42 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Vereinigte Berliner Kohlenhändler-Akt.-Ges. Berlin, W. 57, Potsdamerstr. 753 Gegründet: 15./3. 1910; eingetr. 21./3. 1910. Zweck: Handel mit Holz, Kohlen, Koks u. verwandten Materialien sowie Beteilig. an gleichartigen Geschäften. 1914 Beteilig. an einer besonderen Lager- u. Transportges. unter der Firma Kohlen-Spedition, G. m. b. H. Der Platzbetrieb sowie sämtl. Betriebseinricht. der Ges., insbes. Fuhrwerks- u. Platzutensil., gingen vollständig auf die Kohlen-Spedition G. m. b. H., über. Ab 1./4. 1917 wurde der Betrieb wieder in eig. Bewirtschaft. genommen. Seit 1919 Beteil. an der „Dinos“ Verkehrs-Ges. m. b. H., die inzwischen aus dem Interessen- kreis der Ges. ausgeschieden ist. Kapital: GM. 600 000 in 3000 Aktien zu GM. 200. Urspr. M. 100 000, erhöht 1911 um M. 1 100 000 zum Erwerb folg. Berliner Kohlenfirmen (Ges. m. b. H.) Leopold Pauly Nachf. mit M. 500 000 St.-Kapital, Ludwig Budde mit M. 300 000 Kapital u. D. Timendorfer u. ihren Konzernen mit M. 200 000 Kap. Nochmals 1911 erhöht anlässlich der Anglieder. der Berliner Kohlenfirma Ernst Kupfer & Co. G. m. b. H. u. ihres Konzerns um M. 1 800 000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 3 Mill. auf GM. 600 000 (5 1) in 3000 Aktien zu GM. 200. Stinnes u. die Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum sind je zur Hälfte die einzigen Aktionäre. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Kassa 13 454, Bankguth. 246 395, Wechsel 15 954, Grundst. 512 000, Fuhrpark, Magazinvorr. Futtervorr. 3, Debit. 221 081, Warenvorr, 91 727, Beteil. 10. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 250 000, Kredit. 250 623. Sa. M. 1 100 623. Dividenden 1912/13–1922/23: 0, 0, 7, 7, 7, 7, 7, 8, 8, 12, 2% Direktion: Paul Zierep, Stellv. Leo Drees, Emil Reitz. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Carl Knupe, Linden-Ruhr; Stellv. Dr. Edmund Stinnes, Berlin; Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Albert Vögler, Dortmund. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank. Vereinigte Königs- und Laurahütte Aktien-Gesellschaft für Bergbau- und Huttenbetrieb in Berlin, NW. 7, Dorotheenstrasse 40. (Börsenname: Laurahütte). Die a. o. G.-V. v. 3./3. 1925 genehmigte den Vorschlag der Verwaltung, die auf polnischem Boden befindl. Anlagen der Ges. in eine neu zu gründende polnische Akt.-Ges. einzubringen u. von der Beteiligung an der neuen Ges. einen Teil an den poln. Staat zur Abgeltung von teuern, Stempeln usw. zu überlassen. Der Anteil, den der poln. Staat auf Grund seiner Steuerforderungen usw. erhalten soll, beträgt 17½ %. Gegründet: 2./6. 1871. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art, Verhüttung von Mineralien und Verwertung der Nebenprodukte. Handel mit Metallen und allen Fabrikaten hieraus. – Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung folgende Objekte zur Ausbeutung: 1. Das Eisen- u. Zinkhüttenwerk Königshütte bei Beuthen mit allen Zube- hörungen, Rechten u. Pflichten, insbes. mit dem Rechte auf Förder. von Eisenerzen, Eisen- steinen, Kalksteinen, Sand u. anderen Materialien. 2. Die Laurahütte mit allen Pertinenzien. 3. Das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura in den Gemeinden Königshütte, Mittel-Lagiewnik u. Chorzow. 4. Die Steinkohlengrube Laurahütte mit Zubehör. 5. Die auf einem Areal von rund 125 ha haftenden Eisenerzberechtigungen in den Feldmarken Chorzow, Lagiewnik und Tarnowitz. 6. Die Zinkhütte Lydognia (Betrieb eingestellt) und 7. Das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm mit einem Felde von 500 000 Q.-Lachtern in den Gemeinden Beuthen, Mittel-Lagiewnik und Chorzow. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 2758 ha 92 a 66 dm. An eigenen Grubenfeldern besitzt die Ges. insges. 73 418 795 qm; ausserdem hat sie 915 754 qm fiskalisches Grubenfeld zum Abbau einiger Flöze gepachtet. Im Betriebe sind zurzeit 30 810 531 qm Grubenfelder. Über den aufgefahrenen Grundstrecken stand einschliessl. der Sicherheitspfeiler eine Kohlen. menge an von 39 734 200 t. Ferner betreibt die Ges. eine Anzahl Eisenerzgruben, darunter die Bergfreiheitgrube in Schmiedeberg i. R., Steinbrüche u. 3 landwirtschaftl. Gutsbetriebe. Der bei weitem grösste Teil des Erzbedarfes wird durch Ankauf gedeckt; die Hüttenwerke Königshütte, besteh. aus Kokerei mit Gewinnung von Nebenprodukten, Hochofenanlage mit 7 Hochöfen, wovon 3 im Betriebe, Eisen- u. Metallgiesserei, Siemens-Martinstahlwerken mit Stahlformgiesserei, mehreren Walzwerken sowie eig. Elektrizitätswerk u. Hilfsbetrieben; die Werkstätten Königshütte, besteh. aus der Räder-, Weichen- u. Waggonbeschlagteilfabrik, einem Presswerk, der Waggonfabr. m. Federnfabr. u. der Brückenbauanst.; die Laurahütte, umfass.