Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 415 Westerwalder Eisenerz Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Linkstrasse 11. Gegründet. 10./7. 1922; eingetr. 15./9. 1922. Sitz bis 22./3. 1923 Hamburg. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck. Erwerb u. Erschliess. von Erzgruben, Aufbereit. von Erzen u. sonst. Material., der Handel in Bergwerksprodukten aller Art sowie die Beteilig. an Unternehm. ähnl. Art. Kapital. RM. 21 500 in 1075 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1923 um M. 42 Mill. in 7000 St.-Akt. zu M. 6000, ausgeg. zu pari. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 43 Mill. auf RM. 21 500 in Aktien zu RM. 20 umgestellt. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924. Aktiva: Berggerechtsame 20 600, Grundst. 900, Schachtbau 5. – Passiva: A.-K. 21 500, Bank-K. 5. Sa. GM. 21 505. Dividende 1923. 0 %. Direktion. Edmund Schulz, Berlin. Aufsichtsrat. Albert W. Riebe, Kl. Machnow b. Berlin; Wilh. Tromm, J ulius Hupfeld, L. A. Wieck, Hamburg; Bank-Dir. Alfred Kossmann, Fabrik-Dir. Friedr. Huttenlocher, Berlin. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg. Gegründet: 22./8. 1885 zunächst auf 50 Jahre; eingetr. 17./9. 1885. Zweck: Fabrikation von Natron-, Kali- u. Chromsalzen; Gewinnung, Verarbeitung u. Ver- trieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt; Betrieb von Kali-, Steinsalz-, Braunkohlen- u. Stein- kohlen-Bergwerken. Die Ges. betreibt Fabriken u. Bergwerke in Anhalt, Preussen, Baden, Hamburg. Sie besitzt in Anhalt: Bernburg: Sodafabriken (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniak- produkte, gewöhnliches u. pharmazeutisches Bikarbonat), Salinen, Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf, verbunden mit der Sodafabrik durch eine ca. 1,5 km lange Drahtseilbahn, auch Zementfabrik. – Osternienburg: Elektrolytische Fabrik f. Atzalkalien, Chlorkalk, Chlor- produkte u. Wasserstoff; Fabrik f. kaustische Soda; Braunkohlenbergwerke mit 2 getrennten Schachtanlagen. Dampfziegelei. Ausgedehnte Arb.-Kolonie. – Roschwitz: Kali- u. Stein- salzbergwerke mit zwei getrennten Schächten (Kainit, Karnallit, Sylvinit u. Steinsalz), Chlor- kaliumfabrik (Chlorkalium, schwefels. Kali, konzentrierte Düngesalze, Magnesia, Salzsäure, Brom u. Bromprodukte); Arb.-Kolonie. – Plömnitz: Solebergwerk mit 2 Schächten. Das Solebergwerk Plömnitz ist durch 4 Sole-Leitungen von je ca. 9 km Länge mit den Soda- fabriken in Bernburg verbunden. – Die Ges. besitzt in Anhalt: 7 Grubenfelder auf Kalisalze u. Steinsalz bezw. Sole mit insgesamt 14 Mill. qm Flächeninhalt; hiervon ist ein Solefeld noch unverritzt, von den 5 konsolidierten Grubenfeldern auf Kali- u. Steinsalz in Grösse von 10 Mill. qm ist etwa ein Elftel der Fläche in Abbau genommen, aber erst teilweise verhauen; ausserdem 38 Grubenfelder auf Braunkohle mit insgesamt ca. 44 Mill. am Flächen inhalt, davon 8 Felder mit ca. 3 900 000 qm in Abbau, der Rest unverritzt. Der Grund- besitz in Anhalt beträgt 578 ha. Preussen: Peissen (Saalekreis): Kali- u. Steinsalzbergwerk mit einer Schachtanlage; ein Grubenfeld auf Kali- und Steinsalz mit ca. 2 Mill. qm Flächeninhalt zum Abbau auf- geschlossen, das zweite auf Steinsalz mit gleichem Flächeninhalt unverritzt. – Micheln (Kreis Calbe a. Saale): Braunkohlenbergwerk mit 2 Schächten. Brikettfabrik für 6 Pressen; davon z. Z. 2 Pressen installiert. 8 Grubenfelder mit insgesamt ca. 28 Mill. am Flächenin- halt, davon 1 Grubenfeld mit ca. 1 Mill. am im Abbau, der Rest unverritzt. — Mennewitz (Kreis Kalbe a. Saale): Braunkohlenwerk mit 2 Schächten. –— Rheinberg (Rheinprovinz): Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniakprodukte), Saline. Bahnanschluss zum Rhein u. Werftanlage daselbst. Dampfziegelei. Arb.-Kolonie. –— Würselen bei Aachen (Sodafabrik). – Borth b. Wesel (Rheinprov.): Doppelschachtanlage im Abteufen be- griffen, zur Gewinn. von Kalisalzen, Steinsalz u. Steinkohle. –— Wallach bei Wesel: Doppel- schachtanlage zur Gewinnung von Kalisalzen, Steinsalz, Sole u. Steinkohle, im Abteufen begriffen. Zu vorstehenden Anlagen gehören: 40 Bergwerks-Konz. auf Steinkohle, 40 Berg- werks-Konz. auf Kalisalze u. Steinsalz, sämtl. noch unverritzt. Gesamtflächeninhalt dieser 80 Konzessionen ca. 175 Mill. qm. Der Grundbesitz in Preussen beträgt 1639 ha. Baden: Wyhlen (Bad. Oberland): Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniak- bprodukte), eigene Kalksteinbrüche, Solbohrlochsbetrieb für eigenen Bedarf auf Grund staatl. Verleihungs-Konzessionen. Arb.-Kolonie. Der Grundbes. in Baden beträgt 47 ha 6 a 92 qm. Hamburg: Ammoniakfabrik zur Verarbeitung der Gaswässer der städtischen Gaswerke.