Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 391 Deutsche Braunkohlen-Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Jägerstr. 6. Gegründet: 24./8. 1922; eingetr. 30./8. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerksunternehmungen unter vorzugsweiser Berück- sichtigung der Braunkohlenindustrie; der Vertrieb von Braunkohlen u. anderen Montan- erzeugnissen. Die Ges. besitzt sämtliche Anteile der Döllinger Bergbau G. m. b. H., Elster- werda u. der Union Bergbau G. m. b. H. Kapital: GM. 1 800 000 in 30 000 Akt. zu GM. 60. Urspr. M. 16 Mill. in 16 000 Inh.- Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 21./11. 1922 um M. 14 Mill. in 14 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, begeb. an ein Konsort. unter Führung der Fürstlich Henckel von Donnersmarckschen Zentralverwaltung zu 140 % £ 10 % Kostenbeitrag. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1923 um M. 40 Mill. in 40 000 Akt. zu M. 1000. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern., davon M. 10 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3: 1 vom 8./8.–3./9. 1923 zu 150 000 %. Die restl. M. 30 Mill. wurden freihändig begeb. bzw. dienen Anglieder.-Zwecken. Eine spätere a. o. G.-V. beschloss, diese Erhöhung nicht durchzuführen in Papiermark, da eine neue Währungseinführung bevorstehe. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 30 Mill. auf GM. 1 800 000 in 30 000 Akt. zu GM. 60 durch Herabsetz. des Aktiennennwertes von M. 1000 auf GM. 60. Die alten Aktien sollten zur Abstempelung bis spätest. 15./3. 1923 eingereicht werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 980, Beteilig. 1 960 000, Debit. 27 771, Patente 1. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 183 333, Kredit. 5419. Sa. GM. 1 988 752. Dividenden 1922–1923: 75, ? %. Direktion: Bergwerks-Dir. Paul Giesemann, B.-Dahlem; Gerichtsassessor a. D. Dr. Ernst Scheffler, Berlin. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Heinr. Brückmann, B.-Schwanenwerder; Landrat a. D. Ernst Gerlach, Neudeck O.-S.; Dr. Rud. Delkeskamp, Berlin; Prof. Edm. Graefe, Dresden; Dir. Ed. Lissauer, Berlin; Reg.-Präs. a. D. Friedr. Ernst von Schwerin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft Sitz in Berlin-sSchöneberg, Martin-Luther-Str. 61/66. Gegründet: Eingetr. 16./6. 1899. Firma urspr. Deutsehe Tief bohr-Aktiengesellschaft, seit 1911 Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft. Sitz: Bis 1900 Berlin, dann bis 1907 Nordhausen, seit 24./8. 1907 wieder Berlin. Zweigniederlass. in Wietze, seit 1921 auch in Altenburg und Borna. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Verwertung von Erdöl- u. sonst. Bergwerksgerechtsamen sowie von verwandten Unternehmungen, Handel in Mineralölen u. Mineralölprodukten aller Art, Betrieb von Unternehmungen, welche auf die Beförderung, die Lagerung von derartigen Produkten gerichtet sind; Ausführung von Bohrungen für fremde oder eigene oder gemein- schaftliche Rechnung; gewerbsmässige Herstell. von Bohrgeräten u. Masch.; Beteilig. bei Unternehm. der vorstehend bezeichneten Art. Kapital: GM. 100 400 000 in 250 000 Inh.-Akt. zu GM. 400 u. 200 000 Nam.-Akt. zu GM. 2. Das urspr. Kap. von nom. M. 400 000 ist bis Ende 1906 sukzessive auf nom. M. 6 625 000 erhöht worden, worauf weitere Kap.-Erhöh. bis 1913 bis auf M. 30 750 000 erfolgten. (Ausführl. hier- über s. d. Handb. 1921/22 I). Weiter erh. lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 69 250 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 23 /3. 1923 um M. 160 Mill. in 160 000 Akt., davon 60 000 Inh.- u. 100 000 Nam.- Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. u. zwar: 25 000 Inh.-Akt. zu 5000 %, 35 000 Inh.-Akt. zu 100 %, davon 25 000 Inh.-Akt. angeb. den bisher Aktionären im Verh. 4: 1 bis 15./5. 1923 zu 5000 % frei von Zs. u. Bezugsrechtssteuer. Von den nom. M. 35 Mill. zu 100 % sind nom. M. 25 Mill. von der Maschinen- u. Apparatebau A.-G., Nordhausen, mit der Verpflicht. erworben, in Höhe des ihr aus der Verwert. zufliessenden Gewinnes die Baukosten für den Ausbau der Brikettfabrik in Regis (Oberbergdirektion Alten- burg) zu bestreiten. Die nom. M. 100 000 000 Namensaktien sind zu 100 % einer Gruppe von Gross-Aktionären überlassen worden mit der Verpflichtung, diese nur mit Zustimmung des A.-R. und des Vorst. auf andere zu übertragen bezw. diese jederzeit auf Anfordern der Ges. ganz oder teilweise zu anderweitiger Verwendung zu überlassen, sodass ein etwa später entfallendes Agio der Ges. zugute kommt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./7. 1923 um M. 190 Mill. in 190 000 Nam.-Akt. à M. 1000, begeben zu 100 % mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. 90 000 seither. Nam.-Aktien wurden in Inh.-Akt. umgewandelt. Diese Kap.-Erhöh. war durch den Aktienumtausch gegen die Mehrheit der Kuxe der Steinkohlengewerkschaft Graf Bismarck bedingt. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 450 Mill. auf GM. 100 400 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. im Verh. 10: 4 von M. 1000 auf GM. 400 herabgesetzt wurde, während der der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf GM. 2 festgesetzt ist.