Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 441 An dem Rohkohlenabsatz des rheinischen Braunkohlenbezirks ist die Ges. 1924 mit 56 % und an dem Brikettabsatz mit 20.3 % beteiligt gewesen. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin des Rheinischen Braunkohlen- Brikett- Syndikat G. m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 650 000 t = 20.810 %. Auch beteiligt mit 33.346 % am Kap. der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen-Bergwerke m. b. H., Köln. Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachstehenden Bedingungen: Die Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts- werk in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschaftsvertrag, der nachstehendes festlegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbständigkeit als juristische Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. des Vorstandes wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäftsführung steht dem R. W. E. zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten des R. W. E. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unk., Steuern, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt, welche der dreifachen Div. entspricht, die nach dem Beschluss der G.-V. des R. W. E. auf einen Betrag von nom. GM. 18 000 000 (Höhe des A.-K. der Roddergrube) zur Verteilung kommt. Für die ersten 10 Jahre, also bis Schluss 1930, garantiert das R. W. E. seine Div. mit mindestens 8 %, d. i. 24 % für die Roddergrube. Das R. W. E. erbietet sich nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, also zum 31./12. 1930, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva, zu übernehmen u. zahlt hierfür an die Roddergrube, ausser den zu übernehmenden Passiven, den Betrag von GM. 117 000 000 (650 % eines Aktienkapitals von M. 45 000 000). Will die Roddergrube diese Offerte annehmen, so hat sie frühestens 2 Jahre u. spät. 1 Jahr vor Ablauf des Termins die Annahme dieser Offerte in notarieller Form zu erklären, etwa entstehende Kosten gehen je zur Hälfte zu Lasten von beiden Teilen. Die Roddergrube räumt dem R. W. E. das Recht ein, nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, d. h. zuerst am 31./12. 1930 u. dann jederzeit, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva zum Preise von GM. 126 000 000 (700 % von GM. 18 000 000 A.-K.) ausser den zu übernehmenden Passiven zu erwerben. Kapital: GM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu GM. 400 u. in 172 Akt. zu M. 600. Urspr. M. 21 Mill.; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1917 um M. 8 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären im Mai-Juni 1920 zu 150 %. Die Umstell. des Akt.-Kap. erfolgte lIt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 45 Mill. im Verh. 5: 2 auf GM. 18 Mill. cerart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 1500 auf GM. 400 bzw. GM. 600 durch Abstempel. herabgesetzt wird. Abstemp. frist bis 7./3. 1925, von da ab nur noch bei der Deutschen Bank in Berlin. Handdarlehn: M. 12 000 000 zu 5 %, aufgenommen 1919 bei J. Dreyfus & Co., Berlin, rückzahlbar zu pari 1931. Das Darlehn kann ab 1./1. 1924 ganz oder in Teilbeträgen von der Ges. gekündigt werden. Am 1./1. 1924 noch e M. 9 360 000. Kündigung dieses Restbetrages zum 1./4. 1924. Anleihen: I. Roddergrube: M. 3 000 000 von 1907 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. II. Ver. Ville: M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. v. 1902, rückzahlbar zu 102 %. III. M. 6 000 000 zu 4½ % v. Jahre 1914, rückzahlbar zu 102 % Kündig. des Restbetr. dieser drei Anl. z. Rückz. z. 102 % am 15./3. 1923. Anf. 1924 noch ein aufgewerteter Betrag von RM. 259 950 ausstehend. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je GM. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz 1. Jan. 1924: Aktiva: Bergw-Berechtsame 12 817 732, Grundst. 1 378 126, Grubenanl. 2 243 806, Förder-Anl. 13 906 134, Brikettfabr. 26 533 202, Bureau- und Wohngeb. 4 811 862, E 1 410 087, Inventar 900 997, im voraus abgeräumte Kohle 401 126, Vorräte 104 565, dauernde Beteilig. 1221 346, Wertp. 2214, Kassa 21 701, Bank- u. bankmässige Guth. 178 187, verschied. Debit. 1 049 093. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 5000 000, Amortis. 34 194 136, Anleihen 259 950, Handdarlehen 441 915, Oblig.-Steuer 873 156, Fritz Behrensstift. 150 000, Wohlf.-F. f. Arb. 150 000, do. f. Beamte 75 000, Kredit. 1 260 150, Rückstell. 6 575 872. Sa. GM. 66 980 179. Kurs Ende 1914–1924: In Berlin: 330*, –, 330, –, 250*, 400, 591, 850, 30 000, 100, 135.5 %. Auch in Essen, Düsseldorf u. Köln notiert. Dividenden: 1914–1922: 14, 14, 14, 14, 10, 18, 24, 30, 60 %. 1923: GM. 3 je Aktie. CV., 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Gust. Wegge, Köln; Bergwerks-Dir. A. Herdieckerhoff, jul. Hollstein, Brühl; Arth. Koepchen, Essen. Aufsichtsrat: (5 13 Geh. Komm.-Rat Robert Müser, Dortmund; Peter Wilh. Werhahn, Neuss; Prof. Dr. Leop. Bleibtreu, Köln; Bergwerks Dir. Friedr. Haschke, Cassel; Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin; Oberamtmann Carl Wentzel, Teutschenthal; Bank-Dir. Jak. Goldschmidt,