446 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Direktion: Vors. Felix Benjamin, Dr. Karl Ellstaetter, Dr. Paul Grünfeld, Ferd. Gattel, Rich. Erlanger, Dr. Edmund Pietrkowski, Stellv. Max Eisner, Ernst Söwy, Norbert Grünfeld, Friedr. Winkler. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Paul Roediger, Frankf. a. M; Stellv. Dr. Arthur Netter, Mannheim; Dir. Rud. Euler, Dir. Herm. Winkler, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Georg von Simson, Berlin; Dr. Fritz M. Warburg, Hamburg; A. G. Kröller, Haag; Rich. Merton, Frankf. a. M.; Salo Grünfeld, Breslau; Justizrat Bruno Grünfeld, B.-Steglitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Reinhart Graessner, Akt.-Ges., Chemnitz, Kronenstr. I. Gegründet: 11./5. 1923 mit Wirk. ab 1./10. 1922; eingetr. 17./8. 1923. Gründer: Rein- hart Graessner, Frau Marie verehel. Graessner, geb. Garcke, Frl. Gertrud Graessner, Frl. Ruth Edith Graessner, Lothar Lucas, Chemnitz. Der Mitgründer Reinhart Graessner bringt in die A.-G. ein das bisher/ unter der Firma „Reinhart Graessner“ betriebene Kohlen- handelsgeschäft zum Werte von M. 5 080 000. Die Mitgründer Frau M. Graessner, Frl. G. Graessner, Frl. R. Graessner und Lothar Lucas bringen in die A.-G. das Geschäft der bish. Komm.-Ges. Lothar Lucas & Co. in Chemnitz ein zum Werte von 3 Mill., wovon zum Zwecke der Auseinandersetz. überwiesen werden M. 1 000 000 an Frau Marie Graessner, je M. 950 000 an Frl. Gertrud und Frl. Ruth Graessner, M. 100 000 an Lothar Lucas. Zweck: Erwerb und die Fortführung der Unternehmen der Kohlengrosshandl. in Firma „Reinhart Graessner“ in Chemnitz und des Speditions- und Frachtfuhrgeschäfts in Firma „Lothar Lucas & Co.“ in Chemnitz, der Handel mit Brennmaterial. aller Art, der Betrieb eines Speditions-, Kommissions- und Frachtfuhrgeschäfts und die Beteiligung an verwandten Unternehmungen. Kapital: GM. 80 000 in 760 St.- u. 40 Namen-Vorz.-Akt. zu GM. 100. Urspr. M. 8 Mill. in 760 St.-Akt. u. 40 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 20./9. 1924 ist das A.-K. von M. 8 Mill. auf GM. 80 000 umgestellt worden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: St.-Akt. 1 St., Vorz.-Akt. 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige a. o. Rückl., 16 (Max.) an Vorstand u. Angestellte, 8 % Vorz.-Div., 4 % an St.-Akt., 10 % an A.-R., Rest gleich- mässig Super-Div. an beide Akt.-Arten bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kasse u. ausländ. Noten 1319, Lager 2180 Pferde u. Wagen 23 630, Wertp. 19, Futtermittel 985, Kontoreinricht. 7235, Debit. 43 357, Aufwert. 29 759. – Passiva: A.-K. 80 000, Kredit. 28 484. Sa. GM. 108 484. Direktion: Reinhart Graessner. Aufsichtsrat: Vors. Oberberghauptmann Geh.- Rat Dr.-Ing. e. b. Fischer, Dresden, Stellv.: Fabrik-Dir. Arthur Giehler, Dir. Klöden, Lugan. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Grube Leopold Aktiengesellschaft in Cöthen, Anhalt. (Börsenname: Leopoldgrube.) Gegründet: 7./11. 1889; eingetr. 16./11. 1889. Firma bis 16./1. 1923: Grube Leopold bei Edderitz Akt.-Ges. Zweck: Braunkohlenbergbau, insbes. auf der ab 1./1. 1889 für M. 3 000 000 erworbenen Grube Leopold bei Edderitz. Die Ges. besitzt 5 Werke: In Anhalt: Grube Leopold bei Edderitz: Tiefbau, Brikettfabrik mit 6 Pressen (300 t Briketts tägl.) elektr. Zentrale; Franzkohlenwerk bei Gerlebogk: Tiefbau u. Tagebau, Brikett- fabrik mit 3 Pressen (180 t Briketts tägl.), elektr. Zentrale. In Preussen: Grube Leopold bei Holzweissig: 2 Tagebaue, Brikettfabrik mit 12 Pressen (1000 t Briketts tägl.), elektr. Zentrale von 15 000 KW (auch für Stromabgabe an Dritte), Ringofenziegelei (bei Petersroda mit Ton- grube); Friedrich III. bei Bitterfeld (1918 erworben): Tagebau und Ringofenziegelei (Betrieb wird von Grube Auguste bei Bitterfeld A.-G. geführt'. Grube Ludwig bei Paupitzsch (1920 neu angelegt): Tagebau, Brikettfabrik mit 6 Pressen, elektrische Zentrale, seit Juni 1923 in Betrieb; die Grubengerechtsamen in Anhalt umfassen Kohlenfelder in Grösse von rund 3800 ha u. die Kohlenfelder in Preussen ca. 600 ha, dazu Kohlenfelder der Landerwerbs- gesellschaft Zscherne G. m. b. H. von ca. 230 ha. Das Stammwerk Grube Leopold bei Edderitz besteht aus zwei selbstständigen, unter- irdisch miteinander verbundenen Förderanlagen, die durch ein ca. 9 km langes Gleis an die Staatsbahnstrecke Cöthen–Bernburg angeschlossen sind. Die Versorgung mit elektr. Strom wird durch eine eigene elektr. Zentrale bewirkt; ferner besteht noch Anschluss an die Überlandzentrale Anhalt. Auf dem Franzkohlenwerk bei Gerlebogk befinden sich zwei Förderschächte für Tiefbau u. ein Tagebau, zur Licht- und Krafterzeug. eine elektr. Zen- trale; ausserdem Anschluss an die Uberlandzentrale Anhalt als Reserve, sowie Anschluss- gleis an die Station Gerlebogk der Biendorf–Nauendorfer Eisenbahn. Die Werksanlagen der Grube Leopold bei Holzweissig haben Anschlussgleise an dem Bahnhof Bitterfeld, elektr. Zentrale, in der 15 000 KW in sechs Aggregaten zur Verfüg. stehen, zur Versorg. der eig. Betriebe u. zur Stromabgabe an Dritte, Ringofenziegelei Petersroda mit eig. Tongrube. Draht-