42 Banken und andere Geld-Institute. 169 Rheinische Creditbank in Mannheim. Gegründet: 14./5. 1870; eingetr. 22./7. 1870. Die Bank unterhält 54 Zweigniederlass. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften. 1897–1909 wurden verschied. Bankfirmen u. Banken erworben (s. ahrg. 1901/02 u. 1913/14 dieses Handb.). 1901 Anglieder. der Mannh. Bk. Dagegen errichtete die Rhein. Creditbk. am 20./2. 1901 die neue Mannheimer Bank Akt.-Ges. mit M. 1 Mill. A.-K. welches sich in dauerndem Besitz der Creditbank befindet. 1918 Übernahme der Bankfirma Leo Roesle & Consorten in Säckingen. 1919 Übernahme der Bankfirmen: Adolf Huber, Achern; Berth. Wertheimer, Bühl; Carl Roos, Ettlingen; Jakob Dreyfuss, Gernsbach; Mühlburger Creditbank e. G. m. b. H., Karlsruhe-Mühlburg; Vorschuss-Verein e. G. m. b. Überlingen. 1919 Üübernahme des Bankhauses H. L. Hohenemger & Söhne in Mannheim. 1920: Aufnahme des Hornberger Creditvereins. 1921 erfolgte die Übernahme der Fa. Heinrich Müller in Karlsruhe. Die Bank ist bei den Bankfirmen G. F. Grohé-Henrich & Co. in Saarbrücken, J. A. EKrebs in Freiburg i. Br., Stürmer & Co., Wolfach u. Carl T. Herrmann & Co., Baden-Baden kommanditarisch beteiligt; auch Beteilig. bei der Rhein. Treuhand-A.-G. in Mannheim, bei der Kehler Rheinhafen-Ges. m. b. H. in Kehl. Die enormen Verluste der Pfälz. Bank infolge Valuta-Spekulationen seitens der Münchener Filiale, führten im Verein mit der Deutschen Bank zu einer Hilfsaktion, die den Gläubigern der Pfälz. Bank vollen Schutz bot u. den Aktionären einen Teil des Kapitals rettete. Gemäss G.-V. v. 10./1. 1922 fand dann im Mai 1922 im Wege der Fusion die Übernahme der Pfälz. Bank statt. Gegen M. 4800 Pfälz.-Bank-Aktien wurden M. 1000 Rhein.-Creditbank-Aktien gewährt. Ausserdem wurden für Rechnung der Deutschen Bank auf jede Pfälz.-Bank-Aktie à M. 1200 M. 40, auf jede Aktie à M. 600 M. 20 bar vergütet. Die in Baden, der Pfalz u. in Hessen gelegenen Fil. der Pfälz. Bank wurden der Rhein. Creditbank angegliedert, während die im rechtsrhein. Bayern gelegenen, die Deutsche Bank übernahm. Kapital: GM. 24 000 000 in 20 000 Aktien zu GM. 20, 403 333 Aktien zu GM. 40, 66 670 An- teilscheinen zu GM. 4 sowie 72 000 Aktien zu GM. 100. Urspr. A.-K. Tlr. 2 000 000, erhöht 1872 auf Tlr. 4 000 000, 1889 auf M. 15 000 000, 1896 auf M. 18 000 000; fernere Erhöhungen 1897 um M. 2 100 000, 1898 um M. 9 900 000, 1899 um M. 10 000 800, 1901 um M. 6 000 000, 1904 um M. 24 000 000. Nochmals erhöht 1906 um M. 5 000 000. Weitere Erhöh. 1909 um M.9 999 200. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 8./4. 1911 um M. 10 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1920 um M. 25 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 120 000 000 in 120 000 Aktien. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 23./1. 1923 um M. 180 000 000 in 180 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. (Deutsche Bank, Berlin) übernommen zu 230 %, davon M. 120 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2000: 1000 bzw. 6000: 3000 v. Febr. bis 7./3. 1923 zu 275 % 102 % als Pauschale für Abgelt. der Bezugsrechtsteuer zuzüglich Börsenumsatzsteuer. Von den übrigen M. 60 000 000 Aktiendient ein Teil zur Abfindung der Aktionäre der früheren Pfälzischen Bank, während der Rest bestmöglichst verwandt wird. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 420 Mill. auf GM. 16 800 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 1000 auf GM. 40 herabgesetzt wird. Die Aktien zu bisber M. 1200 werden umgestellt in 1 Aktie zu GM. 40 u. 2 Anteilscheine zu GM. 4 u. die zu bisher M. 600 in 1 Aktie zu GM. 20 u. 1 Anteilschein zu GM. 4. (Abstemp.frist 15./5. 1925.) Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um GM. 7 200 000 in 72 000 Aktien zu GMI. 100 statt, die von der Deutschen Bank Berlin u. anderen Freunden zu 103 % übern. sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen u. Abschreib. 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % Tant. an A.-R., ferner 4 % Tant. der ständigen Kommission, Überrest zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten, Zinsscheine u. Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 2 801 290, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 2 214 945, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 14 971 564, eig. Wertp. u. Konsort.-Beteil. 10 300 000, Beteil. 74 424, Debit.: gedeckte 4 420 958, ungedeckte 8 655 838, (Avale u. Bürg- schaften 2 797 135), Bankgebäude 8 000 000, sonst. Immopil. 1 000 000. — Passiva;: A.-K. 16 800 000, R.-F. 3 600 000, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 10 929 074, Kredit. 21 084 445, nicht eingel. Schecks 25 499, (Avale u. Bürgschaften 2 797 135). Sa. GM. 52 439 018. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1914–1924: 123*, –, 115. 134, 114*, 115, 165, 300, 1600, 2.5, 3.25 %. – In Mannheim: 124*, –, 115, –, 114, 115*, 165, 300, 1500, 2.5, 3.20 %. – In Berlin: 125*, –, 115, 134, 114*, 115, 161, 301, 1580, 4.1, 325 %. Dividenden 1914–1924: 5, 6, 6, 7, 5, 7, 10, 12, 200, 0, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Mannheim: Komm.-Rat Dr. jur. C. Jahr, Reg.-Rat Dr. h. c. L. Janzer, Josef Hohenemser, Dr. jur. Karl Fuchs; stellv. Vorst.: I., Janda, Dr. R. Kahn; Stellv. Dir.: H. Hermannsdörfer; Abteil.-Dir.: Oscar Eppstein, Jacob Gaddum, Ph. Heppes, W. Holdermann, Georg Schmidt. –—, Fil.-Direktoren: Alzey: G. Bauer; Baden-Baden: Eduard Henking, Carl Müller, Max Siegl: Bad Dürkheim: K. Mattern; Bensheim: F. K. Habich, Franz Ell Bruchsal: stellv. Dir. J. Hasselberger; Bühl: stellv. Dir. A. Matt; Donaueschingen: A. Wenk; Emmendingen:; stellv. Dir. F. Hoebel; Frankenthal: J. Klingel, stellv. Dir. H. Hölz; Freiburg: E. Schuster, A. Pfeiffer, K. Fässler, Dir. K. Sixt; Furtwangen: M. Böhringer; Germersheim; stellv. Dir. H. Weiss; Gernsbach: Dir. H. Goldmann, A. Wagner; Grünstadt: