382 Bergwerke, Hütten, Salinem, Schachtbau. einen 1200 PS-Motor, während die fünfte Strasse durch eine Dampfmaschine von 700 PS angetrieben wird. Der Antrieb des Platinenwalzwerks erfolgt durch einen 1000 PS-Motor. Ausserdem vorhandene Gebäude: Zentral-Schaltraum, 2 Magazingebäude mit Anbau, Speise- saal, Kontorgeb. etc. Beschäftigt werden etwa 50 Beamte u. 530 Arb. 1920 Beteil. bei der Metallindustrie G. m. b. H., jetzt Matthes-Fischer-Werke vorm. Metallindustrie G. m. b. H in Düsseldorf-Oberkassel u. der Benrather A.-G. für gemeinnützige Bauten. Kapital: GM. 3 Mill. in 15 000 Aktien zu GM. 200. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1909 um M. 500 000, 1920 um M. 3 Mill., lt. G.-V. v. 31./10. 1922 um M. 15 Mill. Von einem Konsort. wurden M. 5 Mill. zu 170 % übern. u. den Aktion. zu 200 % angeb. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. von M. 20 Mill., nach Einzieh. von M. 5 Mill. Vorrats-Akt., also von verbleib. M. 15 Mill. auf GM. 3 Mill. (5: 1) in 20 000 Aktien zu GM. 200. Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz der Firma Fried. Krupp A.-G., Essen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. zu ausserord. Rücklagen oder zu Wohlfahrtszwecken. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Vorr.-Akt. 1 000 000, Grundst. 150 000, Geb. u. Wohnh. 657 000, Masch. 275 000, Walzenstrassen 201 000, Öfen 3 12 000, Kessel u. Rohrleit., Gleisanlagen, Mobil., Geräte, Ersatzstücke 5, Vorräte 599 235, Wertp. 1, Beteil. 500 000, Debit. 732 409, (Bürgsch. 15 000), Wechsel 55 527, Kassa 11 502. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, rückst. Löhne 16 662, Kredit. 1 177 017, (Bürgsch. 15 000). Sa. GM. 4 493 679. Kurs Ende 1914–1924: 120*, –, 234, 254, 170*, 200, 610, 930, 18 000, 75, 30 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913/14–1923/24: 0, 12, 19, 20, 20, 10, 25, 30, 50, 0, 0 %. Direktion: Adolf Schumacher, Ing. H. Adolf Klein. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Bruno Bruhn, Stellv. Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Ing. Paul Capito, Fabrikbes. Dr. Chr. Matthes, Düsseldorf; Ing. Jakob Kreutz, Siegen; Dir. Dr. Carl Wendt, Dir. Fritz Coutelle) Dir. Alb. Rys, Essen; Fabrikbes. A. Friedr. Flender, Benrath. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Essen: Friedrich Krupp A.-G., Bankabt.; Siegen: Siegener Bank. Bergwitzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Bergwitz, Bezirk Halle a. S. Gegründet: 25./2. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 12./4. 1905. Firma bis 1911: Gniest-Bergwitzer Braunkohlenwerke zu Wittenberg. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Die Ges. erwarb die Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. bei Kemberg samt Zubehör. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. gehörigen Braunkohlenwerks nebst Dampfziegelei sowie anderer Bergwerke. Am Bahnhof Bergwitz ist eine Brikettfabrik mit 8 Pressen u. eine Dampfziegelei errichtet. Ende 1906 hat sich die Ges. ein grösseres Kohlenfeld gesichert; dasselbe hängt mit dem Areal der Grube der Ges. Friedrich IV in Gniest zusammen u. wird seit 1907 durch Erweiter. dieser Grube ausgebaut. An eigenen u. vollbez. Kohlenfeldern besitzt die Ges. 1500 preuss. Morgen. Die elektr. Zentrale zu Bergwitz versieht die Stadt Wittenberg, Kemberg u. kleinere Ortschaften mit elektr. Licht. 1908 hat die Verwalt. in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik ein wertvolles Kohlenlager entdeckt u. durch zahlreiche Bohrungen aufgeschlossen. In der Hauptsache ist das Feld durch Tagebau abzubauen, bei einer durchschnittl. Kohlenmächtigkeit von 13 bis 18 m. Der förderfähige Kohleninhalt beträgt mind. 325 000 000 hl, der selbst bei einem verstärkten Betriebe ca. 50 Jahre ausreicht. Die Tagebaue der beiden alten Gruben Gustav II u. Friedrich IV wurden vollständig aus- gekohlt u. sind stillgelegt. Z. Zt. werden täglich 50 Waggons Briketts u. 80 Waggon Roh- kohle produziert. Kapital: GM. 2 250 000 in 7500 Aktien zu GM. 300. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Akt. 1910 im Verh. 3: 1 zus.gelegt u. dann wieder um M. 667 000 erhöht. 1911 Erhöh. um M. 1 000 000 in Vorz.-Akt., 1914 um M. 500 000 in Vorz.-Akt. 1921 um M. 5 000 000 Mill. in Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 4./12. 1923 beschloss auf die M. 1 000 000 St.-Akt. eine Zuzahl. von M. 500 je Aktie u. Gleichstell. mit den Vorz.-Aktien, sowie Aufhebung der Bezeichn. St.- bzw. Vorz.-Aktie. St.-Akt., auf die die Zuzahl. bis 15./8. 1923 nicht geleistet wurde, sind für kraftlos erklärt, an Stelle dieser wurden neue Aktien ausgegeben. Lt. G.-V. v. 11./11. 1924 Umstell. von M. 7 500 000 auf GM. 2 250 000 (10: 3) in 7500 Aktien zu 6M. 300. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Obl. aufgenommen im J. 1922, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 5000 u. M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1924 mit einer Jahresquote v. 2½ % des ursprüngl. Anleihebetrages zuzügl. ersparter Zs. Zahlst.: Ges.-Kasse; Anhalt-Dessauische Landesbank in Dessau u. ihre Fil.; Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig u. ihre Fil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kohlenfelder 835 000, Grundst. 241 600, Geb. 441 500, Masch. 450 200, Abraummasch. 472 400, Drahtseilbahn 142 600, elektr. Zentrale 105 400, Anschlussgleise 132 500, Kassa 13 720, Debit. 115 748, Materialbestände 28 233. – Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 225 000, 5 % Obl. 20 542, Kredit. 483 359. Sa. GM. 2 978 901.