Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 425 einem vereinbarten Schlüssel verteilt. Hierbei wird der Bochumer Verein auf je M. 1000 Aktien berechnet, der gleiche Gewinnanspruch wird den beiden anderen Ges. gewährt. Darüber hinaus erhält er während der ersten 10 Vertragsjahre ein Voraus von je M. 7 000 000 für das Jahr, sofern bei Gelsenkirchen oder bei Deutsch-Luxemburg überhaupt eine Div. ausgeschüttet wird. Dieses Voraus ermöglicht es dem Bochumer Verein in jedem der betreff. Jahre eine um 10 % höhere Div. als die beiden genannten Ges. zu verteilen. 1925 trat eine Neuregelung dieses Vertrages ein u. zwar dahingehend, dass der Bochumer Verein vorweg einen Betrag zugewiesen erhält, der einer Vordiv. von 1 % entspricht, wenn Deutsch-Lux u. Gelsenkirchen nicht mehr als 5 % Div. verteilen. Beläuft sich die Div. der beiden anderen Montan-Ges. auf über 5–10 %, so erhält der Bochumer Vefein einen Betrag, der einer Vordiv. von 2 % entspricht. Bei einer Div,-Verteil. von 10 u. mehr Prozenten bei den beiden anderen Montan-Ges. erhöht sich die Vordiv. des Bochumer Vereins auf 3 %. Im übrigen soll jetzt nach dem Wiedereintreten stabiler Verhältnisse die Gewinnverteil. inner- halb der Interessengemeinschaft wieder nach dem vereinbarten Schlüssel erfolgen, wozu die Aufstell. einer Vorbilanz notwendig werden wird. Durch die im Januar 1923 von den Franzosen u. Belgiern vorgenommene Ruhrbesetz. kamen nach u. nach das Hüttenwerk u. die Zechen vollständig zum Erliegen. Die mit der Besatzungsbehörde geführten wirtschaftl. Verhandl. führten zum Abschluss der Micum- Verträge. Die Werke wurden nach u. nach wieder in Betrieb gesetzt u. die Produktion erreichte in kurzer Zeit die alte Höhe wieder. Trotz der widrigen Verhältnisse konnte die Ges. ihre neuen Anlagen in Höntrop fertigstellen. Ende April 1924 wurden im Röhren- walzwerk die ersten Rohre gewalzt u. inzwischen sind auch die Martinöfen u. die neue Kokerei auf Karolinenglück dem Betriebe übergeben. Kapital: RM. 56 000 000 in folg. Aktien: 28 000 zu RM. 1000, 23 000 zu RM. 700, 50 000 zu RM. 100, 78 000 zu RM. 50 u. 150 000 zu RM. 20. Das A.-K. bestand bis 1865/66 aus M. 3 000 000, wurde bis 1910 auf M. 30 000 000 erhöht, siehe auch Jahrg. 1920/21. Nochmals erhöht 1912 um M. 6 000 000. Die G.-V. v. 25./1. 1918 beschloss Erhöh. um M. 9 000 000. Die G.-V. v. 3./9. 1918 beschloss weitere Erhöh. um M. 12 000 000. 7 Die G.-V. v. 22./4. 1920 beschloss das A.-K. um M. 23 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien wurden zunächst M. 13 000 000 in 13 000 Aktien zu M. 1000 ausgegeben u. von einem Bankenkonsort. zu 150 % übernommen. Die Ausgabe der restl. M. 10 000 000 ist It. G.-V. v. 27./6. 1922 erfolgt. Diese neuen Aktien sind je zur Hälfte an die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten A.-G. in Bochum u. an die Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. in Gelsenkirchen begeben. Die Aktienmehrheit ging 1920 an den Konzern Siemens-Rhein- Elbe-Union über. mit dem ein Interessengemeinschaftsvertrag auf 80 Jahre geschlossen wurde. Die G.-V. v. 25./2. 1925 beschloss Umstell. von M. 80 Mill. auf RM. 56 Mill. (10:7) wie folgt: Jede Aktie von M. 300 wird durch Abstempel. in eine Aktie von RM. 100 um- gewandelt u. daneben eine Aktie über RM. 50 u. 3 Aktien über je RM. 20 gewährt; jede M. 1000 Aktie wird in eine Aktie zu M. 700 umgewandelt; jede Aktie von M. 1500 wird in eine Aktie von RM. 1000 abgestempelt u. daneben eine Aktie über RM. 50 gewährt. Hypothekar-Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1908. Noch in Umlauf am 30./9. 1923 M. 6 824 740. Dieser Betrag wurde in die Goldmarkbilanz mit GM. 714 450 eingestellt. Gekündigt zum 1./9. 1923. Die Rückzahl. erfolgt zu 102 %. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto- Ges., Delbrück Schickler & Co., Darmstädter u. Nationalbank; Essen, Frankfurt a. M.: Disconto-Ges.:; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Deichmann & Co.; Essen, Bochum: Essener Credit-Anstalt. Dresdner Bank, Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer & Co. Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 101, 100.60*, –, 97, –, 100*, 106.75, 101, 7 /0* Hypothekar-Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. lt. G.-V. v. 30./10. 1919, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1920–1924: 101, –, 115, 650, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zum 1./10. 1924 gekündigt. Der am 30./9. 1923 umlaufende Betrag von M. 18 979 000 wurde in die Goldmarkbilanz mit GM. 238 590 eingestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Bis 30./6. 1920: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Je M. 100 Aktienbesitz = 1 St., Maximum 750 St. für eigenen Aktienbesitz oder in Vertret. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., weitere Reserven lt. G.-V.-B., 6 % Tant. an V.-R., vertragsm. Tant. an Gen.-Dir. u. Oberbeamte, Rest zur Verf. der G.-V. Jedes Mitglied des A.-R. erhält eine jährl. Vergüt. von M. 3000. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Gussstahlfabrik 34 396 475, Stahl- u. Röhrenwerk Höntrop 14 518 284, Stahlindustrie 6 000 000, Kohlenzechen 23 094 358, Erzgruben 3 567 583, Kalksteinbruch u. Quarzitgruben 523 300, Waren u. Rohstoffe 10 284 365, Wertp. 57 031, Wechsel u. Geldvorrat 338 654, Schuldner 21 688 521. – Passiva: A.-K. 56 000 000, Anleihe von 1908 714 450, do. von 1919 238 590, Rückl. 16 258 994. noch nicht abrechnungs- fähige Verpflicht. 4 825 754, Gläubiger 35 909 834, Arb.-Löhne 520 948. Sa. RM. 114 568 570. Kurs Ende 1914–1924: In Berlin: 199.75*, –, 273, 322.25, 189*, 234.50, 548, 995, 23 600, 73.5, 88.3 %. – In Leipzig: 201*, –, 273, –, 189*, 230.50, 540, 860, –, 75, 89 %. – In