374 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bis zu 5 % an R.-F. II, Div- an Vorz.-Akt. (diese erhalten vor den St.-Akt. eine Div. von 1 %, welche sich für jedes Prozent, welches an die St.-Akt. verteilt wird, nm ½ % erhöht [bis Max. 6 %), 4 % Div. an St.-Akt., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R. (wenigstens GM. 6000 an den Vors. u. GM. 3000 je Mitgl.), 7 % Tant' an Vorstand u. Beamte, Rest weitere Div. an St.-Akt., soweit nicht die G.-V. eine Verwend. zu and. Ges.-Zwecken beschliesst. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Immobil. 100 000. Mobil. 1, Wertp. 1, Beteil. 12 400 000, Material. 199 118, Erze u. Metalle 870 484, Kassa 98 666, Debit. 2 579 609. – Passiva: A.-K. 12 079 200, R.-F. 1 207 920, Kredit. 2 960 760. Sa. GM. 16 247 880. Kurs Ende 1914–1924: 106*, –, 137, 168, 106.25*, 249, 429.75, 1105, 24 950, 56, 46 %. Eingef. in Berlin. Auch in Brüssel notiert. Dividenden: Gleichber. Aktien 1914–1923: 4, 9, 10, 9, 6, 20, 90, 30, 200 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. Victor Weidtman, Landgerichtsrat a. D. Dr. Hugo Cadenbach, Ehrenkonsul Dr. Adolf Savelsberg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Dr. jur. Paul Silverberg, Stellv. Bank-Dir. Fritz Herbst, Köln; Geh. Justizrat Carl Teewag, Gen. Dir. Dr.-Ing. Carl Reinhardt, Dortmund; Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn: Bankdir. Rob. Pferdmenges, Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. K. Grosse, Konsul Dr. Heinr. von Stein, Köln; Gen.-Dir. Alb. Schiffers, Aachen; Bank-Dir. Oscar Schlitter, Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Aachen: Eigene Kasse, Deutsche Bank, Dresdner Bank u. deren Fil. in Köln, Coblenz u. Bonn; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., Commerz- u. Privatbank; Köln, Düsseldorf u. Aachen: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Bonn, Coblenz u. Köln: Dresdner Bank. Rositzer Braunkohlenwerke, Act.-Ges. in Altenburg, S.-A. Gegründet: 29./6. 1874 in Berlin; eingetr. 13./7. 1874; 1875 Sitz nach Rositz verlegt. 1921 Sitz nach Altenburg verlegt. Zweck: An- u. Verkauf von Kohlenabbaurechten. Gewinnung, Verarbeitung und Vertrieb aller Bergprodukte, besonders der Betrieb des Braunkohlenbergbaues und der damit zu ver- bindenden Fabrikationszweige. Besitz: Stammwerk Rositz mit 700 ha Grubenfeld, das Werk Gorma bei Rositz mit einem Bergbaufeld von rund 225 ha, die Altenburger Kohlen- werke mit einem Bergbaufeld von rund 250 ha, das Werk Vorwärts bei Rositz mit einem Kohlenfeld von 75 ha, das Werk Mariengrube bei Meuselwitz mit einem Kohlenfeld von 300 ha u. das Werk Neuglück bei Rumsdorf mit einem Bergbaufeld von rund 450 ha. Die Ges. besitzt ausser diesen in Betrieb befindl. Werken noch das Kohlenfeld „Saxonia“ bei Kleinwischstauden in Grösse von rund 300 ha. Von dem Stammwerk Rositz bei Rositz ausgehend erwarb die Ges. die A.-G. „Germania“ in Gorma, das Braunkohlenwerk Neu- glück G. m. b. H. in Rumsdorf, die Altenburger Kohlenwerke G. m. b. H. in Untermolbitz, die Braunkohlengrube „Vorwärts“ in Fichtenhainichen u. die Meuselwitzer Braunkohlen- u. Brikettwerke A.-G. (Grube Marie). Diese Unternehm. sowie die selbstbegründete „Her- zogin Adelheid Kohlenverwertungs-G. m. b. H.“ wurden vor einigen Jahren mit der Rositz- A.-G. versehmolzen. Es wurde ferner als Nebenbetrieb die Schamotte- u. Tonröhrenfabrik Gebr. Nordmann in Haselbach erworben. Durch Verschmelz. ging am 1./7. 1920 die Ge- samtheit der Aktien der Ramsdorfer Braunkohlenwerke u. die Mehrheit der Kuxe der Gew. Regiser Kohlenwerke sowie die Mineralölwerke Rositz in den Besitz der Rositzer Braun- kohlenwerke über. Die chem. Erzeugnisse der Ges. werden durch die „Olex“' Petroleum- gesellschaft m. b. H. u. den Deutschen Mineralölverkaufsverein G. m. b. H., Berlin, die festen Brennstoffe wie Briketts, Rohkohle u. Grudekoks durch die „Brikoé Brikett- u. Kohlen- handel-A.-G. in Leipzig vertrieben, Durch die im Jahre 1917 eingeführte chemische Ver- wertung der Braunkohlenvorräte hat das Unternehmen eine wesentliche Verbreiterung u. Sicherstellung seiner Grundlage erfahren. Die auf allen Werken befindl. Brikettfabriken haben eine Gesamtleistungsfähigkeit von täglich 2180 t. Die Ges besitzt ferner 3 Generator- anlagen, u. zwar in Fichtenhainichen, Rositz u. Regis. Der Urteer wird in der in Fichten- hainichen in Anlehnung an die dort befindl. Generatoranlage erricht. Raffinerie auf markt- fähige Produkte weiterverarbeitet. Die Generatoranlagen setzen jährl. ungefähr 550 000 t Briketts durch. Die Raffinerie ist imstande jährl. rund 55 000 t Urteer zu verarbeiten. 1924 ist eine Benzin-Gewinnungsanlage in Betrieb genommen. Ende 1916 ging die Mehrheit der Aktien der Rositzer Braunkohlenwerke in den Besitz der Deutschen Erdöl-A.-G. in Berlin über. Nach einem im Besitz dieser Ges. befindl. Verfahr. erfolgte die Bearbeit. der besonders bitumenhaltigen Kohle der Rositzer Braunkohlenwerke auf Mineralöl, wozu in Rositz aus- gedehnte Mineralöl-Gewinnungsanlagen errichtet wurden. Die Deutsche Erdöl-A.-G. in Berlin brachte 1920 nach Massgabe des Einbringungsvertrags vom 2./7. 1920 in die Rositzer Braunkohlenwerke A.-G., ein: a) die vorstehend erwähnten von der Deutschen Erdöl-A.-G. unter dem Namen „Mineralölwerke Rositz“ in Rositz, Fichtenhainichen u. Regis betriebenen Generatorenanlagen u. Teerraffinerie, b) 1080 Kuxe der Braunkohlengewerkschaft Breunsdorf in Breunsdorf, c) nom. M. 4 828 000 Aktien der Deutschen Mineralöl-Ind. A.-G., Wietze- Im Wege der Fusion fand lt. G.-V. v. 21./12. 1922 die Anglieder. der Deutschen Mineralöle Industrie A.-G. statt. In der G.-V. v. 7./11. 1921 wurde ein zwischen der Ges. u. der Deutschen