410 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. u. 11 125 qm auf Wald (davon 5000 am bebaut) entfallen. Das Werk verfügt über eigene Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Das in Frankleben unter der Firma „Stahl- u. Eisenwerk Frankleben, Zweigwerk des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins in Solingen“ betriebene Werk ist auf einem 93 491 qm umfassenden Gelände errichtet, wovon bis jetzt 13 284 qm bebaut sind. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Stahlgiesserei, einer Graugiesserei, Putzerei, Schmiede, einer umfangreichen mechanischen Werkstatt, Modelltischlerei u. einem Modellager sowie dem erforderl. Nebenbetrieb wie Gasgeneratoranlage, Sandauf bereit. etc. Der Antrieb der Maschinen erfolgt ausschliesslich durch elektrische Kraft. Die Fabrik- anlagen liegen unmittelbar am Bahnhof u. besitzen Gleisanschluss. – Es sind 8 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. In Gross-Kayna befindet sich ein neues Elektrostahlwerk. Bestimmend für den Bau dieses Werkes im mitteldeutschen Braunkohlenrevier sind die dort herrschenden günstigen Verhältnisse für die Versorgung mit Brennstoff u. elektr. Strom, wodurch sich die Produktionskosten wesentlich niedriger stellen als in Solingen Das Werk ist mit Siemens-Martin-Schmelzöfen u. Elektroschmelzöfen sowie einer Gasgeneratoranlage, einer Glüherei, einer Blockputzerei u.-dreherei, einer mech. Werkstatt u. einem Hammerwerk ausgestattet. Das Fabrikgelände, das teils Eigentum der Ges., teils vorläufig durch langfristigen Vertrag mit Kaufrecht von ihr gepachtet ist, umfasst rd. 70 500 qm, wovon bis jetzt rd. 7000 dm bebaut sind. Es sind vier Wohnhäuser neu errichtet worden. In Remscheid unterhält die Ges. eine Vertretung und ein Lager; der dortige Grundbesitz umfasst rund 900 qm, wovon 500 am bebaut sind. Beteiligt ist die Ges. ferner an der Bohn & Kähler Maschinen- u. Metallwarenfabrik A.-G. in Kiel, an der Werkzeug- u. Maschinenfabrik Fr. Aug. Jahn A.-G. in Gera-Reuss. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Firma Heyden & Käufer G. m. b. H. in Hagen. 1922 Anglieder. der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. A.-G., im Wege der Fusion (s. Jahrg. 1924/25). Kapital: GM. 10 157 500 in 250 000 St.-Akt. zu GM. 40, 12 500 Vorz.-Akt. V zu GM. 12 u. 50 Vorz.-Akt. Lit. A zu GM. 150. Das urspr. A.-K. von M. 600 000 betrug dann bis einschl. 2./3. 1922 nach vielfachen Wandl. (siehe dieses Handb. 1921/22 u. 1922/23 I) M. 67 999 200. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 2./3. 1922 um M. 24 499 200 in 20 416 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 1 500 000 in 1250 Vorz.-Akt. à M. 1200. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./8. 1922 um M. 52 000 800 in 40 834 St.-Akt. à M. 1200 und 2500 Vorz.-Aktien V. Die G.-V. v. 4./11. 1922 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um 1) M. 30 000 000 St.-Aktien, 2) M. 1 500 000 7 % Vorz.-Aktien V, 3) M. 10 000 800 6 % Vorz.-Aktien Lit. A. Lt. G.-V. v. 15./2. 1923 fand die Umwandlung der Vorz.-Aktien V u. Vorz.-Aktien Lit. A in St.-Aktien statt. Sodann erhöht lt G.-V. v. 15./2. 1923 um M. 69 499 200 in M. 39 499 200 St.-Aktien à M. 1200, M. 15 000 000 Vorz.-Aktien V à M. 1200 u. M. 15 000 000 in Vorz.-Aktien Lit. A. à M. 1200, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank) zu 1200 %, davon M. 36 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4: 1 v. 9.–28./3 1923 zu 1200 % plus 74 % Bezugs- rechtssteuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Aktien V sind mit 7 % (Max.) Vorz.- Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimmrecht, die Vorz.-Aktien Lit. A mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. einfachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./9. 1923 um M. 150 Mill. in 125 000 gleichberechtigten St.-Akt. zu M. 1200. Diese Aktien haben zunächst den Charakter von Schutzaktien u. ruht deren Div.-Ber. so lange, als sie als Schutzaktien dienen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 27./11. 1924 unter Einzieh. von 42 500 St.-Akt. à M. 1200 = M. 51 Mill., mithin von M. 330 Mill. auf GM. 10 157 500 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1200 auf GM. 40 u. der der Vorz.-Akt. V von bisher M. 1200 auf GM. 12 ermässigt wurde. Gegen Einreich. von 250 Vorz.-Akt. Lit. A über M. 1200 wurde 1 Vorz.-Akt. Lit. A zu GM. 150 ausgehändigt. Zwecks Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel waren diese bis 20./1. 1925 bei den Zahlstellen ein- zureichen; danach erfolgt Abstempel. nur noch bei der Deutschen Bank in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1915 v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie GM. 40 = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie Lit. A = 1 St.; 1 Vorz- Aktie V= 10 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige Sonderrücklagen, 7 % Div. an Vorz.-Aktien V, 6 % Div. an Vorz-Aktien Lit. A, dann erst 4 % Div. an St.- Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt.), verbleib. Reingew. weitere Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1921: Aktiva: Grundst. 2 591 981, Geb. 3 842 977,. Bahn- fanlagen, Gleise u. Transportgeräte 1, Feuer.-Anl., Öfen 1, Mobil., Modelle 1, Laboratorium u. Versuchsanstalt. 1, Gas-, Wasser- u. Elektrizitätsanl. 1, Fuhrpark 1, Masch. 1 500 000, Kassa 9448, Schecks u. Wechsel 7510, Eff. 23 902, Beteil. 600 001, Avale 300, Debit. 1 551 991, Guth. 3413, Waren 1 684 232, (Rentenmarkbelast. 36 569). – Passiva: A.-K. 10 157 500, Obl. 16 774, Hyp. 28 727, R.-F. 1 000 000, Kredit. 317 914, Bankschulden 294 848, (Renten- markbelast. 36 569). Sa. GM. 11 815 763. Kurs: Notiert bis 1914 in Berlin. Ende Sept 1919 an der Berliner Börse neu eingeführt. Kurs Ende 1919–1924: 172, 396, 575, 3990, 3.3, 2.40 %. Dividenden: 1916–1922: 15, 20, 15, 8, 15, 15, 100, 0 %. Vorz.-Akt. V 1920–1922: Je 7 %; 1923: 0 %. Vorz.-Aktien Lit. A 1922–1923: 6, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. Martin Theusner.