Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 353 Grundbesitz der Ges. umfasste 154, 88 Tagw. (527 770 qm). Über weiteren Erwerb von Grundbesitz, Verkäufe u. Erbauung von Häusern s. die früh. Jahrg. ds. Handbuches. Die Neu-Westend-Akt.-Ges. ist auch an der Terrain-Ges. Neues Westendviertel G. m. b. H. mit M. 100 000 beteiligt. Terrainbestand Ende 1923; 319.64 Tagw. = 1 089 420 qm. Der Besitz an bebauten Grundst. umfasst die Miethausanwesen Fürstenriederstr. 10 u. 26; Perhamer- strasse 1, 3, 4, 6; Stadtlohnerstr. 2, 5, 7, 9, 16; Camerloherstr. 62, 64, 66 u. Stöberlstr. 31. Kapital: GM. 2 205 000 in 11 000 Aktien zu GM. 200 u. 1 Vorz.-Akt. zu GM. 5000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, voll eingez. Von diesem urspr. A.-K. von M. 5 000 000 wurden vertragsm. den Aktion. der Münchener Terrain-Ges. Westend M. 1 000 000 2: 1 zu 105 % zum Bezuge angeb. Die G.-V. v. 26./4. 1900 beschloss zwecks Erwerbung des Restterrain- besitzes der Münchener Terrain-Ges. Westend in Laim u. Pasing (s. oben) Erhöhung auf M. 12 000 000 durch Ausgabe von 7000 neuen Aktien begeben an ein Konsort. zu 107.50 %, angeboten M. 2 000 000 zu 112.50 %. Zu den nämlichen Bedingungen wurden M. 1 000 000 neue Aktien den Aktion. der Münchener Terrain-Ges. Westend vertragsm. zum Bezuge angeboten. Die G.-V. vom 1./12. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 2 250 000 (auf M. 14 250 000) zwecks Erwerbung des Besitzstandes der Terraingesellschaft München -West. 1910 Herabsetz. des A.-K. von M. 14 250 000 bis um M. 9 500 000, also auf M. 4 750 000 durch Zus. legung der Aktien 3:1 u. die Wiederausgabe von M. 2 525 000 Aktien, welche zum Kurse von 101 % von der Deutschen Bank Fil. München übernommen u. zum gleichen Kurse von den Aktion. bezogen wurden. Lt. G.-V. v. 31./7. 1923 erhöht um M. 3 975 000, ausgeg. 1250 Aktien zu 66 960 %, 1765 Aktien zu 101 %, 710 Aktien zu 500 %, 250 Vorz.-Akt. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 11 250 000 auf GM. 2 205 000 (M. 1000 St.-A.-K. = GM. 200, M. 250 000 Vorz.-A.-K. = GM. 5000). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., die Vorz.-Akt. hat 5000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann Ausscheidung eines Betrages zur Entrichtung von 4% Div., vom Übrigen abzügl. etwaiger besond. Abschreib. u. Rückl. 6 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss zur Verf. der G.-V. Die Vorz-Akt. ist im Falle der Auflösung der Ges. mit 150 % ihres Nennbetrags vor Ausschüttung eines Liquidationserlöses an die St.-Aktion. auszubezahlen; an einem weiteren Liquidationserlös nimmt sie nicht teil. Die Vorz.-Akt. hat einen auf 6 % des auf sie einbezahlten Betrages beschränkten Div.-Anspruch, jedoch im Range nach einer Div. von 6 % auf die St.-Aktien. Ein nach Befriedigung der Div.-An- sprüche der St.- u. Vorz.-Akt. noch zur Verfüg. stehender Reingewinn fällt den St.-Aktion. allein zu. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Unbebaute Grundst. 1 672 823, Strassen- u. Kanalbau 59 097, bebaute Grundst. 352 453, Wertp. 704, Bar 71, Hyp. 12 551, Beteil. 432 983, Debit. 5441, Bar-Kaut. 1, Inv. 1. – Passiya: A.-K. 2 205 000, R.-F. 220 500, Kredit. 34 682, Versteigerungserlös kaduzierter Aktien 1603, Hypothekschuldrückstell. 74 340. Sa. GM. 2 536 125. Kurs: Notiz in Berlin u. München wurde 1911 eingestellt. — Neue Zulass. in München erfolgte Febr. 1913; erster Kurs 27./2. 1913: 47 %. Ult. 1913–1924: 36, 37.75*, –, 29, 65, 60*, 64.50, 107, 340, 2500, 10, 9.9 %. Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden: Durch Beschl. der G.-V. v. 5./5. 1903 bzw. 28./5. 1904 ist das Unternehwen eine Abwicklungs-Ges. geworden, da Div. nicht mehr verteilt, sondern nur noch Kapital- rückzahl. ausgeschüttet werden (s. die geänd. Gewinnverteilung). Direktion: Otto Numberger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Ludw. Rebel, Stellv. Komm.-Rat Franz Woerner, Geh. Justizrat Alb. Gänssler, Bankier Ludwig Frey, Bank-Dir. Anton Mössmer, München; Geh. Justizrat S. Schlegl, Regensburg; Gutsbes. Dr. Aug. v. Schmiedmer, Schloss Steinach; Justizrat Dr. Otto Kahn, Bank-Dir. E. Eisner, München. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Deutsche Bank; Berlin: Deutsche Bank, G. Fromberg&Co. Gemeinnützige Heimstätten Akt.-Ges. Münster in Münster i. W. Gegründet: 19./5. 1919; eingetr. 12./1. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist Beschaffung gesunder Wohnungen zu an- gemessenen Preisen für minderbemittelte Familien u. Einzelpersonen, insbesondere für den Kreis der nach dem Versicherungsgesetz für Angestellte versicherten Personen. Kapital: RM. 10 000 in 40 Namen-Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 40 000 in 40 Nam.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %, umgestellt lt. G.-V. v. 19./12. 1924 auf RkMl. 10 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Div. Heimstätten 203 865, Hinterleg. 147, Mieteverrechn. 1, Gagfahford 62. – Passiva: A.-K. 10 000, Bankschulden 1, Staats- u. sonst. Zuschüsse 166 180, Kaufanz. 95, noch aussteh. Grundst.-Kosten 6757, Bausicherheit. 1041, Rückl. 20 000. Sa. GM. 203 975. Dividenden 1921/22–1922/23: ?, ? %. Direktion: Reg.-Rat Max Koska, Berlin-Friedenau; Dir. Herm. Frank, Berlin-Steglitz; Karl Bott, Spandau. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 23 ――