Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 395 Bearbeit. der Gussstücke bis zum gleichen Gewicht, eine Stahlgiesserei. III. Ein Stahlwerk, bestehend aus 7 Martinöfen. Zu diesem gehören Kräne, Tieföfen u. 21 Gasgeneratoren, sowie 1 Vorfrischer von 350 t Inhalt. IV. Ein Block-, Knüppel- u. Platinen-Walzwerk. ausreichend für die Verarbeitung des von dem Stahlwerke hergestellten Rohstahls zu Halbfabrikaten. V. Ein komplettes Blechwalzwerk mit allen erforderlichen Hilfs- u. Adjustagemasch., bestehend aus 2 Grobblechstrecken, 2 Mittelblechstrecken, 1 Feinblechwalzwerk. VI. Ein Draht- u. Feineisen-Walzwerk mit allen Hilfseinricht. – Sämtl. Walzwerke werden elektr. angetrieben. VII. Eine elektr. Zentrale, enthaltend 8 Grossgasmasch. von einer Gesamt- leistungsfähigkeit von rund 22 000 PS., die unter Ausnutzung der Hochofengase das gesamte Werk mit elektr. Energie versorgen. VIII. Eine Schlackensteinfabrik. Die Werk- anlagen sind mit drei Bahnanschlüssen versehen. Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 176 Familienwohnungen sind vorhanden. Ferner Besitz: Ein Komplex Grubenfelder in der Gegend von Eisemroth bei Dillenburg, der in der Aufschliessung begriffen ist. Ende 1917 beschäftigte die Niederrhein. Hütte 3346 Arb. u. 174 Beamte. Das Kraftwerk in Stolzenhagen-Kratzwieck bei Stettin ist 1920 verkauft. Die Ges. hat während des Krieges bei schwedischen Banken einen Kredit von Kr. 8 Mill. aufgenommen. Im Dez. 1919 kaufte eine holländische Firma die Majorität der Aktien. Mit Hilfe dieses neuen Grossaktionärs konnte die Ges. Anfang 1920 ihre schwed. Gruben ver- kaufen u. mit dem Erlöse mehr als die Hälfte des Kredits abtragen; der Restbetrag war Ende 1922 fällig. Ende 1920 wurde ¼ des früheren schwed. Grubenbesitzes zurückerworben; Übernahme u. Bezahl. erfolgte 1921. Aus dem Verkauf von des schwed. Grubenbesitzes erhielten die Akt. das Eisenwerk Kraft einen Bonus von M. 250 je Aktie. Im Febr. 1921 bot das Hochofenwerk Lübeck dem Eisenwerk Kraft für die Abt. Kratzwieck M. 48 000 000, davon M. 24 Mill. bar u. M. 2.4 Mill. in St.-Akt. Ferner wurde der Abschluss einer Interessen- gemeinschaft zwischen Kraft u. Lübeck abgeschlossen. Lübeck übern. des schwed. 1 von Kraft. Ausserdem übernahm Kraft von Lübeck von den M. 10 Mill. Vorz.-Akt. M. 1 Mill. Die Ges. Kraft gehört dem Roheisenverband mit einer Beteilig. von insgesamt 320 000 t jährl. an. Auch beteiligt an anderen Verbänden. Die Ges. hat die gesamten M. 250 000 Anteile der Krieg u. Tigler G. m. b. H., Draht- zieherei, in Wesel erworben u. das Werk, das eine Leistungsfähigkeit von 15 –18 000 t hat, am 1./1. 1918 übernommen. Hier wird der gezogene Draht in der Hauptsache in den Handel gebracht, ein geringerer Teil zu Drahtstiften, Stacheldraht u. Haarnadeln verarbeitet. Kapital: GM. 18 750 000 in 75 000 Akt. zu GM. 250. Urspr. M. 5 Mill., 1899 Erhöh. um M. 2 Mill. 1911 Erhöh. um M. 11 Mill., dann nochmals 1914 um M. 4 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1922 um M. 40 Mill. Anfang 1921 ging die Mehrheit der Aktien an Gebr. Stumm G. m. b. H. in Neunkirchen (Saar) über. Lt. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 12 500 000 in 12 500 Akt. zu M. 1000, ausgegeben zu 100 %. Die Verwert. wurde der Ges. überlassen. Lt. a. o. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 75 Mill. auf GM. 18 750 000 (4: 1) in 75 000 Akt. zu GM. 250. Hypoth.-Anleihe: M. 12 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1914, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 5000, 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. – Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein, Bank für Handel u. Ind. u. die sämtl. Niederlass. dieser Banken. Kurs in Berlin Ende 1914–1924: 101.30*, –, 98, –, 100*, 101.50, 102.25, 106.25, 120, 500, 10.7 %. Lt. Goldmark-Bilanz noch ungetilgter Rest aufgew. mit GM. 1 279 425. Anleihe von 1922: M. 30 000 000, zu 5 % verzinslich. Lt. Goldmark-Bilanz aufgew. M. 62 019. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. GM. 1500 je Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 1 434 972, Immobil. einschl. Zu- behörteile 19 274 018, Inv. 3, Kassa 6135, Eff. u. Beteil. 1 718 796, Banken 409 024, Debit. 1 396 054, Material. 1 715 292, Produkte 412 925, Versich 3834. – Passiva: A.-K. 18 750 000. Oblig. 1 341 444, R.-F. 2 928 985, Kredit. 3 350 624. Sa. GM. 26 371 053. Kurs Ende 1914–1924: 157*, –, 176, 261.50, 140*, 227, 745, 995, 10 500, 28.5, 24 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 6, 10, 12, 20, 6, 6, 40, 40, 45, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Eugen Köngeter, Robert Rottmann, Ernst Becker. Aufsichtsrat: Vors. Wirkl. Geh.-Rat Wilh. von Stumm Exz., I. Stellv. Staatssekretär a. D. Dr. Richard von Kühlmann, Exz., II. Stellv. Bank-Dir. Henri Nathan, Berlin; Gen.-Dir. Paul Boehm, Nieder-Neunkirchen; Gen.-Konsul a. D. Anton G. Kröller, Haag; Geh. Reg.- Rat Dr. von Flotow, B.-Zehlendorf; Dr. Joachim v. Heimburg, München; Gen.-Dir. Theodor Müller, Wirkl. Legat.-Rat a. D. Ferd. von Stumm, Neunkirchen (Saar); Gen.-Dir. Karl Haarmann, Brambauer b. Dortmund; Dr. Karl von Schubert, Berlin. Zahlstellen: Berlin, Duisburg-Hochfeld u. Wesel: Ges.-Kassen; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Carl Cahn, Hardy & Co.; Essen: Essener Credit- Anstalt; Saarbrücken: G. F. Grohé, Henrich & Co.; Frankfurt a. M.: J. Dreyfus & Co. 7