3946 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Ausserdem hat die Ges. die nachstehenden Zuckerplantagen in Pacht: Facala, Santa Clara u. Licapa, zur Fabrik von Casa Grande gehörig. Die unter Rohrkultur befindl. Fläche der eigenen u. gepacht. Zuckerplantagen beträgt rund 2000 Fanegadas = ca. 5800 ha. Schliesslich hat die Ges. an Weide-Haciendas Vera Cruz Y Los Guabos u. Magdalena de Cao in Pacht. Zur Kultivierung der Terrains sind 8 Paar Dampfpflüge vorhanden. Das geschlagene Rohr wird mittels Lokomotivbetrieb nach den beiden in Casa Grande u. in Sausal befindlichen Fabriken befördert, welche z. Z. imstande sind zus. ca. 3000 t Rohzucker pro Monat her- zustellen. Beide Fabriken besitzen zugleich umfangreiche Masch.-Reparatur-Werkstätten, sowie ein Laboratorium. 1911 Ergänzungsbauten der Centrale Sausal zuzügl. umfangreicher Neubauten von Arb.-Wohnungen. Die Fabrik Casa Grande wurde derart ausgebaut, dass eine Vermahlung sämtlichen Rohres beider Haciendas in Casa Grande vorgenommen werden kann. Der betreffende Neubau erforderte rd. M. 3 880 000. Den Hacienden stehen 2 Verwalter vor, welchen ein Stab von Beamten für die Büros, Fabriken, Werkstätten u. Laboratorium, sowie von Aufsehern für die Feldarbeiten unterstellt ist. Die Zahl der Arb. beträgt bis zu 2700 Köpfe. Der Wert der Ernten ist selbstverständlich ein schwankender, je nach den herrschenden Zuckerpreisen. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. V. 15./12. 1909 um M. 6 900 000, begeben zu pari. Die Erhöh. erfolgte zum Zwecke der Durchführung des mit der Sociedad Agricola Casa Grande Limitada in Lima abgeschloss. Vertrages, demzufolge sämtl. Aktiven u. Passiven, wie sie sich lt. Bilanz Per 31./12.1908 auswiesen, von der Casa Grande Zuckerplantagen A.-G. in Bremen übernommen wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationsbilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kapitalablös.-K. 7 000 000, Kassa 12, Bankguth. 14 911 369, Debit. 14 120 408. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Div.-K. 44 580, K. der Aktion. 102 400, Rückstell. für streitige Forder. 1 831 510, Steuer-Rückl. 1 242 898, Liquid.-K. 25 810 401. Sa. M. 36 031 790. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Agio auf zurückgezahlte Anleihestücke 350, Handl.- Unk. 334 981, Übertrag auf Liquid.-K. 30 761 464. – Kredit: Zs. 9 921 811, Kursgewinn 13 962 337, Steuer-Rückl. 7 212 646. Sa. M. 31 096 795. Dividenden 1909–1915: 5½, 5, 5, 5, 0, 0, 6 %; 1922: aus der Liquidationsmasse £―4 Pro Aktie. Liquidator: A. Schnelle. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Max Gildemeister, Bankier Henry Lamotte, Bremen; Oskar Rohte, St. Magnus b. Bremen; Jul. Kulenkampff, Kl. Kussewitz. Zahlstellen: Bremen u. Lima: Ges.-Kassen; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Deutsche Südscephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 20./5. 1908; eingetr. 11./7. 1908. Gründer, welche sämtl. Aktien übernommen haben: Nordd. Lloyd, Deutsche Nationalbank, Bremen; Tellus-Akt.-Ges. für Befg- u. Hütten- Industrie, Frankf. a. M.; Wm. H. Müller & Co., Rotterdam. Zweck: Die Ausbeutung von Lagerstätten nutzbarer Mineralien, besonders von Phosphat- lagerstätten, Verarbeit. u. Verwert. der gewonnenen Produkte sowie der Betrieb aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Betriebsanlagen auf Angaur sind von J apanern mit Beschlag belegt. Der Verkauf des Südseebesitzes an ein japanisches Konsortium hat stattgefunden. Die Ges. hat sich 1922 an einer ausländischen Ges. u. an einem Syndikat für überseeische Unternehm. beteiligt, welche sich erst im Aufbau oder Studium befindet. Kapital: GM. 455 000 (s. a. w. u.) in 4500 St.-Akt. zu GM. 100 u. 500 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu GM. 10. Urspr. M. 4 500 000 in 4500 Aktien zu M. 1000 in Serien A– à 500 Stück. Erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1923 um M. 500 000 in Nam.-Vorz.-Akt., zu 100 % begeben. Die G.-V. v. 25./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 5 Mill. im Verh. 10:1 für die St.-Akt. = GM. 450 000 u. im Verh. 100: 1 für die Vorz.-Akt. = GM. 5000. Die Ges. sieht auf Grund der Okt. 1924 bekannt gewordenen Richtlinien einem erheblichen Entschädigungs- eingang der japanischen Regierung entgegen. Gerechnet wird für das Südseeunternehmen mit einer Aufwert. von annähernd 70 %. Darnach würden statt erhoffter RM. 400 000–500 000 möglicherweise sogar M. 1 500 000 zu gewärtigen sein, u. ausserdem auf zwangsverkaufte Phosphatvorräte eine Nachzahl. von vielleicht einer halben Mill. Demnach ist ein Bareingang von ungefähr Reichs-M. 2 Mill. nicht unmöglich. Im Hinblick hierauf u. im Hinblick auf die Tatsache, dass der Registerrichter infolge eines Aktionärprotestes die Eintragung des Umstellungsbeschlusses von 10: 1 bisher noch hat anstehen lassen, dürfte sich die Verwalt. entschliessen, eine neue G.-V. einzuberufen, welcher dann, wenn sich die obigen Voraus- setzungen erfüllen, ein wesentlich verbesserter Umstellungsvorschlag gemacht werden soll. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 9 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückstell., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R., weitere 4 % Div., Rest an Aktionäre. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Beteil. 531 277, Bankguth. u. Debit. 85 120, Kassa 82, Wertp. 1, Büroeinricht. 1. — Passiya: A.-K. 455 000, R.-F. 45 500, schwebende Verbindlichkeiten 38 209, Kredit. 77 773. Sa. GM. 616 482. Dividenden: 1911–1913: 0, 6, 11 % (M. 80 auf Interimsscheine G–1), 1914–1921: 0 %, 1922–1923: 200, 0 %.