Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 377 sowie Beteilig. an and. Unternehm., deren Geschäftsbetrieb mit dem vorgedachten Zwecke in Verbindung steht. Lt. G.-V.-B. v. 29./3. 1922 Zusammenschluss mit den Konzernen Salzdetfurth u. Wester- egeln zu einem neuen Grosskonzern. Ferner fand durch Beschluss der G.-V. v. 16./6. 1922 die Genehmigung des Vertrags statt, durch welchen das gesamte Vermögen der „Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall A.-G.“ als Ganzes mit Wirkung v. 1./7. 1921 ab über- nommen wird. Die Kaliwerke Aschersleben gewährten den Aktionären der „Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall“ auf M. 600 Aktien der „Vereinigte Chemische Fabriken“ M. 1000 Aktien der Kaliwerke Aschersleben. Der Gesamtfeldesbesitz der Kaliwerke Aschersleben an verliehenem Bergwerkseigentum in den Gemark. Aschersleben, Winningen, Gr. Schierstedt, Leopoldshall u. Güsten beträgt rund 41 536 000 qm. Er umfasst die Bergwerke: Zornitz mit rund 7 416 000 qm, Gr. Schier- stedt mit rund 6 519 000 qm, Askania mit rund 10 805 000, Winningen mit rund 8 498 000 qm, Schmidtmann XXII–XXVI mit rund 8 296 000 qm, Hattorf mit rund 10 780 000 dqm. Der Gesamtgrundbesitz beträgt zurzeit 3 124 669 qm in den Gemark. Aschersleben, Gr. Schier- stedt, Leopoldshall, Philippsthal, Röhrigshof, Harnrode u. Vacha. An Betriebsanlagen sind folgd. vorhanden: Schacht IV (Zornitz) hat 455 m Tiefe, ist mit einer Dampffördermaschine für 100 t Stundenpleistung sowie mit reichlicher elektr. Kraftübertrag. über und unter Tag versehen. Er Msitzt ausreichende Tagesanlagen. Die geförderten Carnallite werden den Fabrikanlagen in Selbstentlader-Eisenbahnwagen auf normalspurigem Anschlussgleise zu- geführt. Schacht V (Gross Schierstedt), 357 m tief, ist mit elektr. Fördermasch. für 100 t Stundenleist. und ausgedehnten mech. Fördereinricht. unter Tag versehen. Zur Förderung kommen Hartsalze und Carnallite, welche durch eine 3,5 km lange Drahtseilbahn nach den Mühlen bezw. Fabriken auf der bei dem früh. Schacht I belegenen Hauptanlage befördert werden. Die Schachtanlage hat Anschlussgleise u. ausgedehnte Tagesbauten. Die Schächte Zornitz und Gr. Schierstedt sind durch eine Strecke unter Tage verbunden. Schacht VI (Askania), 485 m tief, ist mit elektrischen Förderanlagen für 100 t Stundenleistung aus- gerüstet. Die bisher betriebenen Aus- u. Vorrichtungsarbeiten haben Hartsalze mit einem durchschnittlichen Gehalt von annähernd 12 % K20 ergeben. Schacht VII (Winningen), 457,3 m tief, ist mit Schacht Askania unter Tage verbunden und ebenfalls mit einer elektr. Fördereinrichtung für 100 t Stundenleistung versehen. Die in beiden Schächten ge- wonnenen Salze werden durch eine 2,5 km lange Drahtseilbahn dem Mahlwerk u. der Fabrik auf der Hauptanlage zugeführt. Das auf der Hauptanlage belegene Rohsalz-Mahl- werk kann stündlich 150–200 t Mahlgut liefern. Entspr. Verlade-Einricht. sowie Speicher für ca 25 000 t Lagerung sind vorhanden. Eine ausgedehnte Eisenbahn-Gleisanlage mit eignem Lokomotivbetrieb vermittelt den Verkehr zwischen Bhf. Aschersleben, der Haupt- anlage und dem Schacht Zornitz. Versorgung mit elektr. Kraft- u. Lichtstrom durch eigene elektr. Zentrale. Die Fabrikanlagen dienen zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze auf Chlorkalium, Sulfat, Düngesalze, Brom u. and. chem. Produkte. Die Fabrik ist in der Lage, jährlich über 500 000 dz Chlorkalium herzustellen. Bei der Fabrik befinden sich eine grössere Zentralwerkstatt, das Verwaltungsgebäude, Laboratorien und 5 Beamtenwohnhäuser. In Leopoldshall eine modern eingerichtete Chlorkaliumfabrik sowie Anlagen zur Erzeugung von chemischen Nebenprodukten der Kaliindustrie. Die G.-V. v. 29./1. 1918 beschloss die bernahme der A.-G. Kaliwerke Hattorf in Philipps- thal (einschl. der Gew. Heimboldshausen u. Ransbach). Die Gerechtsame von Hattorf umfasste urspr. rund 43 774 043 qm und beträgt nach in- zwischen erfolgter Abtrennung der Felder der Gew. Heimboldshausen und der Gew Rans- bach noch 12 968 475 qm; diese liegen in den Gemeinden Philippsthal, Röhrigshof, Langers, Heimboldshausen, Harnrode, Unterneurode, Gethsemane, Nippe, Ausbach, Ransbach. Der Schacht erreichte das obere Kalilager in einer Mächtigkeit von 2,3 m bei 660 m, das untere in einer Mächtigkeit von 3,3 m bei 700 m. Beide Kalilager führen Hartsalze über 12 % K. 0, das untere auch Carnallite. An Tagesanlagen sind Schachthaus, elektr. Fördermaschine, Mühlengebäude, Salzlager, Chlorkaliumfabrik, Werkstätten, Kessel mit 1000 qm Heizfläche, sowie eine elektr. Zentrale mit Dampfkraft von rund 3000 K W-Leist. und 3 elektr. Zentralen mit Wasserkraft in Vacha, Philippsthal und Harnrode mit 1000 KW-Gesamtleistung vor- handen. Ausserdem sind 7 Beamten- u. 4 Arb. Wohnhäuser vorhanden. Die Gerechtsame der Gewerkschaft Heimboldshausen umfasst 15 101 604 qm u. liegt in den Gemeinden Heimboldshausen, Röhrigshof, Ransbach, Hillartshausen, Ausbach, Gethsemane, Unter-Neurode im Kreise Hersfeld u. in der Gemark. Glaam Kr. Hünfeld. Der Schacht hat bei 740 m das obere, bei 800 m das untere Lager, beide in 2 m Mächtigkeit, angetroffen. Es werden Hartsalze unter u. über 12 % K:0 gefördert. Gew. Ransbach. Die Gerechtsame umfasst 15 703 964 qm und liegt in den Gemarkungen Ransbach, Wehrhausen, im Kreise Hersfeld und Glaam, Oberbreizbach, Mansbach, im Kreise Hünfeld. Wegen Lagerstätte, Salzvorkommen, Tagesanlagen, Bahnanschluss u. Zweischacht- frage wird auf die über die Gew. Heimboldshausen gemachten Angaben Bezug genommen. Der Feldesbesitz von Ransbach ist mit einer hypothekar. Anleihe in Höhe von M. 1 250 000 belastet, die mit 5 % zu verzinsen u. bis 1931 zu 103 % zurückzuzahlen ist. Das Zubusse- kapital von Ransbach beträgt RM. 800 0000. Die Kaliwerke Sollstedt Gew. besassen urspr. 23 aufgeschl. Felder mit 44 669 688 qm Flächeninhalt in den Gemark. Sollstedt, Bleicherode, Wülfingerode, Ascherode, Buhla u.