Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 319 Tornow'sche Terrain-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 14./1. 1908; eingetr. 7./2. 1908. Gründer: Internationale Baugesellschaft, Deutsche Vereinsbank etc. Zweck: Erwerb von Grundstücken, insbesondere der in der Gemarkung Frankf. a. M. belegenen Grundstücke, welche die Internationale Baugesellschaft zu Frankf. a. M. von den Erben des Rentiers Eugen Tornow durch Kaufvertrag vom 2./12. 1907 angekauft hat. Das Gelände liegt südlich der Mainzerlandstrasse u. westlich des Taunusbahndammes. Die Erstellung der Kanalisierung und der Strassen liegt der Ges. ob; dieselbe ist hiernach in der Lage, nach deren Fenrtigstell. baureifes Gelände frei von Kanal- u. Strassenbeiträgen. zum Verkauf zu bringen. Über Verkäufe in den Jahren bis 1922 s. die früher. Jahrg. dieses Buches. Ult. 1923 noch 168 871 qm in Besitz der Ges. Kapital: GM. 1 800 000 in 3000 Aktien A u. 1500 Aktien B zu je GM. 400. Urspr. M. 4 500 000 in 3000 Aktien Lit. A und 1500 Aktien Lit. B zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 Umstell. des A.-K. auf GM. 1 800 000. Die Aktien A sind voll eingezahlt, die Aktien B vorerst nur mit 65 %, sodass die Gesamteinzahlung jetzt GM. 1 590 000 beträgt. Näheres über Aktien B siehe auch unter Gewinnverteilung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., der event. Überschuss wird zu besonderen Rück- lagen verwendet oder auf neue Rechnung vorgetragen. Eine Div. kommt nicht zur Ver- teilung. Aus den flüssigen Mitteln, die nach dem Ermessen des A.-R. nicht zum laufenden Geschäftsbetriebe erforderlich sind, sind den Inhabern der Aktien Lit. B, und zwar soweit Aktienurkunden ausgegeben sind, gegen Hinterlegung derselben, bis zur Höhe der über 25 % betragenden Einzahlung, zinslose jederzeit kündbare Vorschüsse zu gewähren. Aus der Liquidationsmasse werden zunächst an die Aktionäre Lit. B diejenigen Beträge zurück- gezahlt, die etwa über den Betrag von 25 % des Nennwerts der Aktie eingezahlt sein sollten. Sind Vorschüsse nach § 30 gegeben, so sind sie auf die Rückzahl. zu verrechnen. Alsdann werden die Aktien Lit. A bis auf 25 % des Nennwerts der Aktie zurückgezahlt. Darauf erfolgen die Rückzahl. auf alle Aktien gleichmässig, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Von dem verbleibenden Überschuss erhält der A.-R. 5 %, und der noch verbleibende Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig auszuzahlen, jedoch mit der Massgabe, dass die Aktien Lit. B nur mit demjenigen Prozentsatz, welcher bei Beginn der Kapitals- rückzahlung auf dieselben eingezahlt ist, an dem Gewinn teilnehmen. Die Mitgl. des A.-R. erhalten ausser Ersatz ihrer Auslagen den oben bestimmten Anteil an der Liquidations- masse. Dem Vorsitzenden des A.-R. gebührt ein doppelter, dem stellv. Vors. ein 1½ facher Kopfteil. Der A.-R. erhält ferner zu Lasten des Unk.-Kto eine Vergüt. von RM. 5000 pro Jahr, deren Verteilung unter die einzelnen Mitgl. demselben überlassen bleibt. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Nicht einberufene 35 % Einzahlung auf GM. 600 000 Aktien Lit. B 210 000, Liegenschaften a. d. Mainzer Landstrasse 1 815 363, Wertp. 3529, Einricht. d. Geschäftsräume 1. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Gläub. 268, Hyp. 50 550, R.-F. 178 075. Sa GM. 2 028 893. Dividende: Eine Div. wird nicht gezahlt (s. Gewinn-Verteil.) Direktion: Baurat Dr. Ing. h. c. Carl Kölle, Dir. Ed. Holzmann, Assessor Dr. Ch. A. Rosenthal. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Ed. Oppenheim, Stellv. Reg.- Baumeister a. D. Dir. Heinr. Holzmann, Bank-Dir. Ludwig Hahn, Dr. jur. Elias Graf zu Erbach-Fürstenau, Dir. H. Cuno, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Deutsche Effecten- u. Wechselbank. Wayss & Freytag, Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 22./10. bezw. 17./12. 1900 mit Wirkung ab 1./2. 1900; eingetr. 22./12. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 2./2. 1923 in Neustadt a. d. H. Zweck: Ausführung von Bauten jeder Art, insbes. von Brücken-, Hoch-, Tief- u. Wasser- bauten, Eisenbetonbauten nach in Besitz der Ges. befindl. Patenten, Herstell. von Zement- Monierröhren, Zementwaren u. and. Bindemitteln. Neuerdings Aufnahme des Eisenbeton- Schiffsbaues. Die Ges. unterhält eine grössere Anzahl Filialen. Die Grundst. umfassen in Neustadt a. d. H. 30 596 qm, in Düsseldorf-Reisholz 19 597 qm, in München-Obersendling 18 730 qm, in Berlin 23 260, in Flörsheim bei Frankf. a. M. 36 537 qm, in Mannheim 4000 qm, in Hanau 17 000 qm, in Hamburg 7680 qm. Auf dem Neustadter Terrain be- findet sich eine Zementröhren- u.-Waren-Fabr., ferner das Verwalt.-Gebäude, 1 Direktorial- wohngebäude. In Neustadt werden hauptsächl. eisenarmierte Zementröhren (Monierröhren) erzeugt. Der Grundbesitz dient vorzugsweise der Herstell. von Zementwaren, ferner der Aufbewahrung u. Instandhaltung der Baumaschinen u. Gerätschaften. Auf dem in Berlin am Teltow-Kanal belegenen Grundstück wird eine Asphaltfabrik betrieben. Die Ges. be- schäftigt ca. 13 000 Angest. u. Arb. Das Petersburger Hotel-Unternehmen Astoria kam Anfang 1913 in Betrieb. Während des Krieges wurde das Hotel von der russisch. Behörde beschlagnahmt u. teilweise in ein *