bank u. Mecklenburg. Bank im Okt. 1923. – Ult. 1923: 7.5 Bill. %. Dividenden 1921/22– 1922/23: 20 (ausserdem an die Wirtegesellschafter, d. h. an die Inh. der Nam.-Akt. Lit. C eine Rückvergüt. von M. 20 pro hl Bier), 0 %. Direktion: Carl Planeth. „ Aufsichtsrat: Vors.: Bürgermeister Rudolf Westphal; Stellv.: Senator Fritz Hollenbeck; sonstige Mitglieder: Bank-Dir. Segebade, Schwerin: Wilh. Grund, Parchim; Hotelbesitzer H. Farnow, Neubrandenburg; Restaurateur F. Kraatz, Parchim; Restaurateur Gust. Steen, Restaurateur Rob. Schmidt, Hamburg; Brauerei-Dir. A. Göhler, Friedrichshagen; Karl Kohnstamm, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lübz, Berlin u. Hamburg: Dresdner Bank; Schwerin: Mecklen- burgische Bank. Brauerei Bodenstein, Aktien-Gesellschaft zu Magdeburg, Magdeburg-Neustadt, Sieversthorstr. 10. Gegründet: 1886. Das Etabliss. wurde einem durchgreifenden Umbau unterzogen u. dabei bedeutend erweitert. 1919/1920 Verkauf verschied. Grundstücke, darunter auch das Grundstück der früheren Buckauer Dampfbierbrauerei mit dem grössten Teil der Anlagen. Absatz jährlich ca. 70 000–80 000 hl. Fa. seit 1924 mit dem Zusatz „zu Magdeburg“. Kapital: M. 6 Mill. in 6000 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Erhöht lt. GV.GW. 13./9. 1918 um M. 600 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 12./11. 1921 um M. 1 200 000, angeb. zu 103 % (3: 2). Weiter erhöht lt. G.-V. vom 24./10. 1922 um M. 3 Mill., übern. von einem Konsort. (Friedrich Albert, Magdeburg), angeb. 1: 1 zu 160 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Im Sept.–Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F., vertragsm. Tant. u. Grat. an Vorst. und Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div.