―§ ――――§ ――――――§. —. * Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 413 eine Hochofenanl. mit 2 Hochöfen, Giesserei, Martinstahlwerk, Walzwerk für Grob- u. Fein- bleche, Rohrwalzwerke für Gas-, Patent- u. nahtlose Rohre nebst Fittingsfabrik, Verzinkerei u. Wellblechfabrik sowie Hilfsbetriebe; die Eintrachthütte, bestehend aus Eisen u. Stahl- giesserei nebst Werkstattbetrieb für Maschinen- u. Kesselbau und Eisenkonstruktionen. Die Ges. besitzt ferner die Katharinahütte in Sosnowice in Polen, bestehend aus Hochöfen, Giesserei, Stahlöfen und Eisen- u. Rohrwalzwerken und betreibt pachtweise das Guss- u. Stanzwerk Blachownia bei Czenstochau, welche jedoch beide unter polnischer Zwangs- verwaltung stehen und daher auch bei den angegebenen Zahlen und Ergebnissen unberück- sichtigt geblieben sind. Am 23./6. 1922 sind die sämtlichen oberschlesischen Werke der Ges. mif den durch den Genfer Spruch vom deutschen Reiche abgelösten Teilen Ober- schlesiens unter polnische Staatshoheit gelangt. Landgüter. Neben dem den Berg- u. Hüttenanlagen zugewiesenen Grund u. Boden besitzt die Ges. folgendes, im Interesse der Bergwerke erworbene, in der Abteil. Landgüter der Bergverwaltung vereinigtes Areal: a) Gutsbetrieb Siemianowitz, umfassend die Ritter- güter Siemianowitz, Baingow u. Przelaika, 480 ha 26 a 90 qm; b) Gutsbetrieb Maczeikowitz, umfassend das Rittergut Maczeikowitz nebst Vorwerk Antonienhof, 394 ha 78 a 34 qm; c) Gutsbetrieb Czerwionka, umfassend das Rittergut Czerwionka u. die Vorwerke Neuhof u. Belkowitz 779 ha 23 a 40 qm; zus. 1654 ha 28 a 64 qm. Von diesen Ländereien werden in eig. Bewirtschaft. 1286 ha genutzt, wovon 1101 ha unterm Pfluge stehen; verpachtet sind 197 ha, während der Rest aus Weide, Ziegeleiland, Teichen, Parkanlagen, Gärten, Ödland, Wegen u. mit Häusern bebauten Flächen besteht. Der Grundbesitz der Ges. éinschliesslich desjenigen aller industriellen Anlagen umfasst zurzeit 2758 ha. Arbeiterkolonien u. soziale Einrichtungen: Die Ges. besitzt 114 Beamtenwohnhäuser mit 392 Wohnungen, 435 Arbeiterwohnhäuser mit 3884 Wohnungen u. 35 Schlafhäuser mit 4357 Betten, sowie 23 Badehäuser u. 8 Back- u. Waschhäuser. Im Bau sind weitere 7 Beamten- u. 7 Arb.-Wohnhäuser mit zus. 38 Wohnungen, gemietet 85 Wohnhäuser mit 1489 Wohn. u. 3 Schlafhäuser mit 475 Betten. Zu den Wohnungen gehören Ställe, Gemüsegärten u. Feld. Die Ges. unterhält eigene Haushaltungs- u. Fortbildungsschulen, Werksbüchereien, Konsumvereine, Fleischerei, Kantinen, Berufsfeuerwehren u. hat eig. Pensions-, Kranken- u. Unterstützungs- u. Spareinrichtungen. Beteiligungen, Verbände: Die Ges. unterhält Verkaufsorganisationen unter den Firmen: Schles. Montanges. in Breslau, Montanvertriebs-Ges. in Kattowitz u. Sächs. Montanges. in Chemnitz u. ist massgebend beteiligt an der Schrauben-, Muttern- u. Nietenfabrik in Schell- mühl, Fitznerschen Schrauben- u. Nietenfabrik in Laurahütte, Moeller & Schreiber, Ebers- walde. Sie gehört ausserdem folg. Verbänden an: der Oberschles. Kohlen-Konvention, dem Deutschen Stahlbund in Düsseldorf; dem Roheisen-Verband, Essen, der Gas- u. Siederohr- vereinigung Düsseldorf, der Eisenbahnbedarfs-Gemeinschaft daselbst, der Vereinigung Deutscher Feinblechwalzwerke in Essen u. der Vereinigung Deutscher Bandeisenwalz- werke in Schlebusch-Manfort. Die Oberschles. Kohlen-Konvention läuft bis 1925. Statistik: Produktion: Steinkohlen Roheisen Walzwerkfabrikate Gusswaren Rohre Arbeiter etc. t t t t t 1913/1914 3 711 664 251 209 322 768 26 267 38 297 27 760 1914/1915 2 624 288 161 321 230 555 16 869 21 092 21 243 1915/1916 3 276 813 162 238 254 425 22 392 20 511 23 437 1916/1917 3 184 901 154 006 249 672 38 921 20 590 23 708 1917/1918 3 076 002 156 606 244 369 46 251 22 011 23 909 1918/1919 2 171 191 138 965 202 522 24 477 18 665 22 000 1919/1920 2 330 731 128 090 216 904 13 148 21 829 27 000 1920/1921 2 596 200 131 740 205 446 14 252 14 398 28 068 1921/1922 2 605 781 121 418 209 059 11 484 17 898 29 502 1922/1923 2 629 998 124 980 223 239 14 243 20 273 32 990 1923/1924 2 611 922 111 302 167 431 11 704 15 578 15 000 Kapital: GM. 41 666 600 in 45 000 Akt. zu GM. 50, 202 500 Akt. zu GM. 100, 7666 Akt. zu GM. 2500 u. 1 Aktie zu GM. 1660. Das urspr. A.-K. von M. 18 000 000 wurde 1873 um M. 9 000 000, 1908 um M. 9 000 000 erhöht, s. auch Jahrg. 1920/21. Die a. o. G.-V. v. 17./2. 1920 beschloss Kap.-Erh. um M. 18 000 000. Lt. G.-V. v. 31./10. 1922 Erhöh. um M. 126 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1923 um M. 320 Mill. in 75 000 Aktien zu M. 1200, 7666 Akt. zu M. 30 000 u. 1 Aktie à M. 20 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Führung: S. Bleichröder, Berlin), davon M. 90 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2400: 1200 vom 15.–29./8. 1923 zu 250 000 % plus 780 000 % für jede bezog. Aktie. Die Umstell. des A.-K. von M. 500 Mill. im Verh. 12: 1 auf GM. 41 666 660 erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 in folgender Weise: Die Aktien zu M. 600 werden im Nennwert auf GM. 50, die von M. 1200 auf GM. 100, die von M. 30 000 auf GM. 2500 u. die 1 Aktie über M. 20 000 auf GM. 1660 herabgesetzt. Abstemp.frist bis 30./3. 1925, von da ab nur noch bei S. Bleichröder, Berlin.