Banken und andere Geld-Institute. Deutsche Bank in Berlin W. Zentral-Direktion Berlin W. 8, Mauerstr. 35–42. Die Bank unterhält 193 Filialen (inkl. Essener Credit-Anstalt), die sich auf das gesamte Deutsche Reich verteilen. An den grösseren Bankplätzen befinden sich eine Anzahl Depositen- kassen. Ausserdem Fil. im Freistaat Danzig, in Kattowitz (Polen), Sofia, Amsterdam London, Brüsse u. Konstantinopel. 3 Gegründet: 25./2. 1870; Bestätigung durch Kabinetsordre vom 10./3. 1870; eingetragen 8./4. 1870. 0 Die Niederlassungen firmieren überall mit Ausnahme der unten näher bezeichneten: Deutsche Bank Filiale bezw. Zweigstelle bezw. Depositenkasse mit Hinzufügung der Orts- bezeichnung: also z. B. „Deutsche Bank Filiale Aachen“. In Breslau dagegen: ,Schlesischer Bankverein Filiale der Deutschen Bank“; in Elberfeld: „Bergisch Märkische Bank Filiale der Deutschen Bank'; in Celle, Hameln, Hannover, Hannover-Linden, Harburg (Elbe), Lüneburg, Verden (Aller) und Walsrode: Hannoversche Bank, Filiale, Zweigstelle bzw. Depositenkasse der Deutschen Bank; in Stuttgart u. Degerloch: Württembergische Vereins- bank Filiale der Deutschen Bank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. Förderung u. Erleichterung der Handelsbezieh. zwischen Deutschland, den übrigen europ. Ländern u. überseeischen Märkten. Gesamtumsatz 1913–1924: M. 129 200 716 820, 117 553 136 798, 106 992 811 285, 129 047 726 242, 188 314 801 301, 242 951 997 666, 428 878 Mill., 1 281 552 Mill., 2 125 242 Mill., 19 383 741 Mill., RM. 88 360 000 000. Zahl der Beamten Ende 1914–1924: 8475, 10 120, 10 603, 13 322, 13 529, I0 13 529, 17 808, 21 137, 26 286, 32 979, 18 699. 1886 erfolgte die Übernahme des Frankf. Bankvereins; 1901 Übernahme des Bank- hauses Menz, Blochmann & Co. in Dresden. 1906 erfolgte die Übernahme der Bank- firma Bühler & Heymann in München und Augsburg. 1914 Übernahme der Bergisch- Märkischen Bank mit ihren sämtlichen Niederlassungen. Im J. 1916 Übernahme des Bank- hauses Reverchon & Co. in Trier; im März 1917 Übernahme des Schlesischen Bankvereins in Breslau u. der Norddeutschen Creditanstalt in Königsberg mit den sämtl. Filialen dieser Banken. Ende 1920 erfolgte die Übernahme der Hannov.-Bank, der Privatbank zu Gotha u. der Braunschweiger Privatbank A.-G. in Braunschweig im Wege der Fusion. Lt. G.-V. v. 19./12. 1924 erfolgte die Übernahme der Württembergischen Vereinsbank, Stuttgart, im Wege der Fusion. Eine Kap.-Erhöh. kam nicht in Frage, da die Deutsche Bank die erforderl. Aktienbeträge zur Verf. hatte. Im Nov. 1924 übernahm ein unter Führung des Bankhauses J. Henry Schröder & Co. in London stehendes Konsort. GM. 40 000 000 Aktien der Deutschen Bank zur Begebung im Auslande, div.-ber. ab 1925; beteiligt an diesem Konsort. sind die Firmen Speyer & Co. u. J. Henry Schröder Banking Corporation in New York. Die G.-V. v. 18./4. 1925 sollte beschliessen über Verschmelzung mit der Essener Credit-Anstalt; sieben Fil. der Essener Credit-Anstalt sind bereits auf die an diesen Orten bestehenden Niederlass. der Deutschen Bank übertragen worden. Die übrigen Fil. der Essener Credit-Anstalt werden als Zweigniederlass. der Deutschen Bank fortgeführt. Ferner soll Anglieder. der Siegener Bank erfolgen. Für Übernahme beider Bankinstitute wird die Deutsche Bank etwa RM. 7 500 000 Aktien brauchen. Kapital: GM. 150 000 000 in 100 000 Aktien zu GM. 60, 990 004 Aktien zu GM. 100, 208 330 Aktien zu GM. 120 u. 40 000 Aktien zu GM. 500. Urspr. A.-K. 1870: M. 15 000 000. Erhöh. 1871, 1872, 1881, 1888 um je M. 15 000 000, 1895 um M. 25 000 000, 1897 um M. 50 000 000. Die G.-V. v. 3./12. 1902 beschloss Erhöh. um M. 10 000 000. Die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Erhöhung um M. 20 000 000. Die a. o. G.-V. v. 27./11. 1905 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 20 000 000. Zum Zwecke der Übernahme der Bergisch Märkischen Bank in Elberfeld beschloss die G.-V. v. 31./3. 1914 die Erhöh. des A.-K. um M. 50 000 000. Die G.-V. v. 7./3. 1917 beschloss die Angliederung des Schlesischen Bankvereins in Breslau u. der Norddeutschen Creditanstalt in Königsberg und zu diesem Zwecke die Erhöh. des A.-K. um M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Die G.-V. v. 29./11. 1920 beschloss aus Anlass der Übernahme des Vermögens der Hannov. Bank, der Privatbank zu Gotha und der Braunschweiger Privatbank im Wege der Fusion das A.-K. um M. 125 000 000 in 65 000 Aktien à M. 1000 u. 50 000 à M. 1200 zu erhöhen. Auf je M. 1500 alte Aktien der Hannoverschen Bank mit Gewinnanteilsch. für 1920 u. ff. entfiel eine neue Aktie der Deutschen Bank über M. 1000 mit voller Div. für 1920 u. ff. bzw. auf je M. 1500 neue Aktien der Hannoverschen Bank mit ¼ Gewinnberechtigung für 1920 eine neue Aktie der Deutschen Bank über M. 1000 mit Gewinnberechtigung für 1920, Ausserdem wurde auf den Nennwert der zum Umtausch eingelieferten Hannov. Bank-Aktien, eine Barvergütung von 20 % gewährt; auf je M. 2400 Aktien der Privatbank zu Gotha entfiel M. 1200 neue Aktien der Deutschen Bank. Ausserdem wurde auf den Nennwert der zum Um- tausch eingelieferten Privatbank zu Gotha-Aktien eine Barvergüt. von 20 % gewährt; auf je M. 3000 alte Aktien der Braunschweiger Privatbank entfielen M. 2000 neue Aktien der Deutschen Bank. Ihren eigenen Besitz von Aktien der genannten drei Banken verkaufte die Deutsche Bank an das Konsortium gegen die Verpflichtung, ihr die darauf entfallenden Deutsche Bank-Aktien zum Kurse von 220 % zur Verfügung zu stellen. Diese sowie der Rest von M. 6 083 000 bar gezeichneten neuen Aktien, der nicht zum Bezuge angeboten