Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 435 Zweck: Bergbaubetrieb: A. in den Gold-, Silber-, Antimon-, Arsen- u. Schwefelkiesgruben bei Brandholz-Goldkronach i. Fichtelgebirge: 1. „Fürstenzeche“ der Gew gleichen Namens, 2. „Schickung Gottes der Gew. gleichen Namens, 3. den 6 Bergwerken der „Gew. für Antimon- u. Goldbergbau i. Fichtelgebirge“: a) „Rautenkranz', b) „Silberne Rose“, c) „Neue Schickung Gottes“, d) „Neue Fürstenzeche“, e) „Schmutzler“, f) „Goldener Hirsch“; B. in den vier Gold-, Silber- u. Arsengruben der preuss. Gewerkschaften Hussdorf I u. II u. Wünschendorf u. „Dennoch Glückauf“' im Kr. Löwenberg, Bez. Liegnitz, Prov. Schlesien; C. in den Manganerzfeldern der sächs. Gewerkschaft „Adelma“ bei Geyer im sächs. Erzgebirge. sowie der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Geschäftszweige. Die Ges. darf auch weitere Gerechtsame, und zwar Berggerechtsame erwerben und verwerten und sich an anderen Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen. Die schlesischen Gruben werden noch weiter aufgeschlossen. In Brandholz ist von dem 350 m tiefen „Ludwig Wittmann-Schacht' aus der goldhaltige „Spiesglasgang“ („Hauptgang“) auf 2 Sohlen durch Querschläge u. Überhauen zum Abbau vorgerichtet. Am Schacht wird eine Kruppsche Stempelpochwerksanlage mit anschliessender Laugerei aufgestellt. Die Goldproduktion ist im Juli 1923 aufgenommen. Neuerworben ist 1922/23 das Grubenfeld Markus Röhling, in dessen Mitte die Städte Annaberg u. Buchholz liegen. Im Betrieb sind 3 Fünfstempel-Pochwerke. Kapital: RM. 2 600 000 in 100 000 Aktien zu RM. 20 u. 6000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 200 000, übern. von den Gründern. Die G.-V. v. 19./2. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 400 000. Die G.-V. v. 12./11. 1921 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 400 000. Lt. G.-V. v. 29./4. 1922 Erhöh. um M. 20 000 000, davon übern. von der Bankfirma L. Wittmann & Co., Stuttgart, M. 19 000 000 u. vom 6.–24./5. 1922 den Aktion. im Verh. 1: 2 zu 200 % angeboten. Lt. G.-V. v. 18./11. 1922 Erhöh. um M. 74 000 000. Davon übernahm das Bankhaus L. Wittmann & Co. M. 34 000 000 zu 175 %, dass den Aktion. M. 26 000 000 bis 18./12. 1922 im Verh. 1: 1 zu 200 % anbot. Die restlichen M. 40 000 000 werden in Teilposten nach u. nach begeben. Der jeweilige Emissionskurs war der fortschreitenden Geldentwertung angepasst. Die G.-V. v. 28./4. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 100 Mill. im Verh. 50: 1 auf RM. 2 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien über bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt wird. Frist bis 1./12. 1924, sonst Kraftloserklär. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 600 000 in 6000 Aktien zu RM. 100, wovon die Firmen L. Wittmann & Co. in Stuttgart u. Franz Burchardt in Ulm RM. 150 000 zu 110 % übernehmen. Die Begebung des Restes bleibt dem A.-R. bis 31./12. 1924 jedoch nicht unter 110 % überlassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bergwerke u. Grubenfelder 1 600 000, Schacht- anlage 200 000, Gebäude u. Grundstücke 110 000, elektr. Anl. 25 000, Masch.. Werkzeuge u. Werkstatteinricht. 24 000, Aufbereit.-Anl. 85 000, Material., Vorräte u. Utensil. 19 000, Gold- vorrat, Kassa, Reichsbank- u. Postscheckguth. 8513, Debit. 2693. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 30 000, Bankschulden 16 866, Kredit 27 339. Sa. GM. 2 074 206. Dividenden 1920/21–1922/23: 0, 0, 100 %; 1./7.– 31./12., 1923: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. jur. Arthur Favreau, Bayreuth; Berg-Ing. Michael Brüll, Brandholz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ludwig Wittmann, Stuttgart; Hofrat Albert Preu, Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, Bayreuth; Wilh. Heermann, Heilbronn; Bank-Dir. Herm. Wechsler, Stuttgart; Bank-Dir. Burkhardt-Ulm; Rechtsanw. Dr. Erath, Stuttgart: Bankier Würzburger, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse:; Stuttgart: Com.-Ges. L. Witt- mann & Co.; Ulm: Franz Burckhardt; Berlin: Hauer & Würzburger. Westerwalder Erzverwertungs-Akt.-Ges. (Weag) in Braunfels a. d. Lahn. Die G.-V. v. 26./3. 1925 soll über Sitzverlegung nach München beschliessen. Gegründet. 7./12. 1922, eingetr. 1./5. 1923. Gründer: Seine Exzellenz Admiral z. D. Koch, Braunfels; Rechtsanw. Dr. Julius Curtius, M. d. R., Berlin; Chemiker Dr. Hans Curtius, Böhringen-Rickelshausen; Geschäftsführer Dr. Otto Curtius, Duisburg; Justizrat Adolf Bartholomäus. Düsseldorf. Zweck. Betrieb von Erzbergwerken u. der Erwerb von Grubenfeldern, der Kauf von Erzen u. Abbränden, der Verkauf von Berwerkserzeugnissen sowie die Aufbereitung und Verwertung von Rückständen. Kapital. GM. 180 000 in 180 Aktien zu GM. 1000 Urspr. M. 3 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. ULt. G.-V. v. 10./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 3 Mill. auf GM. 180 000. Geschäftsjahr. 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924. Aktiva: Bankguth. 7572, Wertp. 37 501, Vorräte 211 582. – Passiva: A.-K. 208 609, Kredit. 48 045. Sa. GM. 256 655. Dividende 1923. 0 %. Direktion. Exzellenz Admiral z. D. Reinhard Koch, Braunfels. Aufsichtsrat. Rechtsanw. Dr. Julius Curtius, Berlin; Chemiker Dr. Hans Curtius, Böh- ringen-Rickelshausen; Geschäftsführer Dr. Otto Curtius, Duisburg; Justizrat Adolf Bar- tholomäus, Düsseldorf; Josef Haupt, Bonn; Prof. Gustav v. Cube, München. Zahlstelle. Ges.-Kasse. 28*