―― Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 3943 Kautschuk-Pflanzung „Meanja“ A.-G. in Berlin, W 35, Magdeburger Strasse 6. Gegründet: 16./11. 1903, mit Wirk. ab u. eingetr. 5./1. 1904. Gründer s. Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, insbes. der Kautschukpflanzung „Meanja“. Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit der Ekona-Aktienges., früh. Deutsche Kautschuk A.-G. Die Pflanzung wurde während des Krieges von den Engländern beschlagnahmt. 1922 Abschluss eines Abfindungsvertrages mit dem Reich, wodurch der Ges. nom. M. 17 700 000 Papiermark zuflossen, obgleich der Wert des überseeischen Besitzes von der Reichsregier. mit GM. 2 950 000 anerkannt worden ist. Kapital: GM. 900 000 in 900 Akt. à M. 1000, wovon 600 Stück abgest. Urspr. M. 1 000 000; herabgesetzt behufs Abschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1908 um M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Die G.-V. v. 2./10. 1908 beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 zu pari. Lt. G.-V. v. 15./7. 1924 wurde das A.-K. in alter Höhe, aber unter Einsetz. eines Kapital- entwertungskontos von M. 805 308 festgesetzt u. damit die Zus. legung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: K. Afrika 1, Geschäftseinlage bei der Ekona A.-G. 93 665, Inv. Berlin 1, Debit. 1025, Kapitalentwert.-K. 805 308. Sa. GM. 900 000. – Passiva: A.-K. GM. 900 000. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 35, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Heinrich Picht, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Victor Hoesch, Holzberghof b. Bischofsheim a. d. R.; Stellv. Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren; Dr. Christ. Deichler, Berlin; Carl Doertenbach-Storr, Stuttgart. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank (Übersee-Abteilung). Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W. 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, ferner Betrieb von industriellen u. Handels- geschäften jeder Art, sowie von Transportunternehm. u. Beteil. an allen solchen Unternehm., ferner Pachtung, Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz. 1923 Beteil. an einem Pflanzungs- Unternehmen im trop. Afrika. Die frühere Pflanzung der Ges. lag in West-Usambara, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Die Pflanzung wurde von den Engländern beschlagnahmt. Die Ges. hat einen Schaden bei der Regierung von M. 2 923 000 angemeldet u. daraufhin Vorabentschädig. erhalten, die aber infolge Entwertung der Reichsmark fast durchweg für Verwalt.-Spesen aufgebraucht ist wie überhaupt der gezahlte Vorschuss in gar keinem Verhält. zum erlittenen Schaden steht. Auch sonst bestehen noch Schadens- ersatzansprüche. Ende 1921 ist die Pflanzung Gomba für £ 36 000 versteigert worden. Die Ges. hat sich nunmehr auch Handelsgeschäften mit Transkaukasien u. Persien zugewandt, so wie Beteil. an eine deutsch-engl. Sisalpflanz.-Unternehm. genommen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 und Januar 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Kassa 146.57 Bill., Waren 37 374 423, Eff. 7.33 Md., Bank. 88.53 Bill., Debit. 1564 Bill., Pflanzung Gomba 2 053 182, Inv. 84 935. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 1388.64 Bill., Gewinn 410.47 Bill. Sa. M. 1799.11 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 438.34 Bill., Gewinn 410.47 Bill. —– Kredit: Warenverkauf 253.66 Bill., Zs. usw. 594.1 Bill., Wiederaufbau-K. 1.05 Bill. Sa. M. 848.82 Bill. Dividenden: 1908–1912: (Baujahre); 1914–1923: 0 %. Direktion: Dr. Rich. Hindorf, Friedr. Karl Osiander. Aufsichtsrat: Vors. Zahnarzt Carl Birgfeld, Hamburg; Stellv. Dir. Paul Fuchs, Bln.- Lichterfelde; G. C. J. Tönnies, Kiel; Prof. Dr. Otto Warburg, Charlottenburg; Dr. Georg Schmidt, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Dir. H. Ludwigs, Berlin. Samoa-Kautschuk-Compagnie, Akt.-Ges. in Berlin W 35, Flottwellstrasse 3. Gegründet: 3./6. 1905; eingetr. 5./7. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Näheres über die beschlagnahmten Besitzungen auf Samoa s. Handbuch 1922/23. Auf die Entschädigungs- beträge, die die Ges. vom Reich für den Verlust des Eigentums auf Samoa zu erwarten hat, sind vom Reich mehrfach Darlehen gewährt worden, teils in bar, teils in unverzins- lichen Reichsschatzanweisungen. Um die baldige endgültige Regelung der Entschädigungs- angelegenheit herbeizuführen, strebt die Ges. einen Vergleich mit dem Reich in dieser Sache an. Die bisher vom Reich erhaltenen Entschäd. machen etwa 5 % des vom Reichs- entschädig.-Amt anerkannten Friedenswertes (rd. M. 2 500 000) aus. 1923 hat sich die Ges. an einem deutsch-englischen Sisalpflanz.-Unternehmen in Portugiesisch-Ostafrika beteiligt, wofür Anfang 1924 zunächst rd. GM. 900 verwandt worden sind. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, hauptsächl. der Kautschukkultur auf Samca.