Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 405 Nero Akt.-Ges. für Braunkohlenverwertung, Berlin W. 9, Lennéstr. 10. Gegründet: 14./11. 1923; eingetr. 10./1. 1924. Gründer: Georg Strassburger, B.-Schöneberg: Bank-Dir. Heinz Betz, B.-Friedenau; Franz Hertzer, B.-Dahlem; Paul Schwandt, B.-Lichter- felde; Architekt Paul Kolb, Berlin. Zweck: Ausbeut. von Braunkohlenlagern. Kapital: GM. 8000 in 80 Akt. zu GM. 100. Urspr. M. 200 Mill. in 400 Akt. zu M. 500 000, übern. von den Gründern zu 10 Mill. %. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 200 Mill. auf GM. 8000 in 80 Akt. zu GM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Konto der Aktion. GM. 8000. – Passiva: A.-K. GM. 8000. Direktion: Rechtsanw. Dr. Georg Kemnitz. Aufsichtsrat: Handelsrichter Oscar Haac, Berlin; Rechtsanw. Dr. Fritz Sternberg, B.-Grune- wald; Ulrich Schneider, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberschlesische Kokswerke & Chemische Fabriken, Aktiengesellschaft in Berlin NW. 40, Hindersinstr. 9. Gegründet: 14./11. bezw. 15./12. 1890; eingetr. 18./12. 1890. Zweck: 1. Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Veräusserung und Betrieb von Unternehmungen der Bergwerks-, Hütten- u. Chemischen Industrie. 2. Ein- u. Verkauf aller bei diesen Industrien gewonnenen Erzeugnisse. 3. Erwerb u. Verwertung von Pa- tenten auf dem Gebiete dieser Industrien. 4. Erwerb, Errichtung, Pachtung, Verpachtung, Betrieb u. Veräusserung aller Fabriken u. Anlagen, welche zur Erreichung der vorgedachten Zwecke dienen oder deren Geschäftsbetrieb zu den vorgedachten Zwecken in Beziehung steht, sowie Beteil. an solchen Unternehm. u. Abschluss von Interessengemeinschaften. 5. Erricht. von Zweigniederlass. im In- u. Auslande. Vermögens-Objekte: Die Ges. betreibt die Kokereien Skalley, Zaborze, Poremba und Glückauf. Sämtl. Kokereien liegen auf deutschem Gebiet im Kreise Hindenburg O.-S.: Skalley u. Glückauf auf der Ges. gehörigen Grundst., Zaborze u. Poremba auf fiskalischem Gelände, das die Ges. auf eine Reihe von Jahren gepachtet hat. Skalley hat 193 OÖfen mit täglichem Durchsatz von 800 t Kohle; Zaborze 75 Öfen do. 350 t Kohle; Poremba 220 OÖfen do. von 900 t Kohle; Glückauf 60 Ofen do. von 300 t Kohle. Kokserzeug. insgesamt 1921 bis 1923: t 489 700, 560 031, 599 662. Für den Koksverbrauch hat die Ges. mit einer Anzahl der bedeutendsten Kokserzeuger Oberschlesiens eine Verkaufsgemeinschaft errichtet. Die Ges. vertreibt die gesamte Koksproduktion der Gemeinschaftswerke u. verfügt ausserdem über einen bedeutenden Teil der Kokserzeug. der übrigen Kokereien in Deutsch- u. Polnisch-Oberschles. Die auf den Koksanstalten der Ges. gewonnenen Nebenprodukte (Teer u. Benzol) werden durch die Chemische Werke Oberschlesien G. m. b. H., die über eine grosse Teerdestillation und Benzolreinigungsanlage verfügen, verarbeitet; der Verkauf der Erzeugnisse der C. W. O., auch des Ammoniaks, erfolgt durch die Kokswerke der Kommissionärin. Auf ihrem an die Koksanstalt Skalley angrenzenden Grundbesitz betreibt die Gesellschaft eine Kleineisenzeugfabrik, eine Apparatebauanstalt mit mechanischer Werkstatt, eine Graugiesserei, eine elektrische Schweisserei, eine Verzinkerei u. eine Wellendreherei u. . Zieherei. Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Berlin, Oberschles., Niederschles., München u. Stettin. In Berlin, Oberschles. u. Nieder- schles. besitzt sie eine Anzahl von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern, in Berlin ausserdem das Haus Hindersinstr. 9, in dem sich die Hauptverwalt. der Ges. befindet. Der Berliner Grundbesitz der Ges. hat eine Grösse von 3.1 ha, der oberschles. in den Gemeinden Hindenburg, Zaborze, Biskupitz u. Gleiwitz beleg. Grundbesitz ist 55.78 ha, der niederschles. Grundbesitz ist – unter Einrechnung des Grundbesitzes der Schles. Kohlen- u. Koks- werke, der Fuchs- u. Davidgrube u. der Seegen-Gottes-Grube, die im fast ausschliessl. Eigentum der Kokswerke stehen –— 567.87 ha gross. Das Grundst. in München (Lager- platz mit Gleisanschluss) umfasst 6.16 ha, das Grundst. in Stettin (Fabrikgelände) 1.45 ha. Der Grundbesitz ist insgesamt belastet mit PM. 1 661 228 Hypotheken, die verschiedene Kündigungstermine haben. Beteiligungen: Die Kokswerke haben eine Reihe von Unternehm., bei denen sie aus- schlaggebend beteiligt sind, gepachtet. Die Ergebnisse der gepachteten Ges. erscheinen in der Bilanz der Kokswerke. Pachtverträge sind mit folg. Unternehm. geschlossen: 1. „Consolidirte Gleiwitzer Steinkohlengrube“ in Gleiwitz. Die Kokswerke besitzen 975 Kuxe der Gewerkschaft u. verfügen auch über die restl. 25 Kuxe. Förder:: 1921: 140 402 t; 1922: 145 543 t; 1923: 172 581 t; Kokserzeug.: 1921: 110 916 t; 1922: 122 721 t; 1923: 104 995 t. 2. „C. F. Weber A.- G.“ in Leipzig-Plagwitz. A.-K. GM. 1 Mill. Die Kokswerke besitzen fast das gesamte A.-K. Die Ges. betreibt die Destillation von Steinkohlenteer u. verwendet die Destillationserzeugn. zur Herstell. ihrer Spezialfabrikate, insbes. Dachpappen aller Art, Isolierplatten, Asphalt für Strassenbau usw.