388 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. u. Niederlausitz bilden. Zu sämtlichen Bergwerken gehören Brikettfabriken, u. zwar mit 13 Pressen in Millygrube, 12 Pressen in Marie-Annegrube, 25 Pressen in Emanuelgrube, 4 Pressen in Poley u. 2 in Elfriedegrube. Die jährliche Leistungsfähigkeit der 5 Brikettfabriken beträgt 1d. 1 350 000 t, die der Dampfziegelei Schacksdorf 7 Mill. Steine. Die Gruben Milly, Marie Anne u. Emanuel sind an die Station Mückenberg der Reichsbahnstrecke Kohlfurt- Falkenberg, die Friedländergrube an die Strecke Lauchhammer-Ruhland u. die Grube Bismarck Tan die Station Poley der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn durch eigene Gleise angeschlossen. Es betrugen bei den Werken der Ges., der Gew. Frielendorf u. der Gew. Vereinigte Schwiebuser Kohlenwerke: 1922/23 1923/24 Rohkohlenförderung . . . t 4 591 811 3 777 139 Rohkohlenabsatz 1099 778 826 741 Briketterzeugung . . „ 1 208 835 1 065 665 Briketabsatz). 83 927 1 058 423 Stromerzeugung. . . . KWSI 76 266 834 71 782 691 Stromabsatz ... 33 492 085 30 802 920 Ziegelsteinerzeugung. Stück 7 191 649 5 060 516 Ziegelsteinabsatz.. „ 7 125 939 5 059 026 Im Durchschnitt werden 7 % der Gesamtförder. im Tiefbau (auf Bismarck D) u. 93 % im Tagebau gewonnen. Die Werke sind mit Werkstatt- u. allen sonst. Hilfsanlagen versehen. Eine Zentralwerkstatt befindet sich in Dolsthaida. — Die Ges. besitzt rd. 1200 Familienwohn. sowie zwei Ledigenheime u. ist an der Siedlung „Heimat“ G. m. b. H. massgebend beteiligt. Es wurden 1923/24 rd. 4352 Angestellte u. Arbeiter beschäftigt. Auf dem Konto „Beteilig.“ erscheinen solche an Syndikaten, Vertriebs- u. Siedlungs- ges. usw. Ausserdem gehören ihr fast sämtl. Kuxe der Gew. Frielendorf im Bezirk Cassel. Das Werk ist durch eigenes Gleis an die Station Frielendorf der Reichsbahnstrecke Treysa— Malsfeld angeschlossen u. besitzt neben den erforderlichen Abraum-, Kohlengewinnungs- u. Förderungseinrichtungen eine sechspressige Brikettfabrik sowie ein Kraftwerk von 600 KW. Die Gew. Frielendorf gehört dem „Verkauf Hessischer Braunkohlen G. m. b. H., Cassel“ an. Die Produktion von Frielendorf betrug 1921/22 26 434 t Briketts, 498 746 t Rohkohle, 1922/23 29 731 t Briketts u. 516 177 t Rohkohle, 1923/24 57 579 t Briketts, 550 765 t Rohkohle. Zum Vertrieb der Erzeugnisse der Gew. Frielendorf ist die Hassia Kohlenvertriebsges. m. b. H. in Cassel gegründet worden. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Kuxe der Gew. Vereinigte Schwiebuser Kohlenwerke. Die Gew. ist durch ein 5 km langes Anschlussgleis mit dem Bahnhof Wilkau der Staatsbahnstrecke Reppen–Schwiebus verbunden u. besitzt unmittel- bar am Bahnhof Wilkau eine Brikettfabrik mit 3 Pressen. Die Produktion von Schwiebus betrug 1921/22 22 570 t Rohkohle, 1922/23 13 821 t Briketts u. 60 738 t Rohkohle, 1923/24 18 228 t Briketts und 62 306 t Rohkohle. 1923 hat die Ges. zus. mit der Graf von Arnimschen Waldgutstiftung, Standesherrschaft Muskau u. der Ilse Bergbau-A.-G. die 1000teilige Braunkohlen-Gew. Muskau gegründet, die in der Oberlausitz über grossen noch unerschlossenen Felderbesitz verfügt. Ferner wurde zusammen mit der Ilse Bergbau-A.-G. u. der Generaldirektion der Grafen Henckel von Donnersmarck, Beuthen O.-S., die Barbara Bergwerks-A.-G. in Lohnig (Kreis Striegau) errichtet, die ein Braunkohlenbergwerk besitzt. – 1923/24 fand anschliessend mit der Ilse Bergbau A.-G. zusammen die Gründung der Ostelbischen Braunkohlen A.-G. statt. 1924 sind von der A.-G. Deutsche Kaliwerke die Kuxe der Gew. Marie am Hirschberg bei Gross-Almerode erworben, Die Gew. Marie liegt im Kasseler Revier u. beliefert hauptsächlich Kaliwerke. Mit der Gew. Marie ist die Majorität an der Hessischen Elektrizitätswerke G. m. b. H. zu Gross-Almerode verbunden. Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. zu Berlin an, das bis 31. März 1928 unkündbar ist. Kapital: GM. 20 640 000 in 40 000 St.-Akt. zu GM. 500 u. 32 000 Vorz.-Akt. zu GM. 20, letztere mit 50 % eingez. Urspr. M. 5 Mill., erhöht 1908 um M. 1 Mill. Nochmals erhöht 1911 um M. 2 Mill. 1917 um M. 6 Mill. erhöht. Die G.-V. v. 9./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 10 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1920 um M. 16 Mill. in Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 21./2. 1923 beschloss die Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. mit halber Div.-Ber. für 1922/23. Diese nunmehrigen St.-Akt. übernahm ein Konsort. u. bot den bisher. St.-Aktionären M. 9 600 000 im Verh. 5: 2 zu 500 % unter sofortiger Einzahl. von 125 % an, während für die restl. 375 % seitens der Ges. den Beziehern auf Wunsch ein zinsfr. Darlehen von M. 1500 bis nach Genehmig. der Bilanz für 1922/23 gewährt wurde. (Frist April–12./5. 1923.) Das Darlehen wurde mit der auf die alten St.-Akt. entfall. Div. für 1922/23 in Höhe von 150 % verrechnet. Ferner wurde Kap.-Erhöh. um M. 32 Mill. 7 % amort. Vorz.-Akt. (mit Nachzahl.-Anspruch rückständig gebliebener Div.) beschlossen u. erhalten M. 16 Mill. für 1922/23 die volle, die anderen M. 16 Mill. die halbe Div. Dann erfolgte lt. G.-V. v. 1./12. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 72 Mill. auf GM. 20 640 000 in der Weise, das der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 im Verh. 2:1 auf 6M. 500 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 im Verh. 50:1 auf GM. 20 (mit 50 % Einzahl.) herabgesetzt wurde. (Abstemp.-Frist bis 28./2. 1925, von da ab nur noch bei der Deutschen Bk. in Berlin.) Hypothek.-Anleihe: I. M. 3 Mill. in 4½ % (bis Ende 1906 5 %) Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 28./6. 1901. Zahlstellen wie bei Div. —– Zur Rückzahl. gekündigt spät. zum 1./7. 1923.